Unter dem Brennglas
Thema: Die Fünf-Spiele-Sperre für Lohnes Trainer Henning Rießelmann.
Carsten Boning | 13.11.2022
Thema: Die Fünf-Spiele-Sperre für Lohnes Trainer Henning Rießelmann.
Carsten Boning | 13.11.2022
Ärger im Paradies: Die schöne, heile Welt von BW Lohne hat einen ersten Riss erhalten. Der Fußball-Regionalligist, der in der jüngeren Vergangenheit von einem Highlight zum nächsten eilte und ein tolles Aushängeschild für den Heimatsport ist, erlebt gerade, wie schnelllebig das Geschäft auch an der Kante zum Profitum ist. Der Aufsteiger bekommt gnadenlos vor Augen geführt, welche Dynamik eine verbale Entgleisung entwickelt, wenn auf der Bühne 4. Liga das Brennglas auf einen gerichtet ist. Dass mit Henning Rießelmann ausgerechnet der bislang unbescholtene Architekt des Höhenflugs im Zentrum einer unschönen Debatte steht, ist sehr bitter für BWL – und den Coach. Um eins festzuhalten: Rießelmanns Wortwahl war völlig unangebracht und inakzeptabel, die Sperre des NFV ist hart und angemessen. Die Emotionen im Spiel, die Provokationen rund um die Rote Karte – alles ganz gewiss eine Erklärung, aber niemals eine Rechtfertigung für das, was passiert ist. Rießelmanns ehrlicher Umgang mit seinem Fehler verdient Respekt und zeugt von Stärke und Selbstreflektion. Er eiert nicht rum, er geht die Sache offensiv an. Richtig so. Nicht richtig, nein geradezu schäbig, ist dagegen der plumpe Versuch, Klub und Coach in die rechte Ecke zu schieben. Was für ein Blödsinn! Aber dass Neider und Gegner, ausgestattet mit gefährlichem Halbwissen, aus den Tiefen des Internets schießen, war ja klar. So läuft es halt in der digitalen Welt. Rießelmann und Co. sind gut beraten, Ruhe zu bewahren, den Alltag in den Fokus zu nehmen und nicht über jedes Stöckchen zu springen, das ihnen auf Nebenkriegsschauplätzen hingehalten wird.
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