Als Bäcker um 4 Uhr aufstehen?
Das Bäckerhandwerk muss nach wie vor mit Vorurteilen kämpfen. Doch ist das wirklich so?
Tanja Schulte-Saß | 09.08.2024
Das Bäckerhandwerk muss nach wie vor mit Vorurteilen kämpfen. Doch ist das wirklich so?
Tanja Schulte-Saß | 09.08.2024
Körperliche Fitness ist als Bäcker gefragt: Marcel Dähne arbeitet als Geselle Filialen der Bio-Bäckerei Fahland in Potsdam und Brandenburg. Foto: dpa/Scheurer
Das Bäckerhandwerk ist mit vielen Vorurteilen behaftet. Diese halten insbesondere junge Menschen davon ab, eine Bäckerlehre zu beginnen oder die Branche auch nur in Erwägung zu ziehen. Dabei entsprechen die meisten Vorurteile nicht der Realität.
„Um vor allem junge Menschen zu erreichen, müssen Bäckereien mit den gängigen Vorurteilen aufräumen und mit den eigenen Benefits nach außen treten“, erklärt Justin Kießig. Er ist Recruiting-Spezialist und unterstützt Bäckereien bei der Personalsuche. Gerne verrät er im Folgenden 4 Vorurteile über die Arbeit im Bäckerhandwerk und wie Betriebe darauf antworten sollten.
Wer ans Bäckerhandwerk denkt, denkt vermutlich zuerst an nächtliche Arbeitszeiten. Und es stimmt auch, dass die meisten Bäcker nachts arbeiten. Allerdings haben sie dann auch relativ früh frei – sie können sich ihre Arbeitszeit also so einteilen, dass sie trotz eines Vollzeitjobs noch Zeit für die Familie haben. Hinzu kommt, dass es mittlerweile Betriebe gibt, die auf Nachtarbeit verzichten und stattdessen Tagschichten anbieten.
Zugegeben – ein Geschäftsführergehalt darf man im Bäckerhandwerk nicht erwarten. Dennoch werden Bäcker, die in einem gut aufgestellten Betrieb angestellt sind, in der Regel auch gut bezahlt. Das führt zu zusätzlicher Motivation und mehr Loyalität vonseiten der Mitarbeiter. Hinzu kommt, dass Zuschläge gezahlt werden, die zudem meist steuerfrei sind.
Natürlich ist die Bäckerei ein Handwerk, das wie jedes andere Handwerk auch einmal stressig sein kann. Vor allem aber handelt es sich um eine Tätigkeit, die sehr dynamisch und abwechslungsreich ist.
Ein weitverbreitetes Vorurteil im Bäckerhandwerk ist, nicht beruflich aufsteigen zu können. Eine Fehlannahme, denn tatsächlich haben motivierte Persönlichkeiten extrem viele Möglichkeiten, in ihrem Betrieb aufzusteigen. Beispielsweise bietet sich der Aufstieg in eine Führungsposition, etwa als Produktions-, Bezirks- oder Regionalleiter. Doch auch schon früher können gewisse Führungsverantwortungen übertragen werden. Eine weitere Möglichkeit ist es, einen Meister zu machen, um die Karriereleiter nach oben zu gehen. Dies wird von den meisten Betrieben sehr gefördert.
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