75:91 – Rasta Vechta verliert das Derby in Oldenburg
Nach einem guten ersten Viertel verlor Rasta Vechta die Kontrolle über die Partie. Eine sensationelle Bestmarke von Brandon Randolph reichte nicht. Hier gibt's den Live-Ticker zum Nachlesen.
Die Basketballer von Rasta Vechta haben das Derby bei den EWE Baskets Oldenburg verloren. Der heimische Bundesligist zog am Samstagabend vor 6200 Zuschauern in der ausverkauften EWE-Arena mit 75:91 (38:46) den Kürzeren und verlor damit auch den direkten Vergleich gegen die Oldenburger. Überragender Rasta-Akteur war Brandon Randolph, der mit 42 Punkten als erster Spieler in Rastas BBL-Historie die 40-Punkte-Marke knackte. Er hatte unterm Strich aber zu wenig Unterstützung in der Offense, um die heimstarken Oldenburger in die Knie zu zwingen. Was die Niederlage für Rastas Play-Ins-Chancen bedeutet, wird sich final erst nach den Spielen am Sonntag herausstellen. Hier gibt's den Live-Ticker von OM-Online zum Nachlesen.
Duell der Guards: Rastas Spielmacher Tyger Campbell (rechts) im Dribbling gegen Oldenburgs Geno Crandall. Foto: Becker
Der Spielverlauf
Das 1. Viertel: Rasta erwischte keinen guten Start in der Offense, die ersten vier Würfe gingen daneben. Rastas Glück: Auch Oldenburg traf zunächst nicht gut. Dann aber nahmen beide Teams an Fahrt auf - und es entwickelte sich ein frühes Privatduell zwischen Oldenburgs Guard Geno Crandall (10 Punkte) und Rastas Topscorer Brandon Randolph (12). Rasta machte mit einer 7:0-Serie aus einem 12:14 ein 19:14. Nach dem ersten Viertel führten die Gäste mit 20:16.
Das 2. Viertel: Dreier Joel Aminu, Zweier Tyger Campbell - Rasta setzte sich früh auf 25:16 ab, sehr zur Freude der rund 400 Rasta-Fans im weiten Rund der großen EWE Arena. Rasta konnte diese Führung lange halten (27:20, 30:22), ehe es eine 0:7-Serie zum 30:29 gab. Oldenburg hatte jetzt Oberwasser, kurz danach lag Rasta mit 32:35 zurück, in Summe war's ein 2:13-Lauf. Und als Rasta nach einem Eli-Brooks-Dreier mit 33:40 zurücklag, nahm Rastas Coach Martin Schiller seine zweite Auszeit des Abends. Denn: Der Offense-Motor stotterte in dieser Phase gewaltig. Zur Pause lag Rasta dann mit 38:46 zurück.
Zug zum Korb: Rastas Brandon Randolph (links) gegen Oldenburgs Seth Hinrichs, der von 2017 bis 2020 für Rasta spielte. Foto: Becker
Die Statistik zur Pause: Rastas Brandon Randolph war mit 17 Punkten der Topscorer der ersten Halbzeit, gefolgt von Oldenburgs Geno Crandall (14). Rasta war bei den Rebounds klar unterlegen (16:29) und hatte auch eine schwache Dreier-Quote (3/14). Stark dagegen: Vechta leistete sich in der ersten Halbzeit nur drei Ballverluste.
Die 18.30-Uhr-Spiele: Ratiopharm Ulm setzte sich bei den Academics Heidelberg mit 90:74 durch, während die Riesen Ludwigsburg bei den Baskets Bamberg mit 75:73 siegten. Wichtig für Rasta: Heidelberg hat nun 16:14 Siege auf dem Konto, Ludwigsburg steht bei 15:15. Zur Einordnung: Rasta war mit 16:14 Siegen ins Derby gegangen.
Das 3. Viertel: Zu Beginn der zweiten Halbzeit lag Rasta zunächst konstant mit zehn Punkten zurück (38:48, 40:50, 42:52), ehe Coach Martin Schiller beim Stand von 42:54 die nächste Auszeit nehmen musste. Denn: Offensiv war Rasta zu sehr von Brandon Randolph abhängig. Es folgten ein Fehlwurf von Tyger Campbell und ein Oldenburger Dreier. Schiller nahm die nächste Auszeit - und war richtig sauer. Direkt nach der Auszeit produzierte Rasta einen Ballverlust und kassierte das 42:59. Die Gäste wackelten bedenklich. Dass Rasta nicht komplett einknickte, war ein Verdienst von Randolph, der bereits 28 Punkte auf seinem Konto hatte. Aber: Nach dem dritten Viertel lag Rasta mit 54:73 zurück. Und: Die Unterlegenheit bei den Rebounds war gravierend (22:41; schon 13 Oldenburger Offensivrebounds).
Das 4. Viertel: Beim 54:75 lag Rastas erstmals mit über 20 Punkten zurück. Eine 7:0-Serie mit Punkten von Joel Aminu, Johann Grünloh und Brandon Randolph brachte dann ein 61:75 - und eine Auszeit von Oldenburgs Coach Mladen Drijencic. Das Strohfeuer von Rasta löschte dann Oldenburgs Justin Jaworski mit fünf Punkten in Serie (80:63 für Oldenburg). Der Fall war klar: Die Offense der Gäste war viel breiter aufgestellt, Geno Crandall und Justin Jaworski hatten starke Unterstützung von Len Schoormann und Artur Konontsuk. 89:69 für Oldenburg, das Derby war längst entschieden, der direkte Vergleich ging auch an die EWE Baskets. Brandon Randolph knackte dann per Dreier zum 72:89 die 40-Punkte-Marke - als erster Spieler in Rastas BBL-Historie, die alte Bestmarke hatte T.J. Bray mit 38 Punkten inne.
EWE Baskets Oldenburg - Rasta Vechta 91:75
Punkte EWE Baskets Oldenburg: Len Schoormann (14), Max DiLeo (0), Benjamin Ayre (0), Geno Crandall (20), Justin Jaworski (19), Norris Agbakoko (7), Seth Hinrichs (8), Mouhamed Barro (2), Artur Konontsuk (10), Alen Pjanic (6), Eli Brooks (5).
Punkte Rasta Vechta: Mike Bothwell (6), Yasiin Joseph (kein Einsatz), Luc van Slooten (2), Brandon Randolph (42), Joschka Ferner (3), Tyger Campbell (4), Linus Trettin (0), Johann Grünloh (4), Joel Aminu (9), Lloyd Pandi (2), Isaiah Cozart (3).
Halbzeit: 46:38
Viertel: 16:20, 30:18, 27:16, 18:21
Zuschauer: 6200 (ausverkauft)
Emotionen im Gäste-Block: Rastas Fans in Oldenburg. Foto: Becker
Das Personal: Rasta Vechta muss im Derby auf Jayden Gardner verzichten. Der Power Forward laboriert seit knapp einer Woche an Knieproblemen - am Mittwoch gegen Heidelberg konnte er noch mitwirken, im Derby geht's aber nicht. Für ihn steht Yasiin Joseph im Spieltagskader. Die EWE Baskets Oldenburg haben derweil nach der Rückkehr von Eli Brooks, der am Donnerstag beim 96:93-Sieg in Göttingen sein Comeback nach längerer Verletzungspause (zehn Spiele raus) gefeiert hatte, alle Mann an Bord.
Das Hinspiel: Rasta Vechta setzte sich im ersten Weser-Ems-Duell der Saison mit 98:91 durch. Oldenburg hofft im Idealfall nicht nur auf einen Sieg, sondern auch auf den Gewinn des direkten Vergleichs.
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