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78:86 gegen Würzburg: Rastas Negativserie hält an

Die Basketballer von Rasta Vechta haben in der 1. Bundesliga die sechste Niederlage in Folge kassiert. Hier gibt's den Live-Ticker zum 78:86 gegen Würzburg zum Nachlesen.

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Rasta Vechta hat die Rückkehr in die Erfolgsspur verpasst: Der heimische Basketball-Bundesligist unterlag am Samstagabend den Würzburg Baskets mit 78:86 (38:43) und kassierte damit die sechste Niederlage in Serie. Die Chancen auf die Playoffs bzw. Play-Ins sind damit weiter gesunken. Rastas Topscorer gegen die Franken war Brandon Randolph mit 21 Punkten, gefolgt von Johann Grünloh (20) und Tyger Campbell (13). Überragender Akteur der Partie war allerdings Würzburgs Guard Jhivvan Jackson, der 27 Punkte machte. Hier gibt's den Live-Ticker von OM-Online zum Nachlesen.


Der Spielverlauf

Das 1. Viertel: Rasta Vechta erwischte einen richtig guten Start - angeführt von Tyger Campbell, der sieben der ersten elf Punkte machte, kam die zuletzt stark schwächelnde Offense sofort in Fahrt. Nach 5:30 Minuten nahm Würzburgs Coach Sasa Filipovski seine erste Auszeit, Rasta führte zu diesem Zeitpunkt mit 16:10. Die Franken kamen danach besser ins Spiel, die Gäste zeigten ihr Potenzial im Angriff. Nach dem ersten Viertel führte Rasta aber mit 24:23.

Das 2. Viertel: Im zweiten Abschnitt waren noch keine drei Minuten gespielt, da gab's die nächste Würzburger Auszeit. Denn: Rasta hatte einen 8:0-Start hingelegt. Sechs Punkte von Joschka Ferner sowie zwei von Joel Aminu sorgten für ein 32:23 für die Gastgeber. Würzburg brachte seine Topstars Jackson und Seljaas zurück auf das Feld. Beide punkteten sofort, beim Stand von 32:27 nahm Rastas Coach Martin Schiller seine erste Auszeit. Ein Dreier von Brandon Randolph zum 35:27 ließ Rastas Fans wieder jubeln, aber Würzburg konterte mit einer 7:0-Serie. Nur noch 35:34, nächste Auszeit Rasta. Würzburg legte nach und führte beim 36:35 erstmals. Rastas Unheil setzte sich fort. 35:43 - in Summe war's jetzt ein 3:20-Negativlauf. Aber Rasta meldete sich noch mal zurück, mit einem 38:43 ging es in die Kabine.

Die Statistik zur Pause: Rastas Brandon Randolph und Würzburgs Jhivvan Jackson waren die Topscorer der ersten Halbzeit, beide kamen auf elf Punkte. Randolph erhielt die größte Unterstützung von Tyger Campbell (7) und Joschka Ferner (6). Bei den Würzburgern waren es Zac Seljaas (9) und Davion Mintz (7), die ebenfalls gut punkteten. Rastas Dreier-Quote war sehr gut (5/11, 45 Prozent), Würzburgs noch besser (7/14, 50 Prozent). Bei den Rebounds lag Rasta vorne (22:18), die Assists waren ausgeglichen (7:7). Sehr ärgerlich für die Gastgeber: Sie hatten bereits zwölf Ballverluste, drei davon gingen auf das Konto von Spielmacher Tyger Campbell, der allerdings auch schon fünf Assists verteilte.

Duell der Guards: Rastas Joel Aminu (links) gegen Würzburgs Davion Mintz. Foto: BeckerDuell der Guards: Rastas Joel Aminu (links) gegen Würzburgs Davion Mintz. Foto: Becker

Das 3. Viertel: Wie schon im ersten und zweiten Viertel legte Rasta offensiv gut los. 45:45, 48:48, 54:52 - Vechta wieder voll drin in der Partie. Allein Johann Grünloh machte in dieser Phase 13 Punkte. Dass sich Rasta aber nicht absetzen konnte, lag an Jhivvan Jackson. Der MVP-Kandidat traf auch schwierigste Würfe und hatte Mitte des dritten Viertels bereits 19 Punkte auf seinem Konto. 56:55, 58:57, 58:60 - jetzt war's ein offener Schlagabtausch. Und nach einem finalen Dunking von Isaiah Cozart hieß es 60:60, mit diesem Ergebnis ging es in das letzte Viertel.

Das 4. Viertel: Randolph, Randolph, Randolph - Rastas Topscorer machte mit drei Treffern in Serie aus einem 60:63 ein 66:63. Würzburg nahm seine erste Auszeit der zweiten Halbzeit, um den Flow der Gastgeber zu unterbrechen. Der Plan ging auf. Rasta kassierte einen 0:9-Lauf vom 67:63 zum 67:72 - auch weil Würzburgs Lebensversicherung Jackson die Punkte 22 bis 24 machte. Rastas Coach Martin Schiller nahm eine Auszeit, die aber schnell verpuffte. Würzburg blockte einen Wurf und erhöhte auf 74:67. Nächste Auszeit Rasta, noch 3:17 Minuten zu spielen. Und auch diesmal gab's keinen schnellen Korberfolg. Im Gegenteil. 67:77 - jetzt betrug der Rückstand schon zehn Punkte. Den ärgerlichen 0:14-Lauf beendete Tyger Campbell mit vier getroffenen Freiwürfen in Serie. Und nach einem Korbleger von Johann Grünloh (seine Punkte 17 und 18) hieß es nur noch 73:77. Die Spannung war riesig - nur einer blieb cool. Jhivvan Jackson! Sein Treffer zur Würzburger 82:77-Führung 48 Sekunden vor dem Ende traf die Gastgeber ins Mark, es waren seine Punkte 26 und 27. Das finale Aufbäumen von Rasta lief ins Leere.


Rasta Vechta - Fit/One Würzburg Baskets 78:86

  • Punkte Rasta Vechta: Mike Bothwell (1), Jayden Gardner (3), Luc van Slooten (ohne Einsatz), Brandon Randolph (21), Joschka Ferner (6), Tyger Campbell (13), Johann Grünloh (20), Joel Aminu (3), Lloyd Pandi (3), Isaiah Cozart (8).
  • Punkte Würzburg Baskets: Mike Lewis (14), Zac Seljaas (11), Bazoumana Kone (2), Owen Klassen (7), Maximilian Ugrai (0), Hannes Steinbach (2), Fabian Bleck (2), Davion Mintz (12), Lukas Wank (7), Aubrey Dawkins (2), Jhivvan Jackson (27).
  • Halbzeit: 38:43
  • Viertel: 24:23, 14:20, 22:17, 18:26
  • Zuschauer: 3140 (ausverkauft).

Die letzten Infos vor dem Spiel

Die beiden Starting-Five-Formationen: Für Rasta Vechta beginnen die Guards Tyger Campbell und Joel Aminu, die Flügelspieler Brandon Randolph und Jayden Gardner sowie Center Johann Grünloh. Die Gäste aus Würzburg starten mit Jhivvan Jackson, Davion Mintz, Lukas Wank, Zac Seljaas und Owen Klassen.

Das Personal: Bei Rasta Vechta sind alle an Bord - mit Ausnahme von Ryan Schwieger natürlich, der nach wie vor verletzt ist und mit großer Wahrscheinlichkeit in dieser Saison auch nicht mehr zum Einsatz kommen wird. Yasiin Joseph setzt als siebter Ausländer aus. Heißt: Point Guard Tyger Campbell ist nach der Aufhebung seiner Suspendierung wieder im Kader. Bei den Würzburg Baskets fehlt nur der weiter verletzte Nelson Phillips.

Bunte Botschaft vor dem Spiel: Rastas Fanclub Klettverschluss“ präsentiert eine Choreographie. Foto: BeckerBunte Botschaft vor dem Spiel: Rastas Fanclub „Klettverschluss“ präsentiert eine Choreographie. Foto: Becker

Das Hinspiel: Am 20. Januar setzte sich Rasta in Würzburg mit 86:74 durch. Mitte des letzten Viertels führte Rasta sogar mit 77:55, leistete sich dann aber noch eine unnötige 1:11-Durststrecke zum 78:66. Vechtas Kapitän Joschka Ferner sprach dennoch von einer „sehr erwachsenen Leistung“ und hielt fest: „Auswärts solche Spiele so souverän zu gestalten, ist ein guter Schritt.“ Rastas Topscorer war Brandon Randolph mit 18 Punkten, gefolgt von Tyger Campbell und Joel Aminu (je 14). Würzburg konnte damals die Ausfälle von Anführer Zac Seljaas und Nelson Phillips nicht verkraften. Coach Sasa Filipovski sagte frustriert: „Das war bisher unser schlechtestes Spiel in dieser Saison.“

Rastas BBL-Bilanz gegen Würzburg: Vechta und Würzburg stehen sich am Samstagabend zum 13. Mal in der BBL gegenüber. Die Bilanz ist ausgeglichen, es steht 6:6. In der vergangenen Saison verlor Rasta beide Duelle.

Das sagt Rastas Trainer Martin Schiller über den Gegner: „Zum einen wird es wichtig sein, im Eins-gegen-eins gut zu verteidigen. Würzburg hat sehr viele Spieler, die zum Korb drängen, die an die Freiwurflinie kommen. Diese Spieler, vor allem die Guards, gilt es vor sich zu halten. Zudem muss Seljaas auf der Vier individuell stark verteidigt werden. Das ist ein ganz großer Schlüssel zum Erfolg. Zum anderen müssen wir konzentriert und massiv helfen, wenn das Eins-gegen-eins verloren geht. Die dritte Sache ist, dass man sehr gut rebounden muss, weil Würzburg das beste Offensiv-Rebounding-Team der Liga ist.“

Das sagt Martin Schiller zur Offensivflaute seines Teams: „Unser Scoring war schon verstärkt ein Thema bei uns. Wir haben darauf im Verhältnis zu anderen Inhalten jetzt mehr Zeit verwendet. An unserer grundsätzlichen Herangehensweise ändert sich aber nichts.“

Der Gegner: Die Würzburg Baskets, die in dieser Saison als einziger BBL-Vertreter die „Round of 16“ in der Champions League erreicht haben, hatten lange Zeit mit großem Verletzungspech zu kämpfen. Inzwischen ist der BBL-Halbfinalist der Vorsaison aber wieder auf Kurs. Als Tabellensiebter haben die Unterfranken ein Playoff-Ticket fest im Visier. Am Montag besiegte Würzburg den Tabellenzweiten Ulm nach einer starken Leistung mit 89:72. „Wir haben sehr stark verteidigt und im Angriff den Ball sehr gut verteilt. Wir haben sieben Spieler mit neun oder mehr Punkten, die ganze Mannschaft hat zu diesem Sieg beigetragen. Alle haben auch konzentriert verteidigt und stark beim Rebound gearbeitet“, sagte Würzburgs Coach Sasa Filipovski danach.

Das Duell der Toptalente: Hier Rastas Center Johann Grünloh (19), dort Würzburgs Power Forward Hannes Steinbach (18) - die Scouts aus Amerika werden wieder ganz genau hinschauen. Die nähere Zukunft von Steinbach ist allerdings schon klar: Das Juwel der Franken, 2024 der MVP der U19-Bundesliga und Europameister mit der deutschen U18, spielt in der nächsten Saison für die University of Washington in Seattle. Für die Partie in Vechta haben sich die Scouts von zwei NBA-Klubs angekündigt - einer von den Utah Jazz, einer von den Brooklyn Nets.

Der Topstar der Würzburger: Keine Frage, das ist Jhivvan Jackson. Der 26-Jährige ist mit 18,8 Punkten pro Partie die Nummer zwei der Liga hinter Oldenburgs Justin Jaworski (19,4). Er kommt im Schnitt zudem auf 4,7 Assists und 4,0 Rebounds pro Partie. Logisch, dass er mit diesen Werten ein ganz heißer MVP-Kandidat ist. Dazu passt, dass er mit 17,4 auch den besten Effektivitätswert hat. Dreimal in dieser Saison knackte der 1,83 m große Guard die 30-Punkte-Marke. Beim 84:80-Sieg gegen Alba Berlin am 23. März stellte er mit 39 Punkten seine Saisonbestleistung auf. Kurzum: Es ist eine herausragende Saison des Puerto Ricaners, der in der vergangenen Serie 23/24 für die Tigers Tübingen spielte.


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