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Leichtathletik: CLP-Starter holen neun Titel - Lera Miller siegt mit Fabelzeit

Der VfL Löningen und der TV Cloppenburg feiern Erfolge bei den Hallen-Landesmeisterschaften. In Hannover überzeugten auch die Teilnehmer aus dem Kreis Vechta.

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Höhenflug: Torben Prepens vom TV Cloppenburg sicherte sich in Hannover mit übersprungenen 1,87 Metern den Landestitel der U20 im Hochsprung. Foto: Prepens

Höhenflug: Torben Prepens vom TV Cloppenburg sicherte sich in Hannover mit übersprungenen 1,87 Metern den Landestitel der U20 im Hochsprung. Foto: Prepens

Nach einer rund zweijährigen Corona-Pause wurden im Sportleistungszentrum Hannover unter strengen Zugangsbeschränkungen die Leichtathletik-Landesmeisterschaften der Altersklassen U16 und U20 sowie U14 und U15 ausgetragen. Starter aus dem Kreis Cloppenburg sicherten sich dabei gleich neun Titel. Auch die Teilnehmer aus dem Kreis Vechta wussten zu überzeugen.

In den Sprungdisziplinen feierte Torben Prepens vom TV Cloppenburg bei seiner Hallen-Premiere des neuen Jahres zwei Siege. Fünf Monate nach seinem letzten Wettkampf knüpfte er nahtlos an seine starken Leistungen an. Im Weitsprung der männlichen Jugend U20 sprang er eine solide Serie von sechs Versuchen im Vor- und Endkampf. Mit 6,42 Metern im vierten Sprung errang er den Landesmeistertitel.

Auch im Hochsprung der U20 setzte sich Prepens, der als Freiluftmeister der U18 des vergangenen Jahres antrat, souverän durch und sicherte sich mit übersprungenen 1,87 Metern seinen zweiten Titel. Nur knapp verfehlte er einen dritten Erfolg. Den 60-Meter-Hürdensprint gewann Philipp Zastrow (VfL Stade) in 8,80 Sekunden knapp vor dem Cloppenburger (8,84). Für den 17-jährigen Prepens diente die Meisterschaft als direkte Vorbereitung für die Deutschen Hallen-Mehrkampfmeisterschaften, die am kommenden Wochenende in Leverkusen ausgetragen werden. Dort wird er im Siebenkampf der männlichen Jugend U20 an den Start gehen.

1500-Meter-Rennen: Die Löningerinnen Sophie Hinrichs (von links), Carolin Hinrichs und Nele Heymann überzeugten. Foto: Antonia Beyer1500-Meter-Rennen: Die Löningerinnen Sophie Hinrichs (von links), Carolin Hinrichs und Nele Heymann überzeugten. Foto: Antonia Beyer

Zwei Akteure des VfL Löningen freuten sich über ihre ersten Einzel-Landestitel. Sophie Scheidt, die mit einer Bestleistung von 1,65 m angereist war, sicherte sich überraschend den Titel im Hochsprung der U20. Alle Versuche bis 1,64 m meisterte sie im ersten Versuch und so lag sie in Führung, bevor 1,67 m aufgelegt wurden. Diese Bestleistung übersprang sie im zweiten Versuch, während die Favoritin Amira Weber (LG Peiner Land) den Wettkampf mit 1,64 m beendete.

Auch Sophie Hinrichs freute sich über ihren ersten Einzeltitel. Über 3000 Meter der U20 lief sie gute 10:23,30 Minuten. Früh setzte sich Hinrichs von den Konkurrentinnen ab und sicherte sich mit gut 19 Sekunden Vorsprung auf die Osnabrückerin Annika Klezath den Sieg.

Zuvor war Sophie Hinrichs bereits über 1500 Meter der U20 gestartet. In diesem Rennen übernahm Hinrichs auf den ersten 1000 Metern die Führungsarbeit, die in langsamen 3:35 Minuten passiert wurden. Es war somit ein taktische geprägtes Rennen – immer darauf gefasst, dass entweder ihre Schwester Carolin oder Nele Heymann (TuS Haren) irgendwann anziehen würden. Das geschah dann auch 430 Meter vor dem Ziel: Carolin trat an und lediglich Nele Heymann konnte ihr folgen, die gut 300 m vor dem Ziel wiederum Carolin Hinrichs attackierte. Doch diese wehrte den Angriff ab und sicherte sich einer starken Schlussrunde in 4:53,56 Minuten den Titel vor Heymann (4:55,89 Min) und Sophie Hinrichs, die in 5:00,78 Minuten Dritte wurde.

Am nächsten Morgen startete Carolin Hinrichs über 800 Meter. Diesmal sorgte sie von Anfang an für ein hohes Tempo. So schüttelte sie alle Konkurrentinnen ab und sicherte sich in neuer persönlicher Bestzeit von 2:12,55 Minuten den Doppelsieg. So gingen alle drei Titel auf der Mittel- und Langstrecke an die Hinrichs-Zwillinge.

Silber: Über 800 Meter musste sich Lera Miller aus Lutten, die für den VfL Löningen startet, trotz einer neuen persönlichen Bestzeit mit Platz zwei begnügen. Dafür siegte sie über 3000 Meter. Foto: Antonia BeyerSilber: Über 800 Meter musste sich Lera Miller aus Lutten, die für den VfL Löningen startet, trotz einer neuen persönlichen Bestzeit mit Platz zwei begnügen. Dafür siegte sie über 3000 Meter. Foto: Antonia Beyer

In einer guter Verfassung präsentierte sich auch die 14-jährige Lera Miller vom VfL Löningen in der W15. Zwar musste sich die Lutterin zunächst über 800 m mit Platz zwei begnügen, doch mit 2:21,50 Minuten lief sie eine neue persönliche Bestzeit. Hier siegte Favoritin Paula Terhorst (LAV Meppen) in 2:20,60 Minuten.

Einen Tag später folgte dann eine Gala-Vorstellung von Lera Miller über 3000 Meter. Mit 10:16,79 Minuten steigerte sie ihre Bestzeit um mehr als zwölf Sekunden, siegte damit deutlich und setzte sich an die Spitze der deutschen W15-Hallenbestenliste. Lera Miller war sogar schneller als ihre Vereinskollegin und U-20-Siegerin Sophie Hinrichs.

Für SFN Vechta am Start: Hochspringerin Anna Wegmann und Sprinter Nelson Udoh. Foto: Seelhorst Für SFN Vechta am Start: Hochspringerin Anna Wegmann und Sprinter Nelson Udoh. Foto: Seelhorst 

Ein Wechselbad der Gefühle erlebte Pia Albers (W15). Über 60-Meter-Hürden musste sich mit 9,79 Sekunden und Platz vier begnügen. Am zweiten Tag folgen dann zunächst die 60-Meter-Vorläufe. Hier qualifizierte sich Albers in 8,13 Sekunden als Zweitschnellste sicher fürs Finale. Nur Karla Humphrey (VfL Eintracht Hannover) war im direkten Vergleich 2/100 Sekunden schneller. Im Finale drehte Pia Albers den Spieß um: Sie steigerte sich auf 8,05 Sekunden, ließ Humphrey (8,21) deutlich hinter sich und holte sich somit den Titel. Danach ging es direkt zum Weitsprung und nahezu alle Teilnehmerinnen des Sprintfinals hatten Anlaufprobleme. So auch Albers, die sich nach zwei ungültigen Versuchen im dritten Versuch mit 4,87 Metern noch für den Endkampf qualifizierte. Dort reichte es aber nur zu Rang sechs.

Pia Busse (U20) belegte im Dreisprung mit 10,62 m den fünften Rang und über 60-Meter-Hürden bedeuteten 9,76 Sekunden Rang sieben. Mara Warzeska wurde im Hochsprung der U20 mit 1,47 m Zehnte.

Auch SFN Vechta war mit zwei Athleten bei den Titelkämpfen im Sportleistungszentrum Hannover vertreten. Anna Wegmann (Jahrgang 2005) erzielte dabei im Hochsprung mit 1,55 Meter eine persönliche Hallenbestleistung. Unter elf Teilnehmerinnen in der U 20 bedeutete das Platz sechs. Der Landestitel ging mit 1,67 Metern an Sophie Scheidt vom VfL Löningen. Nelson Udoh (Jahrgang 2003) sprintete die 60 Meter in 7,62 Sekunden und die 200 Meter in 25,51 Sekunden.

Großes Talent: Der zwölf Jahre alte Christoph Abeln übersprang im Stabhochsprung 2,30 Meter. Foto: Torben FlatemerschGroßes Talent: Der zwölf Jahre alte Christoph Abeln übersprang im Stabhochsprung 2,30 Meter. Foto: Torben Flatemersch

In Hannover wurden in den Altersklassen U14 und U15 zudem die Landesmeisterschaften im Stabhochsprung ausgetragen. In der Altersklasse M14 hatte sich der erst zwölf Jahre alte Christoph Abeln vom TV Cloppenburg als Einziger qualifiziert, überquerte 2,30 Meter und darf sich nun Landesmeister nennen.

In der Altersklasse W14 starteten Tilda Kathmann und Freya Riecken (TV Cloppenburg) sowie Tomke Witten vom BV Garrel. Die zwölfjährige Tilda holte mit einer persönlichen Bestleistung von 2,30 Meter Bronze. Freye wurde Vierte (2,20) und Tomke landete auf Rang sechs (1,90).

In der Altersklasse W15 verbesserte Angelina Keller vom TV Cloppenburg bei ihren ersten Landesmeisterschaften ihre persönliche Bestleistung um 20 cm auf 2,40 m und landete so auf dem sechsten Platz.

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