Seine Freundin bekommt Andreas Bartels in diesen Tagen so gut wie gar nicht zu sehen. „Nach der Arbeit und am Wochenende bin ich einfach ständig auf irgendwelchen Fußballplätzen unterwegs“, sagt er mit einem Lächeln. Zum einen bereitet der 31 Jahre alte Coach derzeit nämlich den SV Eintracht Oldenburg auf die Rückserie in der Bezirksliga II vor, zum anderen beschäftigt er sich bereits intensiv mit dem SV Altenoythe, den er zur neuen Spielzeit 2023/24 als Chef-Trainer übernimmt (wir berichteten). OM-Online hat mit „Andy“ Bartels gesprochen, um herauszufinden, wie der neue starke Mann der Kicker vom Hohefeld tickt.
In der Jugend kickte Bartels – bis auf ein kurzes Intermezzo beim VfB Oldenburg – ausschließlich bei seinem Heimatklub: der Eintracht. Dort lief er auch später in der Kreisliga und in der Bezirksliga bei den 1. Herren auf. „Ich war ein klassischer Sechser vor der Abwehr.“ Seinen ersten Trainerjob übernahm der C-Lizenzinhaber im zarten Alter von 15 Jahren – es war eine F-Jugend. Seitdem ist er Coach.
Als Andreas Bartels 2016 die Chance bekam, gemeinsamt mit Lasse Otremba die A-Junioren des JFV Nordwest in der Bundesliga zu trainieren, hing er seine Schuhe an den Nagel. „Selbst zu kicken und mit dem JFV zum Beispiel zu Auswärtsspielen nach Berlin, Leipzig oder Hamburg zu fahren, wäre nicht möglich gewesen.“ Bartels sollte es nicht bereuen. „Es war eine tolle und spannende Zeit, in der ich viele Erfahrungen sammeln konnte.“
„Der Verein ist bekannt und hat in der Szene einen guten Namen"Andreas Bartels
Im Sommer 2020 kehrte Andreas Bartels dann als Trainer der 1. Herren zu „seinem“ SV Eintracht Oldenburg zurück und schaffte mit dem Team nach der abgebrochenen Corona-Saison 2020/21 im vergangenen Jahr den Aufstieg in die Bezirksliga. Dort rangieren die Oldenburger nach 17 von 30 Partien auf einem sehr soliden 8. Tabellenplatz.
Im Sommer also folgt Andreas Bartels dem Ruf der SV Altenoythe. „Der Verein ist bekannt und hat in der Szene einen guten Namen. Wie bei der Eintracht geht es sehr familiär zu.“ Einen großen Unterschied zu seinem jetztigen Klub hat Bartels aber schon ausgemacht. „Beim SVA ist alles etwas professioneller, die Strukturen und die Anlage sind klasse.“ Spätestens als Fußballobmann Herbert „Maga“ Rolfes bei einem Treffen die Flutlichtanlage anschmiss, war es um Andreas Bartels geschehen. „Die Atmophäre hat mich schwer beeindruckt, obwohl gar keine Zuschauer da waren. Ich freue mich riesig auf die Aufgabe.“
Derzeit plant er mit Rolfes und dem Altenoyther Interimstrainer Maik Koopmann den Kader für die nächste Serie. „Zu beiden habe ich einen tollen Draht, die Arbeit macht schon jetzt viel Spaß.“ Den SVA möchte Andreas Bartels, der sich als Coach beschreibt, mit dem man viel Spaß haben kann, durch attraktiven und offensiven Fußball auf jeden Fall ins obere Tabellendrittel führen. Eines weiß aber auch er: „Wenn man Spaß haben will, muss man auch erfolgreich sein.“