TVC-Handballer beweisen Moral, sind in Aurich aber chancenlos
Cloppenburger Drittligist wehrt sich beim OHV nach Kräften und wendet beim 26:33 ein Debakel ab.
Ludger Langosch | 02.05.2021
Cloppenburger Drittligist wehrt sich beim OHV nach Kräften und wendet beim 26:33 ein Debakel ab.
Ludger Langosch | 02.05.2021
Ordentlich reingehängt: Nils Goepel (am Ball) und Bence Lugosi lieferten mit dem TVC dem OHV Aurich (links: Jannes Hertlein) einen großen Kampf, verloren aber am Ende mit 26:33. Foto: Langosch
Auf der Anzeigetafel stand ein deutliches 33:26 (20:13) für den Gegner, die Stimmbänder hatten arg gelitten, aber dennoch war Trainer Barna-Zsolt Akacsos voll des Lobes für seine Handballmänner vom TV Cloppenburg, die sich trotz der Niederlage beim OHV Aurich teuer verkauft hatte. „Ich bin richtig stolz auf meine Mannschaft“, meinte ein heiserer Coach, der sich am Spielfeldrand ebenso verausgabt hatte wie seine Schützlinge auf der Platte. Aber trotz allen Einsatzes und der der tollen Moral, die der TVC bewies, war in Ostfriesland nichts zu holen. „Wir mussten so viele Ausfälle ersetzen, viele Spieler waren auf ungewohnten Positionen unterwegs, aber sie haben es super gemacht. Meine zusammengewürfelte Mannschaft hat sich toll präsentiert. Wir wissen, wie schwierig die Lage für uns ist mit der langen Pause und der kurzen Vorbereitung, während unsere Gegner durchgängig trainieren konnten. Aber die Situation hat auch etwas Gutes: Sie schweißt uns zusammen. Und das macht uns aus“, meinte Akacsos. Nicht weniger als neun Spieler aus dem Drittligaaufgebot des TV Cloppenburg waren in Aurich nicht mit von der Partie. Die beiden Dänen, Jeppe Villumsen und Mikkel Beck, die den Verein wegen Corona schon wieder verlassen haben, sind in dieser Auflistung noch gar nicht enthalten. Dabei hatte sich die Partie für die Gäste in der Auricher Sparkassenarena durchaus gut angelassen. Einen schnellen 1:3-Rückstand drehten sie flugs in eine 7:4-Führung (9.). Der OHV, der – abgesehen vom an der Schulter verletzten Josip Crnic – in Bestbesetzung angetreten war, jedoch gewann zusehens Oberwasser. Die Cloppenburger hielten noch bis zum 9:10 (16.) mit, aber dann mussten sie den Gegner ziehen lassen. Vor allem Wilke de Buhr war kaum zu halten. Der Rückraumspieler markierte sieben seiner insgesamt neun Treffer im ersten Durchgang. Damit hatte er großen Anteil daran, dass die Hausherren mit einem klaren 20:13-Vorsprung in die Kabine gingen. Doch damit gaben sich die Auricher nicht zufrieden. Sie knüpften mit Wiederbeginn nahtlos an die starke Viertelstunde direkt vor der Pause an. Nach 40 Minuten hieß es 26:16 für den OHV, Cloppenburg drohte ein Debakel. Die Gäste aber machten durch diese Rechnung einen dicken Strich. Zunächst gelang es ihnen, den Rückstand nicht weiter anwachsen zu lassen. Eine erste kleine Aufholjagd von 17:27 auf 20:27 (49.) machten die Gastgeber schnell wieder zunichte und stellten den alten Zehn-Tore-Abstand wieder her (30:20, 52.). Aber der TVC war nicht gewillt, sich in sein Schicksal zu ergeben. Im Gegenteil: Wie sehr Moral und Einstellung stimmen, bewies die Truppe von Coach Akacsos in den Schlussminuten. Sie schickte sich an, das Ergebnis noch etwas freundlicher zu gestalten. Mohamad Sibahi, Nils Goepel und Bence Lugosi verkürzten mit drei Toren in Folge auf 23:30. Die Differenz von sieben Treffern sollte auch am Ende Bestand haben, weil Neuzugang Maximilian Bähnke bei seinem Debüt für den TVC mit dem 26:33 den Schlusspunkt setzte. Bähnke war vom Oberligisten TvdH Oldenburg gekommen. Kurzfristig hatte der TVC die Spielberechtigung für Bähnke erwirkt, eigentlich hätte er erst in der nächsten Saison für den TVC zum Einsatz kommen sollen. Im zweiten Heimspiel des Ligapokals haben die Cloppenburger am kommenden Samstag (8. Mai) Heimrecht. Um 17 Uhr treten sie gegen den Oranienburger HC an.
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