Garrels Handballfrauen verlieren Spiel der vergebenen Chancen
Der Handballdrittligist unterlag im Derby dem VfL Oldenburg II mit 23:27. So misslang das Heimdebüt von Trainer Grzegorz Goscinski.
Ludger Langosch | 05.11.2022
Der Handballdrittligist unterlag im Derby dem VfL Oldenburg II mit 23:27. So misslang das Heimdebüt von Trainer Grzegorz Goscinski.
Ludger Langosch | 05.11.2022
Heimpremiere mit Niederlage: Coach Grzegorz Goscinski verlor mit dem BVG gegen Oldenburg II. Foto: Langosch
Die Handballfrauen des BV Garrel haben noch einen sehr steinigen Weg vor sich, wenn sie auch künftig in der 3. Liga spielen wollen. Der BVG, der in der vergangenen Saison noch den Meistertitel in der Gruppe A errungen hatte, kämpft inzwischen in der Staffel Nord um das sportliche Überleben – mit mäßigem Erfolg. Das 23:27 (10:14) gegen den VfL Oldenburg II war bereits die 6. Niederlage im 8. Spiel. 2 Runden vor dem Ende der Hinserie steckt der BVG damit weiter tief im Keller der Tabelle fest. Im Derby gegen die VfL-Reserve gelang Lotta Stolle zwar der erste Treffer der Partie – das 1:0 jedoch sollte die einzige Garreler Führung in der gesamten Begegnung bleiben. Beide Teams legten ein außerordentlich hohes Tempo vor, was aber auch zu vielen Fehlern führte. Die Gäste brauchten einige Zeit, um sich etwas klarer abzusetzen. Nach einer Viertelstunde lagen sie beim 8:5 erstmals mit 3 Toren vorn. Dass sie den Vorsprung nicht entscheidend weiter ausdehnten, lag an Garrels starker Torhüter Julia Thoben-Göken, der in der 46. Minute sogar ein Treffer gelingen sollte. In Überzahl versenkte sie nach einer Parade mit einem Wurf über das ganze Feld den Ball im verwaisten VfL-II-Kasten. Oldenburg hatte die Torhüterin zugunsten einer 6. Feldspielerin ausgewechselt. So blieb Garrel zwar dran, mehr aber auch nicht. Die Bemühungen, zu Oldenburg aufzuschließen oder gar selbst in Führung zu gehen, schlugen fehl. Zum einen stand Torhüterin Mareen Rump ihrer Gegenüber auf Garreler Seite in gar nichts nach, zudem ließen die Gastgeberinnen zu viele Möglichkeiten aus. Schon bis zur Pause waren auf BVG-Seite nicht weniger als 15 Fehlwürfe zu verzeichnen. Nach dem Seitenwechsel besserte sich die Quote nicht signifikant. Letztlich war es ein Spiel der vergebenen Gelegenheiten, weil es Garrel nicht schaffte, aus seiner guten Abwehrarbeit mehr Kapital zu schlagen. Einzig die aus Cloppenburg stammende Hannah Weyers bekamen die Garrelerinnen nicht in den Griff. Am Ende war sie mit 11 Treffern beste Schützin der Partie. Unterdessen war der neue BVG-Trainer, Grzegorz Gos-cinksi, nach seiner verpatzten Heimpremiere und der 2. Niederlage im 2. Spiel seiner Amtszeit in Garrel enttäuscht, auch wenn er seinen Spielerinnen nicht viel vorzuwerfen hatte: „Sie haben gekämpft und alles gegeben. Aber unsere Chancenverwertung war zu schwach, um etwas zu holen.“ Das muss sich spätestens am kommenden Samstag ändern. Dann hat der Tabellenvorletzte Garrel das Schlusslicht Bad Salzuflen zu Gast. Da muss ein Sieg her ohne Wenn und Aber.
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