Die drei Fußball-Regionalligisten VfB Lübeck, VfB Oldenburg und Kickers Emden haben sich der Initiative „Aufstiegsreform 2025“ angeschlossen. Emdens Manager Henning Rießelmann aus Dinklage, einst Trainer und Sportlicher Leiter bei BW Lohne, sprach im Kicker von einem „absoluten No-Brainer“. Und weiter: „Wer eine ganze Saison lang alles gibt, Woche für Woche vorneweg marschiert und am Ende Meister wird, muss auch direkt aufsteigen dürfen – alles andere ist für mich sportlich nicht nachvollziehbar.“
Mit dem Trio aus dem Norden sind nun 28 Klubs aus dem gesamten Bundesgebiet Teil der Reform-Initiative. Deren Sprecher Tommy Haeder, Geschäftsstellenleiter des Chemnitzer FC, sagt: „Mit jedem weiteren Verein, der sich unserer Initiative anschließt, steigt der Reformdruck.“ Aber: Das ursprüngliche Ziel, bereits beim nächsten DFB-Bundestag im November Fakten zu schaffen, ist wohl nicht mehr zu halten. Aus den bundesweit fünf Regionalligen gibt’s derzeit nur vier Aufsteiger in die 3. Liga.
Bremer SV bleibt in der Regionalliga
Aufatmen am Panzenberg: Der Bremer SV spielt auch in der Saison 25/26 in der Fußball-Regionalliga Nord. Der Klub, der dank des Drittliga-Aufstiegs des TSV Havelse in der 4. Liga bleiben darf, hat seine finanziellen Probleme größtenteils behoben. Das Verpassen des DFB-Pokals (Niederlage im Landespokal-Finale gegen Hemelingen) hatte eine Lücke in den Etat gerissen.
Aber: Ein BSV-Hilferuf hatte Spenden in Höhe von rund 90.000 Euro zur Folge. „Wir haben keine leichtfertige Entscheidung getroffen, sondern genau hingeschaut, was möglich ist. Dank der vielen Menschen, die uns in den letzten Tagen unterstützt haben, können wir die Regionalliga jetzt mit realistischem Budget planen“, sagt BSV-Finanzvorstand Alfons van Werde.
Bergmann und Przondziono gehen hoch
Der dritte Aufsteiger steht fest, das Teilnehmerfeld für die neue Saison in der Fußball-Regionalliga Nord ist komplett. Hamburgs Oberliga-Meister Altona 93, seit 2020 trainiert vom Steinfelder Andreas Bergmann (65), feierte am letzten Spieltag der Aufstiegsrunde auf neutralem Platz in Verden einen 2:0-Sieg gegen Relegations-Spitzenreiter FSV Schöningen, der nach zwei Siegen in den ersten zwei Spielen bereits als zweiter Aufsteiger nach dem HSC Hannover (Meister Oberliga Niedersachsen) feststand.
Altona (4 Punkte, 5:4 Tore) profitierte davon, dass der Heider SV (4/3:3) im Parallelspiel gegen die SV Hemelingen (2/2:6) nur ein 0:0 verbuchte. Bei einem Sieg wäre der Schleswig-Holstein-Meister aufgestiegen. Bergmann freute sich über das „Wunder von Verden“ und sagte: „Die Jungs haben sich für eine Super-Saison belohnt, das ist klasse.“ Gianluca Przondziono, 22/23 für BW Lohne aktiv und in Verden der Torschütze zum 1:0, jubelte: „Dass wir das noch so gedreht haben, ist Wahnsinn.“