Flaute im Angriff: Rasta Vechta verliert gegen Bonn
Nach vier Siegen in Serie mussten die Basketballer von Rasta Vechta wieder eine Niederlage hinnehmen. Sie unterlagen den Telekom Baskets Bonn mit 70:76.
Carsten Boning | 25.10.2025
Nach vier Siegen in Serie mussten die Basketballer von Rasta Vechta wieder eine Niederlage hinnehmen. Sie unterlagen den Telekom Baskets Bonn mit 70:76.
Carsten Boning | 25.10.2025

Einer gegen drei: Rastas Alonzo Verge gegen die Bonner Michael Kessens, Joel Aminu und Grayson Murphy (von links). Foto: Becker
Die kleine Erfolgsserie von Rasta Vechta ist gerissen: Nach zuvor vier Siegen in Folge (1x BBL, 1x Pokal, 2x Europe Cup) kassierte der heimische Basketball-Bundesligist am Samstagabend eine 70:76 (43:37)-Niederlage gegen die Telekom Baskets Bonn mit den beiden Ex-Rasta-Spielern Joel Aminu und Michael Kessens. Rastas Problem an diesem Abend: Die Offensive lahmte, im Angriff klappte vor allem in der zweiten Halbzeit sehr wenig. Vechta machte nach dem Seitenwechsel lediglich 27 Punkte. Topscorer bei Vechta war Alonzo Verge mit 17 Punkten, gefolgt von Tommy Kuhse und Tevin Brown (je 10). Das 1. Viertel: Drei Tage nach dem überzeugenden Sieg im Europe Cup gegen Sporting Lissabon erwischte Rasta einen glänzenden Start in die Partie. Die Intensität in der Defense stimmte, und vorne lief der Ball gut durch die Reihen (acht Assists im ersten Viertel). Die Gastgeber, die auf Lloyd Pandi verzichten mussten, aber wieder auf Tevin Brown zurückgreifen konnten (nach vier Spielen Pause), führten nach den ersten zehn Minuten mit 27:21. Das 2. Viertel: Die Bonner, die auf Big Man Jonathan Bähre (Knieprobleme) verzichten mussten, kamen besser ins zweite Viertel und verkürzten auf 28:29, ehe Rastas Luc van Slooten einen Dreier aus über acht Metern traf und Youngster Linus Trettin zwei Highlights in Serie (Block in der Defense, Korbleger zum 34:28) verbuchte. Etwas ärgerlich war das Ende des zweiten Viertels: Beim Stand von 41:33 hatte Rasta viermal die Chance auf einen zweistelligen Vorsprung - und beim 41:37 waren es nur noch vier Punkte Differenz. Nach einem letzten Tip-In von Malcolm Dandridge ging Rasta dann mit einem 43:37 in die Pause. Die Statistik zur Pause: Rastas Alonzo Verge war mit zehn Punkten der Topscorer der ersten Halbzeit, gefolgt von Teamkollege Malcolm Dandridge und Bonns Grayson Murphy (je 9). Rasta verbuchte eine starke Reboundbilanz (24:19), die Dreier-Quote (5/18, davon 2/10 im zweiten Viertel) war dagegen eher mäßig. Und: Zur Pause gab's bereits zehn Fehlwürfe an der Freiwurflinie (Rasta drei, Bonn sieben) sowie 17 Ballverluste (Rasta neun, Bonn acht). Das 3. Viertel: Zu Beginn der zweiten Halbzeit tat sich Rasta schwer in der Offense, die ersten fünf Angriffe waren nicht erfolgreich (drei Fehlwürfe, zwei Schrittfehler). Philipp Herkenhoff war es dann vorbehalten, die Mini-Flaute zu beenden - sein Dreier zum 46:40 löste großen Jubel im Dome aus. Aber: Die Nachlässigkeiten im Angriff gingen weiter (zwei weitere Schrittfehler und ein Fehlpass) - es war in dieser Phase ein ziemlicher Murks in der Offense, zu dem auch weitere Dreier-Fehlwürfe passten. Die Folge: Bonn glich zum 46:46 aus. Nach dem dritten Viertel hieß es dann 52:52. Das 4. Viertel: Beim 55:56 lag Rasta erstmals seit dem 14:15 im ersten Viertel zurück. Die Antwort? Nach Dreiern von Joschka Ferner und Tevin Brown sowie zwei Freiwurfpunkten von Tommy Kuhse führte Rasta mit 63:60. Jetzt war's ein echtes Auf und Ab mit den entsprechenden Emotionen auf dem Feld und auf den Rängen. 63:64, 66:64, 66:69, 68:69, 68:71 - Etappen einer packenden Schlussphase. 23,2 Sekunden vor dem Ende traf dann Ex-Rasta-Guard Joel Aminu zwei Freiwürfe zum 73:68 für die Bonner. Die Entscheidung? Ja, die Gäste ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Die Topscorer und die Zahlen zum Spiel: Überragender Akteur auf dem Parkett war Bonns Spielmacher Grayson Murphy, der auf 24 Punkte und acht Assists. Ex-Rasta-Center Michael Kessens verpasste mit neun Punkten und neun Rebounds nur knapp ein Double-Double an alter Wirkungsstätte. Die Dreier-Quote beider Teams waren schwach (Rasta 10/33, Bonn 7/25). Bonn siegte am Ende auch dank starker Reboundarbeit in der zweiten Halbzeit (26:13 für Bonn nach der Pause). Dass Rasta das zweite BBL-Heimspiel in Serie verlor (zuvor gegen den MBC), lag auch an 19 Ballverlusten. Der Ausblick: Nach drei Heimspielen binnen sieben Tagen geht Rasta wieder auf Reisen. Am Mittwoch (29. Oktober, 20.30 Uhr) gastiert das Held-Team am dritten Gruppenspieltag im Fiba Europe Cup bei Dinamo Sassari. Am Sonntag (2. November, 15.00 Uhr) folgt dann der Auftritt beim forschen Aufsteiger Gladiators Trier, der am Freitagabend mit dem 85:108 bei den EWE Baskets Oldenburg seine erste Niederlage nach zuvor sechs Pflichtspielsiegen (vier in der BBL, zwei im Pokal) kassiert hat. Der Spielverlauf

Rasta Vechta - Telekom Baskets Bonn 70:76
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