Bei Schnellladern ist Emstek weit vorne
18 neue Ladepunkte gibt es jetzt in der Gemeinde. Ein Dutzend davon arbeitet mit Gleichstrom und lässt kurze Tankzeiten zu.
Thomas Vorwerk | 30.06.2023
18 neue Ladepunkte gibt es jetzt in der Gemeinde. Ein Dutzend davon arbeitet mit Gleichstrom und lässt kurze Tankzeiten zu.
Thomas Vorwerk | 30.06.2023
Startschuss: Christian Klaas (Bauamt, von links), Stefan Pommerening, Walter Lohmann, Michael Fischer und Franz-Josef Rump (Leiter Bauamt) bei der offiziellen Inbetriebnahme. Foto: Vorwerk
Von einem Meilenstein für die Gemeinde Emstek sprach am Freitag Emsteks Bürgermeister Michael Fischer, als die neuen Ladesäulen für Elektroautos offiziell in Betrieb genommen wurden. "An sechs Standorten gibt es nun jeweils drei Ladepunkte", so Fischer. Und was die Schnelllade-Möglichkeiten betrifft, sieht Planungsausschussvorsitzender Walter Lohmann (CDU) bezogen auf die Einwohnerzahl der Gemeinde Emstek gar bundesweit in den Top-10. Darüber hinaus gibt es schon jetzt öffentliche Ladesäulen, weitere sind in Planung. Der Elektroauto-Pionier Tesla möchte beispielsweise im Ecopark ein Angebot schaffen, darüber hinaus sind ein Autohaus und eine Tankstelle dabei, im kommenden Jahr elektrische Tankmöglichkeiten anzubieten. "Wir müssen vorangehen und die Infrastruktur schaffen, sonst gibt es für die Käufer der E-Autos keinen Anreiz", meint der Bürgermeister. Man habe sich bei den Planungen auch mit dem Thema Fördermittel beschäftigt, erklärte Lohmann bei dem Ortstermin vor der Sporthalle an der Ostlandstraße. 200.000 Euro kommen vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 385.000 Euro. Die Ladepreise belaufen sich momentan auf 0,60 Euro pro Kilowattstunde am DC-Lader und 0,50 Euro am langsameren AC-Lader. Es gibt gegenwärtig Überlegungen, eine "Emstek-Karte" in Scheckkartengröße zu entwickeln. Für die Bürger der Kommune würde es dann einen günstigeren Preis geben. Unkompliziert soll der Ladevorgang sein, das gilt insbesondere für die Bezahlung. Verschiedene Möglichkeiten werden angeboten. Entweder per App oder aber die Bezahlung erfolgt über die Handyrechnung, nachdem ein Freischaltcode per SMS zugesandt wurde. "Außerdem sind auch Karten von Anbietern wie ENBW und EWE sowie weiteren Dienstleistern nutzbar", berichtet Stefan Pommerening von der Firma Elwateg aus Vechta, die das Projekt begleitet hat. Überdies ist auch die Bezahlung über ein Kartenterminal eingerichtet und soll zu einem späteren Zeitpunkt freigeschaltet werden. Die sechs Standorte sind so gewählt, dass sie idealerweise für den Nutzer kurze Wege zu weiteren Angeboten bedeuten. So sind beispielsweise an der Sporthalle Bahnhofstraße Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe, und auch der Restaurantbesuch kann mit dem Tanken verbunden werden. Wer an der Ostlandstraße zapft, kann in der Zwischenzeit ein paar Bahnen im Schwimmbad ziehen oder er geht nur wenige Meter bis zur Hauptstraße des Ortes, wo es ebenfalls Shopping-Möglichkeiten gibt. Nicht zuletzt kann der Kirchgang in Halen, Höltinghausen, Bühren und Hoheging zusätzlich genutzt werden, um die Batterien aufzuladen. "Uns geht es auch darum, die Wirtschaft vor Ort zu stärken und mit diesem Service-Angebot die Menschen nach Emstek zu locken", nennt Walter Lohmann einen Synergieeffekt. Außerdem könnten Arbeitgeber aus der Gemeinde ihren Angestellten steuerfrei Tankkarten zur Verfügung stellen, um sich für ihr Team und potenzielle Bewerber interessanter zu machen. 200.000 Euro aus Bundesmitteln bekommen
Sechs Standorte sind gezielt ausgewählt worden
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