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Anderen Menschen den Durchblick verschaffen

Augenoptiker verbinden Verkauf mit dem Handwerk. Dafür ist sowohl Feingefühl in der Werkstatt als auch im Kundenkontakt erforderlich.

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Mehr als bloßer Verkauf: Ein Augenoptiker oder eine Augenoptikerin kümmert sich neben dem Kundenkontakt auch um die passgenaue Fertigung der Brille in der Werkstatt. Foto: dpa/picture alliance/ZVA/Skamper

Mehr als bloßer Verkauf: Ein Augenoptiker oder eine Augenoptikerin kümmert sich neben dem Kundenkontakt auch um die passgenaue Fertigung der Brille in der Werkstatt. Foto: dpa/picture alliance/ZVA/Skamper

Etwa zwei Drittel aller Deutschen tragen eine Brille. Ganz individuell angepasst, sorgt sie wieder für Klarheit. Ebenso vielfältig wie die Zahl der Träger ist die Auswahl an Modellen – mittlerweile kommen sie teils sogar schon aus dem 3-D-Drucker oder sind aus Titan oder Stein.

Als Augenoptikerin oder Augenoptiker kümmert man sich um beides. Auf der einen Seite sorgt man dafür, dass der Kunde oder die Kundin das richtige Glas oder die passende Kontaktlinse zur Korrektur ihrer Sehschwäche bekommt, berichtet das Ausbildungsportal „Das Handwerk“. Auf der anderen Seite finden hier auch Gesundheit und Mode zusammen. Denn: Gut sehen ist das eine Ziel, gut aussehen das andere. Voraussetzung für die 3-jährige Ausbildung ist ein Hauptschulabschluss (Berufsreife), ein Realschulabschluss (Mittlere Reife), ein Abitur oder Fachabitur.

Die Aufgaben

Augenoptiker helfen den Kunden dabei, die perfekte Sehhilfe in Form einer passenden Brille mit Stärke oder Kontaktlinsen zu finden. Dazu gehören folgende Arbeitsbereiche:

  • Beraten: Brille oder Kontaktlinsen, Kunststoff oder Glas, welche Form und Farbe – Augenoptiker bieten menschennahe, fachkundige Beratung bei der Korrektur der Sehschwäche und unterstützen bei der Wahl des passenden Modells – optisch und praktisch. Dabei gehe es auch darum, dem Kunden eventuelle Sorgen oder Bedenken zu nehmen, denn für jemanden, der seine allererste Brille bekommt, bedeutet dies meist eine große Veränderung im Leben.
  • Testen: Mithilfe von optischen Geräten ermitteln Augenoptiker die Sehschwäche und bestimmen die Weit- oder Kurzsichtigkeit anhand des Dioptrinwertes.
  • Fertigen: Sind alle Daten erfasst, werden zu den Werten passende Glasrohlinge geschliffen und in die gewünschte Brillenfassung eingesetzt.
  • Anpassen: Für einen optimalen Sitz und einen angenehmen Tragekomfort passt der Augenoptiker die Brille individuell an die jeweilige Gesichtsform an.
  • Reparieren: Hat sich mal ein Glas gelöst oder ist der Bügel verbogen? Ein Augenoptiker bringt alles wieder zurück in die richtige Form.

Persönliche Eigenschaften

Für den Beruf des Augenoptikers ist technisches Interesse gepaart mit praktischer Begabung eine gute Mischung. Bei Gläsern und Gestellen werde im Millimeterbereich gearbeitet, was ein gewisses Maß an Feingefühl voraussetzt. Man sollte zusätzlich mathematisches Verständnis mitbringen, ein modisches Gespür für Trends und Optik haben und kontaktfreudig sein.

Die Ausbildungsinhalte

Die Ausbildung als Augenoptikerin oder Augenoptiker bereitet einen auf die Herausforderungen des späteren Berufslebens vor. Darunter fallen unter anderem Umweltschutz und Nachhaltigkeit, eine digitalisierte Arbeitswelt und die individuelle Kundenberatung.

Sie werden außerdem Brillengläser bearbeiten und einfassen, Werkzeuge und Maschinen pflegen, Brillen modifizieren und instand setzen, Brillengläser, Kontaktlinsen und vergrößernde Sehhilfen nach optischen Eigenschaften und Wirkungen beurteilen sowie kundenspezifische Sehanforderungen ermitteln, die Kundinnen und Kunden beraten und eventuellen Korrekturbedarf bei Brille und Kontaktlinsen ermitteln.

Die Karrieremöglichkeiten

Neben der Weiterbildung zum Gesellen oder zur Gesellin, fachlicher Spezialisierung und dem Erwerb eines Meisterbriefs eröffnet sich dann noch die Fortbildung zum Optometristen. Diese Weiterqualifikation ermöglicht es, Augenkrankheiten zu erkennen und zu behandeln.

Falls die persönlichen Interessen eher im Bereich des Managements liegen sollten, kann man sich bis zum Betriebswirt oder zur Betriebswirtin nach der Handwerksordnung fortbilden und anschließend mit in die Unternehmensführung einsteigen.

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