4:2-Wahnsinn in Osnabrück: BW Lohne gewinnt den NFV-Pokal
Der Fußball-Regionalligist hat beim Drittligisten vor über 14.000 Zuschauern die Überraschung geschafft. Als Lohn gibt es ein DFB-Pokalticket. Hier gibt es den Live-Ticker zum Nachlesen.
Vorhang auf für das Highlight-Spiel der Saison: Die Regionalliga-Fußballer von BW Lohne duellieren sich am Samstagmittag (12.30 Uhr) im NFV-Pokalfinale mit dem Drittligisten VfL Osnabrück. Über 2000 Lohner begleiten die Mannschaft ins Stadion an der Bremer Brücke – und die OM-Medien-Sportredaktion ist live dabei.
Schlusspfiff: Das war's! Lohne gewinnt den NFV-Pokal und holt sich das DFB-Pokalticket für 2025/26.
90. Minute +5: Gänsehautmoment im Osnabrücker Stadion: Alle Lohner Fans hüpfen und singen „Oh, wie ist das schön.“
90. Minute +3: Die Hälfte der Nachspielzeit ist rum. Einfach nur stark, die Lohne jeden Flugball aus dem Strafraum köpft.
90. Minute: Es gibt noch mal sechs Minuten oben drauf. Noch sechs Minuten bis zur Sensation.
88. Minute: Letzter bei BW Lohne: Roberto Sandu kommt für Jakub Westendorf rein.
87. Minute: Auch aus einer dicken Standardchance macht Osnabrück nichts. Dedovic hält den Freistoß von Lars Kehl. Danach geht der Ball beim Nachschuss von Niklas Niehoff drüber.
85. Minute: Der VfL Osnabrück verzweifelt hier - und der Lohner Fanblock kommt aus dem Jubeln gar nicht mehr raus.
76. Minute: Unfassbar! BW Lohne führt mit 4:2! Nach einem Pass von Jakub Westendorf trifft ausgerechnet VfL-Leihspieler Bernd Riesselmann mit links unten rechts ins Tor. Der Lohner jubelt auch nicht.
75. Minute: Die Zuschauerzahl ist nun auch bekannt: 14.331 Besucher sind hier heute im Stadion. Sehen sie eine Pokal-Sensation?
74. Minute: Glanztat von Dedovic: Er springt nach links und wehrt einen Kopfball von Robert Tesche ab.
72. Minute: BW Lohne macht es den Osnabrückern mit der konsequenten Mann-gegen-Mann-Verteidigung extrem schwer. Im Strafraum schmeißt Lohne außerdem alles rein, gerade hat Oevermann in seinem letzten BWL-Spiel zweimal stark gerettet.
67. Minute: Antwerpen tauscht ein letztes Mal: Der VfL-Coach bringt Nikky Goguadze für Bryang Kayo ins Spiel.
63. Minute: Der Wahnsinn geht weiter! Es steht 3:2 für Lohne! Nico Thoben köpft eine Ecke von Sandro Heskamp schön ins lange Eck ein. Die BWL-Fans skandieren „Auswärtssieg“.
60. Minute: Unter Dauerdruck steht Lohne hier noch nicht. Die Frage ist allerdings: Wie viel hat der Viertligist noch im Tank? Beim VfL sind aber auch noch viele Ungenauigkeiten im Spiel.
56. Minute: BW Lohne wechselt zum zweiten Mal: Bernd Riesselmann ersetzt Thorsten Tönnies. Und Tönnies übergibt die Kapitänsbinde an Felix Oevermann.
54. Minute: Vierter Wechsel bei Osnabrück: Niklas Niehoff kommt für Ismail Badjie rein.
53. Minute: Da hat Lohne Glück gehabt: Nach einem schnellen Angriff kommt Bryan Henning zum Abschluss, kann den Ball aber nicht aufs Tor bringen.
49. Minute: Es ist hier kurioserweise trotz der frühen Anstoßzeit ein Flutlichtspiel: In der Halbzeit wurde fürs Fernsehen das Flutlicht angeschaltet.
48. Minute: Schöne Parade von Marko Dedovic. Der BWL-Keeper wehrt einen Fernschuss von Bashkim Ajdini ab.
46. Minute: Weiter geht's. BWL hat einmal gewechselt: Tjark Reinert ersetzt Leonard Bredol. Und auch der VfL hat noch mal gewechselt - schon zum dritten Mal. Niklas Kölle ersetzt Bastien Conus.
Halbzeitpause: Was für ein intensives Spie. BW Lohne erwischt einen unfassbaren Start, muss dafür kurz vor der Pause aber den Ausgleichstreffer schlucken. Es ist ein starker Auftritt der Blau-Weißen, die sich im zweiten Abschnitt aber weiterhin strecken werden müssen.
45. Minute+4: Ist das bitter: Der VfL trifft zum 2:2. Nach einem eigenen Freistoß kommt Lohne in der Verteidigung nicht dazwischen. Marcus Müller legt ein Tänzchen hin und schießt ins leere Tor ein.
45. Minute +1: Gute Chance für Lohne: Rilind Neziri versucht es aus 20 Metern und schießt knapp am rechten Pfosten vorbei.
42. Minute: Das muss eigentlich Elfmeter geben – zumindest von hier oben aus gesehen: Schmiederer köpft nach einer Westendorf-Flanke Gyamfi an, dessen Hand kurz rauszuckt und den Ball berührt. Die TV-Bilder zeigen aber eher, dass der Arm angelegt war.
38. Minute: BWL muss hier absolut ans Limit gehen. Wenn Osnabrück Fahrt aufnimmt, wird es schwierig. Lohne legt aber eine gute Körperlichkeit an den Tag und ist sich fürs Grätschen nicht zu schade.
35. Minute: Man merkt hier schon, dass die Nerven der Osnabrücker Fans in dieser Saison ordentlich strapaziert wurden. Bei Fehlpässen wird auch gerne mal wild schimpfend aufgestanden.
29. Minute: Der VfL verkürzt. Es steht nur noch 2:1 aus BWL-Sicht. Bryang Kayo ist nach einer Flanke zur Stelle.
25. Minute: VfL-Trainer Marco Antwerpen reagiert bereits. Robert Tesche kommt für Yigit Karademir ins Spiel.
23. Minute: BWL-Trainer Uwe Möhrle hat übrigens mit einer taktischen Änderung überrascht: Er lässt im 4-2-3-1 spielen – mit Schmiederer als Spitze.
21. Minute: Riesenchance für den VfL, aber Malte Wengerowski lenkt den Ball noch über die Latte, danach rettet Felix Oevermann in höchster Not.
20. Minute: Bei Flanken schwimmt Osnabrück gewaltig. Gerade kam Thorsten Tönnies nach einer Heskamp-Ecke an den Ball, danach verpasste Nico Thoben. Lohne macht es richtig stark.
15. Minute: Für einen kurzen Moment übernehmen die Lohne-Fans das Kommando: „Steht auf, wenn ihr Lohner seid.“ BW Lohne schafft es bislang, den VfL vom eigenen Tor fernzuhalten.
11. Minute: Der Gästeblock dreht schon durch und skandiert: „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin.“
9. Minute: Das gibt es doch nicht – was ist denn hier los?! Es steht 2:0 für Lohne! Der zukünftige Osnabrücker Theo Janotta köpft eine Ecke von Sandro Heskamp ein.
6. Minute: Tor für Lohne! Das gibt es noch nicht. Ekstase im Fanblock. Nach einem Pass von Malte Wengerowski flankt Nico Thoben nach innen – und Felix Schmiederer köpft zum 1:0 für Lohne ein. Was für ein starker Start.
1. Minute: Schiedsrichter Felix Bickel pfeift zum Anstoß, das Spiel läuft.
Gelbe Karten: M. Müller, Gyamfi, Kehl - Bredol, Oevermann, Pölking.
Samstag, 12.26 Uhr: Gänsehautstimmung im Stadion: Zur Vereinshymne marschieren die Mannschaften auf den Platz. Im VfL-Block gibt es ein buntes Farbenspiel aus Schals, Fahnen, Luftballons und Pyros. Im Lohner Mannschaftskreis hält Ersatzkeeper Christoph Bollmann noch eine emotionale Ansprache.
Samstag, 12.15 Uhr: Die Mannschaft verschwinden in den Katakomben, die Rasensprenger werden noch mal angeschmissen. Die Spannung steigt. Gleich beginnt das große Finale.
Samstag, 12.06 Uhr: Das Stadion füllt sich immer mehr, in knapp 20 Minuten geht es los. BWL absolviert seine Torschussübungen vor dem blau-weißen Gästeblock. BWL-Stadionsprecher Matthias Giese verliest gerade die Mannschaftsaufstellung im Chor mit den Fans.
Samstag, 11.50 Uhr: Die Mannschaften sind jetzt auf dem Platz, das Aufwärmprogramm läuft. Die VfL-Fans haben mit „Timo Beermann“-Sprechchören schon mal gezeigt, wie stimmgewaltig sie sind. Der Gästeblock ist nun aber auch gut gefüllt, die BWL-Fans haben gerade das Team begrüßt.
Samstag, 11.33 Uhr: Die Aufstellungen liegen vor. BW Lohne startet so: Dedovic - Wengerowski, Oevermann, Janotta, Bredol - Heskamp, Westendorf - Tönnies, Thoben, Neziri - Schmiederer. Der VfL schickt Jonsson (TW), Conus, Gyamfi, Amoako, Kehl, M. Müller, Wiemann, Henning, Badjie, Karademir und Kayo ins Rennen.
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Samstag, 11.20 Uhr: Am Spielfeldrand stehen gerade fünf BWLer in Trainingsanzügen, die heute allesamt nicht im Spieltagskader stehen. Neben Kai Westerhoff und Aaron Goldmann gehören auch Stan van Dijck, Marc Augé und Anton Wessels nicht dem Aufgebot an.
Samstag, 11.00 Uhr: Das Wetter ist übrigens herrlich: Es ist trocken und die Sonne scheint auch zwischendurch. Während der VfL-Fanblock schon gut gefüllt ist, ist der Gästebereich noch fast leer. Das dürfte sich in Kürze schlagartig ändern, wenn die Busse eingetroffen sind.
Das passende Souvenir: Vor dem Stadion werden auch Extra-Schals zum NFV-Pokalfinale angeboten. Foto: Lünsmann
Samstag, 10.50 Uhr: Die Mannschaft ist schon beim Stadion eingetroffen und begutachtet den schönen grünen Rasen an der Bremer Brücke. Dabei kam es auch schon zur Begegnung zwischen den Beermann-Brüdern Malte (Lohne) und Timo (Osnabrück). Seit gestern steht fest, dass nicht nur Malte, sondern auch Timo seine Karriere nach diesem Spiel beenden wird.
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Samstag, 9.40 Uhr: Rund ums Heinz-Dettmer-Stadion wird es gerade immer voller, in 20 Minuten geht es los. Es wird unter den Leuten schon eifrig diskutiert: Wie stehen die Chancen, ist heute wirklich etwas drin? Viele Fans präsentieren sich in blau-weißem Outfit.
Bereit für die Abfahrt: Die BWL-Fans im Stadion. Foto: Köppe
Samstag, 8.50 Uhr: Guten Morgen! Heute ist Spieltag. Die Mannschaft sitzt seit 8.30 Uhr im VIP-Bereich des Lohner Stadions und frühstückt. Die frohe Kunde: Niemand fehlt, alle sind fit für das Highlight-Spiel. Die Fans werfen sich parallel so langsam in Schale, ab 9.30 Uhr sind die Türen der 18 Busse geöffnet.
Stärkung am Spieltag: Die Mannschaft frühstückt gemeinsam im VIP-Bereich in Lohne. Foto: Meyer
Freitag, 19.30 Uhr: Gerade eben hat die Mannschaft ihre letzte Einheit vor dem großen Tag absolviert. Beim Besuch im Amasyaspor-Stadion hat man gleich gemerkt: Es ist richtig Zug drin, das Team ist heiß aufs Finale. Das Trainingsspiel lebte von hoher Intensität und einem guten Tempo. Darüber hinaus standen noch ein paar Sprints und Standardtraining auf dem Programm. Mit dabei: Marko Dedovic. Der Stammkeeper hat seine Erkrankung rechtzeitig überwunden und ist morgen einsatzbereit. Auch sonst fehlte niemand.
Trainingsspiel mit hoher Intensität: Eine Szene vom Abschlusstraining im Amasyaspor-Stadion. Foto: Lünsmann
Der Sportliche Leiter Luca Scheibel verfolgte die Partie von der Tribüne aus. Im Gespräch hat er noch mal unterstrichen, dass er in der Mannschaft den Glauben an die Überraschung spürt. „Von 20 Spielen gegen Osnabrück gewinnst du vielleicht eins“, sagte er: „Wir hoffen, dass es morgen dieses eine Spiel sein wird.“ Das Aufstellungs-Geheimnis wird an diesem Abend noch nicht gelüftet – das passiert wie immer erst am Spieltag. Die Entscheidung, welche drei Spieler noch aus dem Aufgebot gestrichen werden, wurde den betroffenen Akteuren hingegen schon am Freitag mitgeteilt.
Für die Mannschaft heißt es nun: ausruhen. Am Samstagmorgen trifft sie sich bereits um 8.30 Uhr im VIP-Bereich im Heinz-Dettmer-Stadion zum gemeinsamen Frühstück.
Freitag, 16.00 Uhr: Der Countdown läuft. In etwas mehr als 20 Stunden rollt im Stadion an der Bremer Brücke der Ball. Heute um 17.30 Uhr steht noch das Lohner Abschlusstraining an. Zur Einstimmung auf den Finaltag gibt es hier noch mal alle Artikel zu dem Duell, das viele besondere Geschichten schreibt:
Das Personal: BW Lohnes Trainer Uwe Möhrle muss nur auf die beiden Langzeitverletzten Kai Westerhoff und Aaron Goldmann verzichten. Ein kleines Fragezeichen steht aktuell noch hinter dem Einsatz von Stammkeeper Marko Dedovic, der am Montag und am Mittwoch aufgrund von Fieber und Schüttelfrost das Training verpasst hatte. Drei Feldspieler muss Möhrle noch aus dem Spieltagskader streichen – er darf 2 Torhüter und 17 Feldspieler nominieren.
Die Kulisse: 13.800 Tickets (Stand: Donnerstagabend) sind für das Endspiel verkauft worden – exakt 15.741 Zuschauer finden im Osnabrücker Stadion Platz. Der Gästeblock in der Westkurve wird gut gefüllt sein. Es ist auch eine Choreografie geplant.
Die Anreise: Ab 9.30 Uhr stehen die 17 Fanbusse am Heinz-Dettmer-Stadion in Lohne zum Einstieg bereit. Um 10.00 Uhr setzt sich die Kolonne in Richtung Osnabrück in Bewegung. Außerdem reisen einige Fans mit der Nordwestbahn an. Die Mannschaft bricht gegen 9.30 Uhr gen Bremer Brücke auf.
Die Finanzen: Beim Kampf um die NFV-Trophäe und das Ticket für den DFB-Pokal geht es auch um Geld. An die Erstrunden-Teilnehmer schüttet der Deutsche Fußball-Bund über 200.000 Euro aus. 25 Prozent davon – also wohl etwas mehr als 50.000 Euro – fließen in einen Solidartopf, aus dem die NFV-Pokal-Teilnehmer im folgenden Jahr Geld erhalten. Sollte Lohne verlieren, gibt es aus diesem Topf 9750 Euro.
Der Gegner: Uwe Koschinat musste nach dem sechsten Spieltag gehen, Pit Reimers nach dem siebzehnten. Erst Marco Antwerpen gelang es, die Wende herbeizuführen. Unter der Regie des 53-jährigen Trainers startete der VfL Osnabrück eine Klettertour, auf der er zuerst den letzten Platz und dann die Abstiegszone verließ. Zwei Spieltage vor Schluss feierte der VfL den Klassenerhalt – und verlor dann zweimal. Laut dem Portal transfermarkt.de sind die beiden Leihspieler Braydon Manu (28/PEC Zwolle) und Kofi Amoako (20/VfL Wolfsburg) mit einem Marktwert von 750.000 Euro die beiden wertvollsten Spieler im Kader.
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