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78:60 – Rasta wahrt seine Chance auf die Play-Ins

Es war das letzte Heimspiel der Hauptrunde - und es endete dank eines überragenden Brandon Randolph mit einem souveränen Sieg. Hier gibt's den Live-Ticker zum Nachlesen.

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Rasta Vechta hat seine Chancen auf die Play-Ins in der 1. Basketball-Bundesliga gewahrt. Das Team von Coach Martin Schiller feierte am Mittwochabend im letzten Heimspiel der Hauptrunde einen 78:60-Sieg gegen die Academics Heidelberg. Angeführt von einem überragenden Brandon Randolph, der mit 30 Punkten eine neue persönliche Bestmarke aufstellte, hatte Rasta alles im Griff. Für Vechta war es der 16. Saisonsieg. Und ganz wichtig: Rasta gewann den direkten Vergleich gegen die Academics – das könnte im packenden Endspurt noch von Bedeutung sein. Hier gibt's den zum Live-Ticker von OM-Online zum Nachlesen.


Der Spielverlauf

Das 1. Viertel: Rasta legte los wie die Feuerwehr. Bereits nach 2:24 Minuten musste Heidelbergs Coach Danny Jansson seine erste Auszeit nehmen, Rasta führte zu diesem Zeitpunkt mit 13:1 - und Brandon Randolph hatte bereits drei Dreier getroffen. Die Auszeit wirkte, Heidelberg meldete sich mit einer 7:0-Serie zum 8:13 im Spiel an. Aber Rasta blieb cool. Dreier Randolph, Dreier Joschka Ferner, noch ein Dreier Joschka Ferner – Rasta setzte sich auf 24:10 ab. Nach vier weiteren Freiwurf-Punkten von Tyger Campbell endete das erste Viertel mit einem 28:12 für Rasta. Kurzum: ein starker Auftakt der Gastgeber.

Das 2. Viertel: Das Dreier-Feuerwerk des ersten Viertels fand zunächst keine Fortsetzung – weil Heidelberg die Dreier-Linie nun besser verteidigte. Rastas Vorsprung blieb konstant hoch (30:12, 32:15, 35:18). Auf den letzten Metern des zweiten Abschnitts verkürzte Heidelberg dann auf 24:37, angeführt von Ryan Mikesell (12 Punkte). Rastas Antwort: ein Dreier von Joschka Ferner, sein dritter des Abends (zum 40:26). Zur Pause führte Vechta dann mit 42:26.

Ab durch die Mitte: Heidelbergs Damariae Horne (Mitte) gegen Rastas Brandon Randolph (links) und Joel Aminu. Foto: BeckerAb durch die Mitte: Heidelbergs Damariae Horne (Mitte) gegen Rastas Brandon Randolph (links) und Joel Aminu. Foto: Becker

Die Statistik zur Pause: Topscorer der ersten Halbzeit war Rastas Brandon Randolph mit 16 Punkten, gefolgt von Heidelbergs Ryan Mikesell (12) und Vechtas Tyger Campbell (10). Rastas glänzte mit einer starken Dreier-Quote (7/17), während die Heidelberger in diesem Bereich große Probleme hatten (1/12). Rasta dominierte auch bei den Rebounds (22:14). Ebenfalls stark: Es gab bislang nur sechs Turnover.

Das 3. Viertel: Obwohl Brandon Randolph direkt nach dem Seitenwechsel seine Punkte 17 bis 20 nachlegte, konnte sich Rasta zunächst nicht weiter absetzen. Vor allem Ryan Mikesell hielt für Heidelberg dagegen, beim 46:35 betrug Rastas Vorsprung nur noch elf Punkte. Dann der Schock für Heidelberg: Center Osun Osunniyi verletzte sich bei einem Sturz unglücklich am linken Knie – das sah nicht gut aus. Der Rest des Viertels war sehr zerfahren. Viele Fouls, viele Freiwürfe, der Spielrhythmus war komplett weg. Aber: Rasta konnte sich irgendwie absetzen, nach dem dritten Viertel führte der Tabellenelfte mit 59:39.

Das 4. Viertel: Rastas Auftrag für den Schlussabschnitt war klar: den direkten Vergleich ins Ziel bringen. Zur Erinnerung: Das Hinspiel hatte Rasta mit sechs Punkten Differenz verloren. Und es ging gut los. Rasta erhöhte auf 67:43. Auf dem Weg dorthin machte Brandon Randolph seine Punkte 27 und 28. Und dann? 72:47, 74:51, 78:58 – Rasta hatte alles im Griff, Heidelbergs Aufbäumen hielt sich in Grenzen, es war ein relativ entspanntes Austrudeln.


Rasta Vechta - Academics Heidelberg 78:60 (42:26)

  • Punkte Rasta Vechta: Mike Bothwell (8), Jayden Gardner (0), Luc van Slooten (kein Einsatz), Brandon Randolph (30), Joschka Ferner (9), Tyger Campbell (14), Linus Trettin (0), Johann Grünloh (2), Joel Aminu (9), Lloyd Pandi (0), Isaiah Cozart (6).
  • Punkte Academics Heidelberg: Damariae Horne (1), Niklas Würzner (2), Andrew O'Brien (1), Dominic Vengert (0), Paul Zipser (0), Bakary Dibba (2), Erol Ersek (3), Osun Osunniyi (4), Marcel Keßen (2), Michael Weathers (16), Mateo Seric (11), Ryan Mikesell (18).
  • Halbzeit: 42:26
  • Viertel: 28:12, 14:14, 17:13, 19:21
  • Zuschauer: 3140 (ausverkauft)

Die letzten Infos vor dem Spiel

Die beiden Starting-Five-Formationen: Die Frage nach der Einsatzfähigkeit von Joel Aminu und Jayden Gardner wird schnell beantwortet – beide stehen in der Starting Five von Rasta. An ihrer Seite die üblichen Verdächtigen: Point Guard Tyger Campbell, Topscorer Brandon Randolph und Center Johann Grünloh. Für Heidelberg beginnen Damariae Horne, Andrew O'Brien, Bakary Dibba, Ryan Mikesell und Osun Osunniyi.

Das Personal bei Rasta: Die Gastgeber nehmen die Partie mit einem vollen Kader in Angriff – und neben den zehn Profis steht auch Linus Trettin aus der ProA-Mannschaft im Aufgebot. Bei Rasta gab's zuletzt aber zwei Fragezeichen hinter der Einsatzfähigkeit von Joel Aminu und Jayden Gardner. Aminu laborierte an einer Grippe und verpasste auch die letzten zwei Trainingseinheiten vor dem Spiel. Und Gardner hat Knieprobleme.

Das Hinspiel: Früh in der Saison, es war der 2. Spieltag am 29. September, verlor Rasta mit 74:80 in Heidelberg. Ryan Mikesell, ein Kandidat für den MVP-Titel, war mit 22 Punkten und 11 Rebounds der überragende Heidelberger. Beste Werfer für Rasta waren Jayden Gardner und Tyger Campbell mit jeweils 13 Punkten.

Der Gegner: Die Heidelberger, in der letzten Saison nur hauchdünn dem Abstieg entronnen (Rettung am letzten Spieltag), zählen als Tabellenfünfter (16:12 Siege) zu den größten Überraschungen in dieser Spielzeit. Coach Danny Jansson gilt daher auch als Kandidat für den Titel „Trainer des Jahres“.

Die Form bei Rasta: Am Samstag stoppte Rasta mit einem 75:74-Sieg bei den Skyliners Frankfurt seine Negativserie. Es war nicht alles Gold, was glänzte – aber nach zuvor sechs Niederlagen in Folge war die Erleichterung groß. „Wir hoffen, dass uns das noch einen kleinen Push für die letzten Spiele gibt“, sagte Matchwinner Joschka Ferner, der in Frankfurt per Buzzer Beater zum Sieg getroffen hatte.

Die Form der Academics: Heidelberg verlor seine letzten zwei Partien – auf das 80:85 in Bonn folgte eine 74:94-Abfuhr gegen die Löwen Braunschweig. Jansson fand nach der Heimpleite deutliche Worte: „Momentan ist unser Energie-Management richtig schlecht. Wir finden einfach nicht die Energie. Wir müssen das mental irgendwie hinkriegen. Die erste Halbzeit – alles war einfach schlecht. Das war stellenweise auf U12-Niveau.“

Das sagt Rastas Coach Martin Schiller über den Gegner: „Gegen Heidelberg ist es ganz wichtig, deren Bewegung abseits des Balles zu kontrollieren. Sie sind eine Mannschaft, die etwas unkonventioneller angreift als die meisten anderen – mit ganz viel Bewegung abseits vom Ball und weniger Fokus auf dem Pick-and-Roll.“ Mit Blick auf die Tatsache, dass Heidelberg die meisten Fouls aller BBL-Teams begeht (24,4 pro Spiel), sagt Schiller: „Das bedeutet für uns, dass wir hoffentlich schnell an die Freiwurflinie kommen und die Freiwürfe treffen – so wie schon in Frankfurt.“ In Sachen Play-In-Qualifikation ist Schiller nach wie vor sehr zuversichtlich, das hatte er auch schon vor dem Spiel in Frankfurt beim 2. OM-Medien Sport-Talk betont.

Die Bilanz gegen Heidelberg: In der BBL gab's erst drei Duelle, Rasta führt mit 2:1. In der Saison 23/24 siegte Rasta zweimal. In Heidelberg gab's ein 113:76 (bis heute Rastas höchster Auswärtssieg in der BBL), in Vechta ein 109:87.

Die zwei Personalien vom Montag: Während Rasta Vechta den Wechsel von Center Johann Grünloh an die University of Virginia bekanntgab, vermeldete Heidelberg die Vertragsverlängerung mit Big Man Marcel Keßen. Der 28-Jährige, von 2016 bis 2020 in Oldenburg aktiv und 2023 von Hagen nach Heidelberg gekommen, verlängert um zwei weitere Jahre und ist nach Niklas Würzner, Dominic Vengert, Osun Osunniyi, Michael Weathers und Erol Ersek bereits der siebte Spieler mit einem Vertrag für 25/26.

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