Das Nachrichtenportal vonMünsterländische Tageszeitung MT undOldenburgische Volkszeitung OV

88:61 – Rasta Vechta gewinnt das Derby bei den Artland Dragons

Klare Verhältnisse in Quakenbrück: Rasta Vechta hat zum Saisonstart in der 2. Basketball-Bundesliga ProA das Derby bei den Artland Dragons mit 88:61 gewonnen.

Artikel teilen:
Duell der Guards: Rastas Jordan Johnson (links) gegen Jalen Bradley. Foto: Becker

Duell der Guards: Rastas Jordan Johnson (links) gegen Jalen Bradley. Foto: Becker

Riesenjubel bei den Fans von Rasta Vechta: Der heimische Basketball-Zweitligist hat einen Saisonstart nach Maß erwischt. Der Ex-Erstligist, der die Rückkehr in die BBL anstrebt, setzte sich am Samstagabend am ersten Spieltag der ProA bei den Artland Dragons mit 88:61 (49:40) durch. Topscorer bei Rasta war Joel Aminu mit 21 Punkten, gefolgt von Tajuan Agee (17). Hier gibt's den Live-Ticker zum Derby. 


Das 4. Viertel: Die Dragons leben in der Offense von Jalen Bradley, vom Rest kommt viel zu wenig. Folge: Rasta zieht weiter weg. Nach vier Freiwurf-Punkten in Folge von Tajuan Agee beträgt der Vorsprung erstmals 20 Punkte (73:53). Und nach einem Dreier von Ryan Schwieger, der einen 12:0-Lauf zum 79:53 krönt, schaltet die "Alarmstufe Orange" im Oberrang endgültig in den Partymodus um. Rastas Coach Ty Harrelson bringt die Youngster Kaya Bayram (18) und Noah Jänen (18) - für beide ist es die ProA-Premiere. Johann Grünloh (17)  darf auch noch ran, er hat allerdings schon vier Zweitliga-Spiele in seiner Vita. Schöne Notiz am Rande: Bayram trifft zwei Freiwürfe - und einen Dreier zum Endstand.

Starker Auftritt im Derby: Joel Aminu, hier beim Freiwurf. Foto: BeckerStarker Auftritt im Derby: Joel Aminu, hier beim Freiwurf. Foto: Becker

Das 3. Viertel: Rasta ist der Chef im Ring. 54:40, 60:44, 63:45 - die Gäste haben die Partie dank einer Steigerung in der Defense unter Kontrolle. Aber: Rasta versäumt es, die Führung noch weiter auszubauen. Die Chancen dazu sind da, zumal die Dragons große Probleme im eigenen Angriff haben. Nach 30 Minuten führt Rasta mit 63:48. Eine gute Basis für das Schlussviertel. Entschieden ist das Derby aber noch nicht.

Die Statistiken zur Pause: Topscorer der ersten Halbzeit ist Rastas Joel Aminu mit 16 Punkten (5/7 aus dem Feld), gefolgt von Dragons-Neuzugang De'Vondre Malik Perry (11). Die Dreier-Quote macht bislang den Unterschied: Beide Teams haben bislang fünfmal von jenseits der 6,75-m-Linie getroffen, die Dragons brauchten dafür 21 Versuche, Rasta nur 9. Im zweiten Viertel hat Rasta sein Turnover-Problem in den Griff bekommen (nur ein Ballverlust). Bei den Rebounds liegen die Gäste auch vorne (22:16).

Den Korb im Blick: Rastas Kapitän Julius Wolf (links) gegen DeVondre Malik Perry. Foto: BeckerDen Korb im Blick: Rastas Kapitän Julius Wolf (links) gegen De'Vondre Malik Perry. Foto: Becker

Das 2. Viertel: Das Auf und Ab geht in die nächste Runde. Kein Team schafft es bislang, eine kleine Serie zu starten. Die Dragons haben tendenziell etwas die Nase vorn (25:21, 29:25, 32:28), aber Rasta bleibt dran. Und mit der ersten 8:0-Serie des Spiels - zwei Freiwürfe von Andrew Jones, Dreier von Joel Aminu, Dreier von Ryan Schwieger - setzt sich Vechta auf 45:39 ab. Auszeit Dragons, Coach Patrick Flomo hat etwas zu besprechen. Die letzte Aktion der ersten Halbzeit gehört Chavares Flanigan: Rastas Neuzugang aus Paderborn schließt ein Eins-gegen-eins-Duell gegen Thorben Döding zur 49:40-Pausenführung ab.

Das 1. Viertel: Rasta erwischt keinen guten Start in die Partie. In den ersten sechs Minuten gibt's sechs Ballverluste. Die Dragons können das aber nicht richtig nutzen, die ersten fünf Dreier gehen vorbei. Beim 14:13 durch zwei Punkte von Joel Aminu geht Rasta erstmals in Führung. Aber die Dragons kontern: Nach den ersten zehn Minuten führen die Quakenbrücker mit 22:17. Sehr zur Freude des langjährigen Mäzens Günter Kollmann, der auf seinem Stammplatz hinter der Bank mitfiebert. Ein paar Plätze neben ihm sitzt Ansgar Brinkmann - auch der weiße Brasilianer ist begeistert von der Derby-Atmosphäre in der ausverkauften Arena.

19.20 Uhr: Licht aus, Spot an: Die Eröffnungszeremonie in der prall gefüllten Artland Arena beginnt. Und die Starting Five von Rasta ist auch da: Jordan Johnson, Andrew Jones, Joschka Ferner, Julius Wolf und Tajuan Agee legen los.

19.00 Uhr: Noch 30 Minuten bis zum Spielbeginn. Ein Großteil der Rasta-Fans ist bereits in der Halle. Vechta wird von mehr als 300 Fans unterstützt. Der Ticketverkauf hat in den letzten 24 Stunden vor dem Derby noch mal angezogen. Alles deutet daraufhin, dass die Arena nahezu ausverkauft ist.

Die Arena füllt sich: Hier ein Blick aus dem Rasta-Fanblock. Foto: BeckerDie Arena füllt sich: Hier ein Blick aus dem Rasta-Fanblock. Foto: Becker

Robin Lodders im Pech: Rastas Center Robin Lodders ist im Training umgeknickt. Diagnose: Bänderriss im rechten Sprunggelenk. Der Big Man dürfte rund vier Wochen ausfallen. Dem 12-Mann-Kader gehören auch die drei Youngster Kaya Bayram, Johann Grünloh und Noah Jänen. Der Kader der Dragons ist komplett.


Fragen und Antworten vor dem Derby:

Wie lief die Vorbereitung? Ty Harrelson, der neue Coach von Rasta, und Dragons-Trainer Patrick Flomo zeigten sich im OM-Medien-Interview für die Saisonbeilage „Rasta 22/23“ sehr zufrieden mit dem Verlauf der Pre-Season. Harrelson sah „viel Positives“, und Flomo hielt fest: „Wir sind als Team gewachsen.“ Bei den Testspielen wählten die Teams einen unterschiedlichen Ansatz: Rasta absolvierte neun Partien gegen Erstligisten aus vier Ländern, die Dragons spielten nur sechsmal – und fünfmal kamen die Gegner aus der ProA.

Wie sind die Derbys in der Saison 2021/22 ausgegangen? Rasta Vechta gewann beide Spiele – daheim gab's kurz vor Weihnachten ein 91:86, in Quakenbrück folgte dann ein 69:67 im Kellerduell, was vier Spiele vor Saisonende den vorzeitigen Klassenerhalt für Vechta bedeutete. Das Hinspiel im Rasta-Dome war coronabedingt ein Geisterspiel, beim Rückspiel in Quakenbrück Ende März gab's 2400 verkaufte Tickets, gut 2000 Plätze waren belegt. Nach zwei BBL-Duellen 13/14 (2:0 für Artland) und den ProA-Spielen folgt nun das fünfte Pflichtspielduell der Jugend-Kooperationspartner.

Welche Spieler bringen Derby-Erfahrung mit? Bei Rasta sind's Joel Aminu, Tajuan Agee, Joschka Ferner und Robin Lodders, bei den Dragons Jannes Hundt (21/22 für Vechta), Thorben Döding und Daniel Zdravevski. Die drei „Jung-Drachen“ Marvin Möller, Darren Aidenojie und Jegor Cymbal saßen in beiden Partien auf der Bank, kamen aber nicht zum Einsatz. Übrigens: Beide Teams haben sechs Neuzugänge verpflichtet, Rasta holte vier Amerikaner und zwei Deutsche, bei den Dragons war's ein „3:3“.

Was sagen die Trainer über den Start mit dem Derby? Harrelson war am vergangenen Samstag beim letzten Dragons-Test in Münster vor Ort. Sein Eindruck nach der knappen 85:86-Niederlage der personell dezimierten Dragons: „Die Mannschaft bewegt den Ball gut und es gibt mehrere Spieler, die von Außen treffen können.“ Der 42-Jährige erwartet ein „hart umkämpftes, mitreißendes Spiel mit viel Leidenschaft – ein echtes Derby.“ Flomo (auch 42) sagt: „Das Derby hat eine immense Bedeutung für die Region. Wir treffen auf einen starken Gegner, der extrem physisch spielt.“

Und was sagt die sportliche Führung der beiden Vereine? „Für uns geht es darum, direkt zu Saisonbeginn den Ton anzugeben. Wir wollen einen guten Start hinlegen, auf dem wir dann aufbauen können. Das Wichtigste ist, dass wir 40 Minuten lang Vollgas geben“, erklärt Rastas Sportdirektor Gerrit Kersten-Thiele vor seinem zweiten Derby. Zur Erinnerung: In der Vorsaison hatte Vechta die ersten Partien allesamt verloren – dieser Start lag wie Blei auf der Saison. Marius Kröger, Geschäftsführer der Dragons, sagt: „Wir freuen uns, dass es nun endlich losgeht. Dass das erste Spiel der Saison ein Heimspiel und gleichzeitig ein Derby ist, ist die berühmte Kirsche auf der Torte.“

Wie ist Vechtas Bilanz beim ersten Saisonspiel in der ProA? Die Ausbeute ist leicht positiv. Den drei Auftaktsiegen gegen Leverkusen, in Hanau und gegen Trier stehen zwei Niederlagen in Düsseldorf und zuletzt gegen Rostock gegenüber.

Und die Startbilanz der Dragons in der ProA? Die Quakenbrücker gehen in die fünfte Serie in der ProA. 2018 (78:67 gegen Karlsruhe Lions) und 2020 (74:68 in Karlsruhe) gab's im ersten Saisonspiel einen Sieg, 2019 (59:74 gegen Tübingen) und 2021 (71:74 in Nürnberg) eine Niederlage.

Gut und kompakt informiert zum Feierabend: Abonnieren Sie jetzt kostenlos unseren neuen WhatsApp-Kanal und erhalten den Newsletter „N'Abend, Oldenburger Münsterland“. Und nicht vergessen, die Benachrichtigungen auf dem Glocken-Symbol zu aktivieren! Hier geht es direkt zum WhatsApp-Kanal

Hier klicken und om-online zum Start-Bildschirm hinzufügen

88:61 – Rasta Vechta gewinnt das Derby bei den Artland Dragons - OM online