80:70 in Gießen: Kuhse führt Rasta in die zweite Pokalrunde
Die Basketballer von Rasta Vechta gewinnen die Auftaktpartie im BBL-Pokal beim ProA-Ligisten und treffen in der nächsten Runde auf die Niners Chemnitz. Hier gibt es die Reaktionen zum Spiel.
Ein Dank an die mitgereisten Fans: Rastas Spieler nach dem erfolgreichen Pokalspiel in Gießen. Foto: Jan Hübner
Einen Schönheitspreis gab’s nicht, das erste Pflichtspiel der Saison war ein zähes Ringen, aber als die Basketballer von Rasta Vechta am Sonntagabend auf dem Heimweg waren, hatten sie das Ticket für das Achtelfinale im BBL-Pokal im Gepäck. Der heimische Bundesligist gewann das Erstrundenspiel beim ProA-Ligisten Gießen 46ers dank eines starken Schlussviertels mit 80:70 (41:39). Überragender Akteur im Team von Coach Christian Held war Point Guard Tommy Kuhse, der 25 Punkte machte und in der entscheidenden Phase mit zwölf Punkten in Serie für die Wende sorgte. Auch Alonzo Verge punktete zweistellig (20). Im Achtelfinale trifft Rasta am 18./19. Oktober daheim auf die Niners Chemnitz. Der Ticketverkauf für diese Partie beginnt am Donnerstag (25. September) um 17.00 Uhr. Nachfolgend das Gießen-Spiel und seine Etappen:
Das 1. Viertel Die Gäste erwischten einen Stotterstart. 0:6, 5:12 – Rasta lief früh hinterher. Vorne gab’s einige Ballverluste, hinten Nachlässigkeiten beim Rebound. Gießen, das einen Großteil aus dem Vorjahreskader gehalten hatte, nutzte die Einladungen eiskalt aus – angeführt von Center Jonathan Maier und Ex-Nationalspieler Robin Benzing, der im Sommer Co-Trainer von Christian Held bei der U-20-EM in Heraklion/Griechenland war. Mitte des ersten Viertels bekam Rasta dann aber einen Fuß in die Tür. Beim 18:17, nach einem Korbleger von TJ Bamba, führte der Favorit erstmals.
Das 2. Viertel So langsam wurde es besser aus Rasta-Sicht: Mit einer 11:0-Serie durch Punkte von Malcolm Dandridge (4), Luc van Slooten (5) und Philipp Herkenhoff (2) setzte sich der Gast auf 36:23 ab. Aber: Wie gewonnen so zerronnen. Erneut schlichen sich Nachlässigkeiten ein, Rasta kassierte eine 0:9-Serie zum 36:32, kurz danach hieß es nur noch 38:37.
Das Zwischenfazit von Held Rastas Trainer Christian Held freute sich im Dyn-Halbzeit-Interview über „zwei sehr gute Phasen“, haderte allerdings mit „Flüchtigkeitsfehlern“. Er hielt treffend fest: „Wir haben noch nicht die Konstanz in unserem Spiel.“ Mit Blick auf die zweite Halbzeit forderte er: „Der mentale Fokus muss besser sein.“
Haderte mit Flüchtigkeitsfehlern: Rasta-Coach Christian Held. Foto: Jan Hübner
Das 3. Viertel Nach dem Seitenwechsel gelang es Rasta nicht, sich abzusetzen. Die Held-Crew führte zwischenzeitlich zwar mit 48:41, die Gießener ließen sich aber nicht abschütteln. Beim 51:51 glichen die Hessen erstmals wieder aus, kurz danach führten sie sogar (53:51, 56:52). In der „Ost-Hölle“ witterten die 46ers-Fans eine ähnliche Überraschung wie vor zwei Jahren, als der ambitionierte ProA-Ligist den BBL-Vertreter Merlins Crailsheim aus dem BBL-Pokal warf. Rastas Problem im dritten Viertel: Nur Tommy Kuhse (6 Punkte, u.a. wichtiger Dreier zum 55:56) und Alonzo Verge (7) strahlten Gefahr aus.
Das 4. Viertel Dreier Kuhse, Korbleger Kuhse – Rastas Guard übernahm und brachte sein Team mit 60:56 in Führung. Auch Vechtas Punkte 61 bis 64 gingen auf das Konto von Kuhse. Die Serie des Taktgebers, der zwölf Punkte in Folge machte, beendete dann Joschka Ferner per Dreier zum 67:57 (nach Kuhse-Pass). Kurz danach verbuchte Rasta beim 74:60 die höchste Führung. Die Entscheidung? Nein, Rasta wackelte noch mal, beim 74:68 war’s wieder eng. Lloyd Pandi, Verge und Bamba machten dann aber mit jeweils zwei Punkten alles klar.
20 Punkte in Gießen: Alonzo Verge machte ein starkes Spiel. Foto: Jan Hübner
Die Reaktionen „Wir wussten, dass es schwer wird“, sagte Tommy Kuhse: „Es ist noch früh in der Saison. Es ist klar, dass es noch nicht schön aussieht. Aber wir sind zusammengeblieben. Hauptsache, wir haben das Spiel gewonnen.“ Sein Teamkollege Herkenhoff sagte nach dem Kraftakt: „Gießen ist ein Top-Team der ProA. Aber wir haben es geschafft, unseren Job zu erledigen.“ Herkenhoff lobte Kuhse („Unser Go-to-Guy“) und Verge („Auch ein richtig geiler Zocker“) und hielt noch fest: „Was unsere Abstimmung betrifft, brauchen wir noch mehr Zeit. Es kann zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht alles klappen.“ Gießens Routinier Robin Benzing meinte: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, wir können zufrieden sein. Vechta hat verdient gewonnen, sie haben eine gute Defense gespielt.“
Der Ausblick Viel Zeit zum Ausruhen hat Rasta Vechta nicht. Bereits am Mittwochabend geht’s weiter – und zwar in der Qualifikation für den Fiba Europe Cup. Im Hinspiel trifft Rasta um 19.30 Uhr daheim auf den siebenmaligen bulgarischen Meister BC Balkan Botewgrad und peilt eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am 1. Oktober an.
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