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Andreas Kuhlen als Medaillensammler

Der Leichtathlet aus Falkenberg ist bei der Senioren-WM in Torún erfolgreich. Zweimal holte er selber Silber und als Trainer von Olga Köppen gab es noch drei WM-Titel.

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Reichlich Edelmetall: Andreas Kuhlen ergatterte als Läufer zwei Sildermedaillen, als Trainer von Olga Köppen gab es sogar dreimal Gold. Foto: Kuhlen

Reichlich Edelmetall: Andreas Kuhlen ergatterte als Läufer zwei Sildermedaillen, als Trainer von Olga Köppen gab es sogar dreimal Gold. Foto: Kuhlen

Der Falkenberger Andreas Kuhlen hat bei den 9. Leichtathletik-Weltmeisterschaften der Senioren im polnischen Torún im Crosslauf der Altersklasse M35 die Silbermedaille im Einzel und mit der Mannschaft gewonnen. Zudem landete er in der Halle über 800 Meter auf dem achten Platz.

National läuft Kuhlen in diesem Jahr bereits in der M40, international muss man jedoch das 40. Lebensjahr vollendet haben, um in der Altersklasse starten zu können. Da er erst im September 40 wird, durfte er sich in Torun mit den 35- bis 40-Jährigen messen. Kuhlen entschied sich dafür, nicht nur auf seiner Spezialstrecke, den 800 Metern, an den Start zu gehen, sondern auch am Crosslauf teilzunehmen. „Wenn man aus dem Wintertraining kommt, liegen viele Kilometer hinter einem, sodass acht Kilometer Cross immer gut gehen“, meinte der 39-Jährige.

Das sollte sich bewahrheiten: Kuhlen war zwar ohne große Erwartungen ins Rennen gegangen, aber es stellte sich heraus, dass er um die Medaillen mitkämpfen würde. Er ließ den amtierenden Deutschen Meister, Tobias Schulz, rund 30 Sekunden hinter sich und lief als Zweiter ins Ziel. „Die Strecke hatte es in sich – man konnte es selten laufen lassen und musste ständig arbeiten“, meinte der neue Vizeweltmeister, der von seinem Tempo selbst überrascht war: Er brauchte weniger als 3:30 Minuten pro Kilometer. Mit Tobias Schulz und Martin Herbold reichte es zudem auch in der Mannschaftswertung zur Vizemeisterschaft. Im Einzel siegte der Belgier Pieter Berben und im Team die Gastgeber aus Polen.

Für den Wettbewerb über 800 Meter hatten 30 Athleten gemeldet, die auf vier Vorläufe aufgeteilt wurden. Nur der Erste eines Vorlaufes und weitere fünf Zeitschnellste kamen ins Finale der neun Besten. Kuhlen war mit seiner Meldezeit von 2:03,13 Minuten eher kein Kandidat fürs Finale. Aber der Falkenberger hielt in einem schnellen Rennen gut mit und kam nach 1:59,02 Minuten als Dritter ins Ziel. Somit musste Kuhlen darauf hoffen, dass die Zeit reichen würde. Auf der Zielgeraden hatte er noch den Franzosen Houssamoudine Ahmed abgefangen, und genau das sollte Unterschied machen – der Endlauf war erreicht.

In diesem Finale lieferte Andreas Kuhlen ein richtig starkes Rennen ab. Mit 1:57,79 Minuten wurde er zwar „nur“ Achter, aber er verpasste den Deutschen Rekord um gerade einmal 14 Hunderstelsekunden. „Ärgerlich“, fand der Falkenberger, „aber die Freude überwiegt. So schnell war ich schon seit 2017 nicht mehr.“

Doch nicht nur als Athlet, sondern auch als Trainer feierte Kuhlen Erfolge. Als Coach von Olga Köppen (W40), die für die LG Lüneburg startet, betreute er eine der erfolgreichsten Athletinnen dieser WM. Sie gewann gleich dreimal Gold. Über die 400 Meter siegte sie in neuer Deutscher Rekordzeit von 59,11 Sekunden. Zudem holte sie die Titel über die 800 Meter (2:16,85 min) und mit der Mixedstaffel über 4x200 Meter. Letzteres gelang in neuer Weltrekordzeit von 1:37,68 Minuten. „Ich bin sehr, sehr stolz auf Olga – sie liefert einfach immer auf den Punkt ihre Leistung ab. Ein Phänomen“, lobte Kuhlen.

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