39. OM-Medien-Supercup: Ein Fußball-Abend voller Emotionen
Ein großer Abschied, ein stolzer Finalist und eine unglaubliche Atmosphäre: Das große Hallenfußball-Turnier für Sportler gegen Hunger im Rasta Dome hatte viele Geschichten zu erzählen (mit Video).
Geballte Freude: Torwart Niklas Vocks von BW Lohne bejubelt den Sieg beim 39. OM-Medien-Supercup für Sportler gegen Hunger. Foto: Neddermann
Es war mal wieder ein großes Fest für den guten Zweck: Der 39. OM-Medien-Supercup im Rasta-Dome riss die heimischen Fußball-Fans von den Sitzen. Sportlich triumphierte die Mannschaft von BW Lohne – und der zweite Gewinner des Hallenspektakels ist wieder die OM-Medien/KSB-Aktion „Sportler gegen Hunger“, an die der Erlös geht. Nachfolgend alles Wichtige zum vorweihnachtlichen Budenzauber für „SgH“.
Der Turniersieger Als die Mission Titelverteidigung ein erfolgreiches Ende gefunden hatte, gab es in Block D im Rasta-Dome kein Halten mehr. Die Fans von BW Lohne feierten den 3:2-Endspielsieg gegen SFN Vechta – und damit den 17. Titel in der Supercup-Historie. Lohne, in diesem Jahr angetreten mit einer Spielgemeinschaft aus BWL I und BWL II und betreut von Landesliga-Coach Peter Siemer, versprühte zwar keinen großen Glanz, schlug aber eiskalt zu, als sich die Möglichkeit dazu ergab. „Es war nicht so einfach, aber am Ende haben wir es geschafft“, erklärte Lohnes Sandro Heskamp, der nach seinem letzten Einsatz im BWL-Trikot besonders gefeiert wurde.
Der 31-Jährige, der in den letzten sechseinhalb Jahren 157 Spiele für Lohne absolviert hat und ab dem 1. Januar in der Scouting-Abteilung von Bayer Leverkusen arbeiten wird, ergänzte noch: „Hallenturniere sind meistens nicht so, dass du durchmarschierst. Wir haben in der Vorrunde so ein bisschen gestrauchelt, aber wenn es drauf ankam, waren wir da.“ Heskamp, am Freitagabend Lohnes einziger Regionalliga-Stammspieler im Supercup-Aufgebot, hielt zudem fest: „Im Halbfinale und im Finale waren wir aus meiner Sicht beide Male die bessere Mannschaft.“ Im Halbfinale hatte Lohne einen 1:0-Erfolg gegen Dinklage gefeiert.
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Der Finalist Als der Druck des Abends abfiel, flossen auch ein paar Tränen – beim Trainer und bei seinem Taktgeber. Ingo Soremba, bis zum Sommer noch Coach bei SFN Vechta, und Geburtstagskind Qendrim Krasniqi (wurde am Freitag 34 Jahre alt) lagen sich nach dem Finale gegen Lohne in den Armen, als sie von den SFN-Fans in Block I lautstark gefeiert wurden. „Es war schon sehr emotional“, sagte Soremba am Tag danach über seinen letzten Supercup mit Vechta. Und Krasniqi ergänzte: „Schade, dass es nicht ganz gereicht hat.“ SFN Vechta, 2022 und 2024 Dritter im Rasta-Dome, stand zum zweiten Mal nach 1991 in einem Supercup-Finale. Und wie vor 34 Jahren, als es ein 0:3 gegen Steinfeld gab, schrammte SFN knapp am großen Wurf vorbei. Für Soremba überwog aber ganz klar das Positive: „Die Jungs haben das toll gemacht. Ich bin echt stolz auf die Mannschaft.“ Der Coach hatte intern das „Triple“ als ehrgeiziges Ziel für den Rest der Saison ausgerufen – also den Supercup-Sieg, den Triumph im Bezirkspokal (SFN steht im Viertelfinale) sowie den Klassenerhalt in der Landesliga. Nun soll halt das „Double“ her – und der Supercup dient als Mutmacher.
Sieger der Herzen: Für SFN-Trainer Ingo Soremba und Shqipron Stublla war es ein emotionaler Abend. Der Landesligist schrammte knapp an seinem ersten Supercup-Sieg vorbei. Foto: F. Wenzel
Die Atmosphäre Zum elften Mal fand der Supercup im Rasta-Dome in Vechta statt – und zum elften Mal war die Arena mit 2310 Zuschauern restlos ausverkauft. Die sangesfreudigen Fans gaben wieder alles, und die Begeisterung wurde auch in diesem Jahr mit bunten Choreographien zum Ausdruck gebracht. „Die Stimmung war wieder mal einzigartig. Es war eine super Atmosphäre, ein wunderschöner Abend“, sagte Soremba. Und Oythes Abwehrspieler Björn Willms erklärte mit Blick auf das rot-weiße Vater-Sohn-Bild im VfL-Block: „Die Choreo war mit die beste, die ich je gesehen habe. Es macht immer mega Bock, bei der Stimmung zu spielen.“
Foto: J. Boning
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Foto: J. Boning
Der beste Spieler Felix Heuer strahlte über das ganze Gesicht, und seinen Pokal hielt er um kurz nach 23.00 Uhr ganz fest in den Händen. Der 25 Jahre alte Lutter, seit Juli 2024 beim Landesligisten TV Dinklage aktiv, sagte zum gemeinsamen Votum der Trainer, der Jury des NFV-Kreises Vechta und der OM-Medien-Sportredaktion: „Ich freue mich sehr, Spieler des Turniers zu sein – damit habe ich auch ehrlicherweise nicht gerechnet.“ Heuer, von den TVD- und Lutten-Fans frenetisch gefeiert, hätte natürlich „lieber den großen Pokal gewonnen“, so blieb es am Ende bei Platz drei. Heuer ergänzte noch: „Ich habe das dritte Mal mitgespielt und zum dritten Mal im Halbfinale verloren.“
Ließ sich von den Fans feiern: Dinklages Felix Heuer präsentiert seinem Team und dem TVD-Fanblock die Trophäe zum Spieler des Turniers. Foto: Neddermann
Der beste Torwart Kein Gegentreffer in der Vorrunde, super Paraden am Fließband, dazu zwei gehaltene Neunmeter im Halbfinale – keine Frage: Fabian Stuke, die Nummer eins von SFN Vechta, war der überragende Torwart des Turniers. Und auch er freute sich „riesig“ über die Auszeichnung. „Ich bin einfach gut ins Turnier reingekommen, im ersten Spiel haben wir zu Null gespielt. Beim 3:0-Sieg gegen Lohne konnte ich den einen oder anderen Ball dann ganz gut halten. Leider fing es im Finale mit den Gegentoren an.“ Die Enttäuschung über das 2:3 im Finale wich aber schnell dem „Stolz auf Platz zwei“. Stuke betonte: „Wir haben uns super verkauft.“
Das Torjäger-Novum Zwölf Jahre ist es jetzt her, dass es mal vier Torschützenkönige gab. 2013, bei der Premiere im Rasta-Dome, lagen Tim Wernke, Viktor Pekrul, Simon Engelmann und Maximilian Stärk gleichauf. In diesem Jahr gab’s gleich sieben Torschützenkönige – und zwar Linus Kolhoff und Hannes Büscherhoff von GW Mühlen, Dirk Averdam und Felix Heuer vom TVD, Vechtas Felix Klaphake sowie Lohnes Sören Smitz und Laurenz Pölking. Alle sieben trafen am Freitag zweimal. Dass diese Ausbeute für den Titel „Torschützenkönig“ reichte, gab’s zuletzt beim Supercup 1987, als die beiden Lohner Gerd Bokelmann und Stefan Müller die Doppelspitze bildeten.
Sieben Torjäger, eine Trophäe: Diese Spieler erzielten jeweils zwei Tore. Von links: Felix Heuer (Dinklage), Sören Smitz (Lohne), Martin Fischer (NFV), Hannes Büscherhoff, Linus Kolhoff (beide Mühlen), Felix Klaphake (Vechta), Laurenz Pölking (Lohne) und Dirk Averdam (Dinklage). Die sechs fehlenden Torjäger-Trophäen werden Anfang des Jahres an die Schützen übergeben. Foto: F. Wenzel
Das Tor des Tages Hacke, Spitze, eins, zwei, drei – angesichts der enormen Dynamik und Wucht in den Supercup-Partien war der Raum für Kabinettstückchen erneut eher begrenzt. Eine Ausnahme gab’s allerdings: Sandro Heskamp traf im Vorrundenspiel gegen den VfL Oythe per Hacke zum 1:0 – ein Treffer, der zum „Tor des Tages“ gekürt wurde. Heskamp war nach der Siegerehrung „sehr, sehr glücklich“ und sagte noch: „Für mich waren die letzte Tage mega emotional.“
Die Nebengeräusche Wenn über 2300 Zuschauer in einer aufgeheizten Atmosphäre zusammenkommen und zudem Alkohol im Spiel ist, bleibt das eine oder andere Störfeuer nicht aus. Security und Orga-Crew hatten im Vergleich zu den Vorjahren deutlich mehr zu tun, wobei es stets individuelles Fehlverhalten gab und keine Vereinsprobleme. Belästigung, Prügelei, Sachbeschädigung (außerhalb der Halle), Vorwurf des Diebstahls – die ganze Palette. Auch die Polizei musste zwei-, dreimal zur Hilfe geholt werden, Haus- und Platzverbote inklusive. Hinzu kam noch ein Rettungswagen- und Notarzt-Einsatz, weil ein Zuschauer kollabierte.
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