Garrels Handballfrauen holen sich die Meisterschaft in der 3. Liga
Der BV Garrel fängt Spitzenreiter SV Henstedt-Ulzburg noch ab. Sie erzielen einen 35:25-Sieg (17:13) im letzten Spiel beim SC Alstertal-Langenhorn.
Ludger Langosch | 13.04.2022
Der BV Garrel fängt Spitzenreiter SV Henstedt-Ulzburg noch ab. Sie erzielen einen 35:25-Sieg (17:13) im letzten Spiel beim SC Alstertal-Langenhorn.
Ludger Langosch | 13.04.2022
Meisterlicher Jubel: Die Handballfrauen des BV Garrel feiern den Titel in der 3. Liga. Foto: Langosch
Welch' ein Abschluss der Saison 2021/2022 in der Gruppe A der 3. Liga für die Handballfrauen des BV Garrel. Im allerletzten Spiel der Serie gewannen sie beim SC Alstertal-Langenhorn hochverdient mit 35:25 (17:13) und schnappten sich damit noch die Meisterschaft. Der Erfolg im Nachholspiel im Hamburger Norden bescherte dem BVG genau die beiden Punkte, die er noch brauchte, um den Tabellenführer SV Henstedt-Ulzburg, der nahezu die gesamte Saison über vorn gelegen hatte, noch abzufangen. Von einem Auswärtsspiel für die Garrelerinnen in der Sporthalle der Stadtteilschule am Heidberg konnte beim besten Willen keine Rede sein. 120 Zuschauer verfolgten die Partie, rund drei Viertel von ihnen hatten hatten von Garrel aus die rund 200 Kilometer Wegstrecke auf sich genommen, um ihr Team zu unterstützen. Die BVG-Anhänger bekamen auch etwas geboten. Nur in den Anfangsminuten hatte ihr Team leichte Probleme – gewiss der Aufregung geschuldet. „Die Mädels sind nervös“, meinte Trainer Jonas Kettmann noch wenige Minuten vor dem Anwurf. Es dauerte aber nicht lang, bis die Gäste auf Touren kamen. Beim 7:6 (9.) lag „SCALA“, dessen Trainer Olaf Schimpf in Urlaub weilte und gar nicht beim Saisonfinale dabei war, noch vorn. Zum letzten Mal in diesem Spiel, wie sich bald herausstellen sollte. Denn dann kam Garrel auf Touren. Vor allem Lisa Noack trumpfte so richtig auf. Nach knapp 19 Minuten führten die Gäste schon mit 14:9 und die Linkshänderin hatte bis dahin nicht weniger als sieben Treffer erzielt. Am Ende standen zehn Tore für Lisa Noack zu Buche. Nach dem „Zwischenspurt“ ließen es die Garrelerinnen zwar etwas gemächlicher angehen, richtig in Gefahr gerieten sie aber nicht mehr. „Wir sind überglücklich, ich kann noch gar nicht glauben, dass wir es geschafft haben. Vor wenigen Wochen hatten wir noch gefeiert, dass wir es vermieden haben, in die Abstiegsrunde zu kommen. Und nun sind wir Meister. Unglaublich. Letztlich gab der breite Kader für uns den Ausschlag,“ sagte Trainer Jonas Kettmann. Vom 13:17-Halbzeitrückstand zur Pause knabberte der SC noch ein klein wenig ab (18:21, 38.), aber dann machte der BVG kurzen Prozess. Garrel zog das Temp an, die SCALA-Spielerinnen schafften es nicht mehr zu folgen. Schließlich war es für die meisten das fünfte Spiel innerhalb von zehn Tagen. Unter anderem waren sie für die A-Jugend des VfL Bad Schwartau im Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft gegen Bayer Leverkusen im Einsatz gewesen. Der Kräfteverschleiß auf Seiten der Gastgeberinnen machte sich bemerkbar. Garrel beseitigte mit einem 6:0-Lauf auf 27:18 (48.) die letzten Zweifel am Sieg. Ein toller Schlussakkord mit vier Toren in nicht einmal zwei Minuten von 30:23 auf 34:23 (58.) waren der perfekte Startschuss für eine ausgiebige Meisterfeier, die auch nach der Rückkehr in Garrel noch nicht vorbei war und bis tief in die Nacht dauerte. Die BVG-Frauen trainieren nun ab mit drei Einheiten in den nächsten 14 Tagen, bevor es in eine achtwöchige Handballpause – Mannschaftsfahrt nach Mallorca eingeschlossen – geht.
OM-hilft - Helfen Sie mit! Das Oldenburger Münsterland hilft den Geflüchteten aus der Ukraine. Hilfsinitiativen, Wohlfahrtsorganisationen und viele mittelständische Unternehmen sind bereits dabei, die Hilfe vor Ort zu koordinieren. Und auch Sie können sich beteiligen. Wie und Wo? Das sagt Ihnen die Webseite om- hilft.org