Die Trail-Läufer im Kreis Vechta starten ihre eigene Serie
Im März geht's los. Geplant sind Läufe in allen zehn Kommunen des Landkreises. Das Motto: Kein Stress, aber jede Menge Natur.
Andreas Hammer | 22.02.2023
Im März geht's los. Geplant sind Läufe in allen zehn Kommunen des Landkreises. Das Motto: Kein Stress, aber jede Menge Natur.
Andreas Hammer | 22.02.2023
Laufen in der Postkarten-Idylle: Bei der Auswahl der Strecken legen die Trail-Explorer viel Wert auf eine schöne Umgebung. Fotos: Claus Dreßler
Die Lücke ist groß – das wird beim Blick auf den Jahreskalender deutlich. Am 7. Januar fand mit dem „Sportler-gegen-Hunger“-Lauf von BW Langförden der letzte größere Lauf im Kreis Vechta statt. Und weiter geht es erst am 1. Juli, wenn mit dem Brockdorfer Volkslauf die Saison 2022/23 im Volksbanken-Laufcup fortgesetzt wird. Fast ein halbes Jahr ohne Lauf-Event – für die große und aktive Läufergemeinde im Kreis Vechta ist das zu lang. Und genau deshalb haben sich die „Trail-Explorer“ jetzt entschlossen, diesen großen weißen Fleck im Kalender zu beseitigen – mit einer eigenen Trail-Laufserie. Mit einem Lauf in Bakum geht es am 19. März (Sonntag) los. Geplant sind Starts in allen zehn Gemeinden des Landkreises (siehe Überblick). Enden soll die Premieren-Saison am 2. September (Samstag) mit einem Wald- und City-Lauf in Vechta – inklusive geselligem Abschluss. „Zwischen Langförden im Januar und Brockdorf Ende Juni, Anfang Juli findet bislang kein Lauf statt. In diese Lücke wollen wir reingehen“, sagt Uwe Middendorf. Der Dinklager organisiert die neue Serie zusammen mit Ferdinand Erken (Goldenstedt). Als Konkurrenz zum Volksbanken-Laufcup versteht er die Trail-Events ausdrücklich nicht, eher als Ergänzung. „Wenn der Volksbanken-Laufcup in Brockdorf fortgesetzt wird, haben wir schon sieben von unseren zehn Läufen absolviert“, erklärt Uwe Middendorf. Zudem sind die Trail-Läufe keine Volksläufe im herkömmlichen Sinne. Es gibt keinen Wettkampfcharakter, keine Zeitmessung und keine Ergebnislisten. Es wird kein Startgeld erhoben, auch eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Statt um Zeiten und Platzierungen geht es um das Gemeinschaftserlebnis in schöner Landschaft. „Wir verbinden Natur, Tourismus und Sport in der ganzen Region. Und wir laufen ein Tempo als Gruppe“, erklärt Uwe Middendorf: „Mit einem Schnitt von ungefähr sechs Minuten pro Kilometer. Das schaffen rund 80 Prozent aller Läufer.“ Mitunter wird auch etwas Geld für gute Zwecke gesammelt, aber auch das ohne jeden Zwang. Die Trail-Explorer sind auch kein Verein, sondern ein lockerer Zusammenschluss von mittlerweile fast 200 Laufbegeisterten. Schon seit mehr als sieben Jahren sind sie unterwegs. Der letzte Lauf der Serie am 2. September in Vechta soll zugleich der 100. Trail-Lauf der Gruppe sein. Bei jedem Lauf der Serie können die Starter zwischen Strecken von fünf und zehn Kilometern wählen – oder beide Distanzen laufen, um so auf 15 km zu kommen. Bei der Auswahl der Strecken wird viel Wert auf eine schöne Umgebung gelegt. „So wenig Asphalt wie möglich“, beschreibt Uwe Middendorf das Motto der Trail-Explorer. Dabei gibt es drei Kategorien: Urban (rund 50 Prozent Asphalt), Cross (hügelig, wenig Asphalt) und Moor (wenig Asphalt). Die meisten Strecken sind mittlerweile auch bei „Komoot“ hinterlegt. Wo man schöne Strecken findet, das wissen die Trailer: „Nach sieben Jahren kennt man von Rüschendorf bis Erlte fast jeden Winkel“, sagt Uwe Middendorf. Im Rahmen ihrer neuen Serie wandeln die Trail-Explorer auch auf den Spuren von bekannten Events wie dem Bakumer Volkslauf oder dem Visbeker Missionslauf, die seit längerem nicht mehr stattgefunden haben. Sie sollen nicht kopiert werden, sondern als Trail-Variante neu aufleben. Auch der Stoppelmarktslauf steht im Kalender – er läuft allerdings außer Konkurrenz.Trail-Lauftermine 2023
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