Auf der Suche nach dem „Perfect Match“
Das Programm „Passgenaue Besetzung und Willkommenslotsen“unterstützt Betriebe auf der Suche nach Azubis.
Verlagsredaktion | 24.01.2025
Das Programm „Passgenaue Besetzung und Willkommenslotsen“unterstützt Betriebe auf der Suche nach Azubis.
Verlagsredaktion | 24.01.2025
Vermittler: Interessierte Schüler oder Ausbildungsbetriebe können durch das Programm „Passgenaue Besetzung und Willkommenslotsen“ zusammengeführt werden. Foto: dpa/picture alliance/Pleul
Wer kennt sie nicht, die Frage: „Was will ich werden“? Sie stellt einen vor eine enorme Auswahl, denn allein im Handwerk gibt es über 130 Ausbildungsberufe. Die drei gefragtesten sind dabei: Kfz-Mechatroniker, Elektroniker und Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik bei männlichen Auszubildenden. Hoch im Kurs bei den Frauen stehen Friseurin, Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk sowie Kauffrau für Büromanagement. Noch scheint die Rollenverteilung sehr traditionell, doch ein Wandel zeichnet sich langsam ab: seit 2005 steigt der Anteil der Frauen, die als Tischlerin, Kraftfahrzeugmechatronikerin, Elektronikerin oder als Malerin und Lackiererin arbeiten. Durch den technologischen Fortschritt kommen wieder neue und innovative Handwerksberufe dazu: z.B. darunter Smart Home Techniker/-in, 3D-Druck-Spezialist/-in oder auch Drohnenpilot/-in im Handwerk. Diese werden für Inspektionen und Vermessungen, beispielsweise bei Dachdeckarbeiten oder in der Landwirtschaft eingesetzt. Um aus der Vielzahl der Möglichkeiten, die individuell passende auszuwählen, hilft Carmen Krause, die als Beraterin für das Förderprogramm „Passgenaue Besetzung und Willkommenslotsen“ in der Kreishandwerkerschaft Cloppenburg tätig ist. Mit ihrem Motto „Probieren geht über Studieren“ ermutigt sie Jugendliche, die vielfältigen Möglichkeiten im Handwerk zu entdecken. Krause hat selbst eine beeindruckende berufliche Reise hinter sich. Ursprünglich als Friseurmeisterin tätig, entschied sie sich, ihre Karriere neu auszurichten und unterstützt junge Menschen und Unternehmen dabei, passende Ausbildungsplätze zu finden. „Ich habe aus eigener Erfahrung gelernt, wie wichtig es ist, verschiedene Wege auszuprobieren und offen für Veränderungen zu sein“, sagt Krause. Das Handwerk bietet dabei zahlreiche Vorteile und hat in den letzten Jahren eine positive Wandlung erfahren. „Passgenaue Besetzung und Willkommenslotsen“ spielt eine entscheidende Rolle dabei, Jugendliche und Menschen, die sich umorientieren oder Geflüchtete, die motiviert ihre Zukunft gestalten wollen, mit Unternehmen zusammenzubringen. „Der Weg dahin ist nicht immer einfach oder klar definiert“. Krause berichtet darüber, dass sich viele Jugendliche während ihrer Schullaufbahn wenig mit der Thematik auseinandersetzen. Dies habe unterschiedliche Gründe: Leistungsdruck in der Schule, nicht ausreichende Berufsorientierung, fehlende praktische Erfahrung, die Vielzahl an Angeboten oder auch eine falsche Vorstellung der Berufe. Dort setzt sie an und hilft den Jugendlichen herauszufinden, wo die Reise hingehen soll. Krause betont: „Das Handwerk bietet jungen Menschen die Chance, ihre Talente zu entdecken und eine erfüllende Karriere zu starten. Mit den richtigen Programmen und Unterstützung können wir gemeinsam die Zukunft des Handwerks gestalten.“ Um ein Beispiel für Fachkräftemangel zu nennen: in der Berufsgruppe „Maschinenbau und Betriebstechnik“ müssen laut dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales im Zeitraum von 2023 bis 2027 rund 164.000 Arbeitsplätze besetzt werden. Über das Bildungssystem und durch Berufswechsler werden nur 143.000 Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Bereits im Jahr 2022 betrug die durchschnittliche Suchdauer für die Stellenbesetzung in „Maschinenbau und Betriebstechnik“ 89 Tage. Für innerbetriebliche Abläufe und Anforderungen hat das gravierende Folgen. Ausbildungsbetriebe, die Schwierigkeiten haben, ihre Stellen zu besetzen oder Fachkräfte zu gewinnen, erhalten über „Passgenaue Besetzung und Willkommenslotsen“ Unterstützung. Krause erarbeitet mit ihnen gezielt ein Azubi- beziehungsweise Mitarbeiteranforderungsprofil und unterstützt bei der Bewerbersuche. Interessierte Schüler oder Ausbildungsbetriebe können sich für einen Beratungstermin bei ihr melden. Neben der Beratung vermittelt sie auch direkt. Durch den stetigen Austausch mit den Betrieben, die an dem Projekt teilnehmen, können die Ausbildungssuchenden oder diejenigen, die sich umorientieren möchten, gut und schnell an die Betriebe vermittelt werden. Früher oft als weniger attraktiv wahrgenommen, gewinnt das Handwerk heute zunehmend an Anerkennung. Gründe dafür sind unter anderem:Technologischer Fortschritt schafft neue Berufsbilder
Programm bringt junge Menschen und Unternehmen zusammen
Fachkräftemangel weiterhin vorhanden
Unterstützung bei der Bewerbersuche
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