Wie Karen Wilke Frauen stark macht
"Mensch der Woche": Die 54-Jährige engagiert sich als als Zonta-Präsidentin für Benachteiligte und will Frauen und Mädchen eine bessere Welt bieten.
Jan Röttgers | 16.12.2024
"Mensch der Woche": Die 54-Jährige engagiert sich als als Zonta-Präsidentin für Benachteiligte und will Frauen und Mädchen eine bessere Welt bieten.
Jan Röttgers | 16.12.2024
Karen Wilke heißt die neue Präsidentin des Zonta Club Diepholz-Vechta, der sich für Mädchen und Frauen einsetzt. Foto: Röttgers
„Wir stärken und beflügeln uns gegenseitig und nutzen unsere unterschiedlichen Stärken, um gemeinsam Dinge – insbesondere für Frauen und Mädchen – in Bewegung zu bringen“, erklärt Karen Wilke, die für zwei Jahre die Präsidentschaft beim Zonta Club Diepholz-Vechta übernommen hat. Was ist und was macht Zonta eigentlich? Zonta International (ZI) ist eine Nichtregierungsorganisation und ein weltweiter Zusammenschluss berufstätiger Frauen in verantwortungsvollen Positionen. Ihr gemeinsames Ziel ist es, die Lebenssituation von Frauen im rechtlichen, politischen, wirtschaftlichen und beruflichen Bereich zu verbessern. Zonta International stellt sich überparteilich, überkonfessionell und weltanschaulich neutral dar. „Die Pflege von Freundschaften und gegenseitige Hilfe ist ein wesentliches Element unseres Zusammenseins“, bestätigt die amtierende Präsidentin. Dafür steht das Motto „Zonta ist Begegnung – weltweit“. Global bestehen in 64 Ländern über 1.100 Clubs mit 28.000 Mitgliedern, die sich „Zontians“ nennen. 138 Zonta Clubs mit rund 4.000 Mitgliedern bilden in Deutschland das starke Rückgrat von Zonta International Germany. „Wir legen Wert auf Vielfalt – die Mischung von Berufen, Talenten, Generationen und unterschiedlichen Sozialisationen“, heißt es von der Zonta-Präsidentin. Der Zonta Club Diepholz-Vechta gehört zu den jüngeren Zonta Clubs in Deutschland. Er ist 2017 von 23 Frauen ins Leben gerufen worden. Mittlerweile ist er angewachsen und zählt 28 Frauen. Über 50 weitere Mitglieder gehören dem unterstützenden Förderverein an. „Bei Zonta reizen mich besonders die Begegnungen mit wahnsinnig engagierten, interessanten Frauen, die so unterschiedliche Biografien, Berufe und Kompetenzen haben“, erklärt Wilke ihre Bereitschaft, sich ehrenamtlich zu engagieren. „Dadurch kann ich auch für mich sehr viel lernen und andere Blickwinkel verstehen“, sagt die 54 Jahre alte „Grenzgängerin“, die zwar privat in Badbergen-Wehdel im Artland des Osnabrücker Nordlandes zu Hause ist, aber ihren „Wirkungskreis“ sowohl beruflich als auch privat im Landkreis Vechta hat. Denn Wilke ist gelernte Bankbetriebswirtin und Geschäftsführende Gesellschafterin der ABATUS VermögensManagement in Dinklage. Zunächst absolvierte sie ihre Ausbildung zur Bankkauffrau und war in verschiedenen Bereichen bei einem Finanzinstitut im Osnabrücker Nordland tätig. In dieser Zeit bildete sie sich zur Bankfachwirtin und Bankbetriebswirtin weiter, um 2011/2012 Mitgründerin der ABATUS VermögensManagement GmbH & Co. in Quakenbrück mit zwei weiteren ehemaligen Bankkaufleuten zu werden. Im Jahre 2016 erfolgt dann der Bau eines neuen Standorts der ABATUS VermögensManagement in Dinklage. „Anders als früher in der Bank berate ich honorarbasiert, das heißt wir lassen uns nur von den Mandaten vergüten und erhalten keine Provisionen von Produktanbietern. Somit kann ich völlig frei, unabhängig und transparent beraten“, freut sich Wilke, die insbesondere Finanzwissen an junge Menschen, insbesondere auch Frauen, vermitteln möchte, um so der „Altersarmut“ vorzubeugen. Da passe Wilke auch der Zonta-Leitspruch „Build a better world for women and girls“, der Frauen und Mädchen eine bessere Welt bieten wolle. „Wir als Zonta Diepholz-Vechta leisten auf vielfältige Art und Weise, sowohl lokal als auch international, einen kleinen Beitrag dazu, die Lebenssituation von Frauen im rechtlichen, politischen, wirtschaftlichen und beruflichen Bereich zu verbessern“, wertet Wilke. „Mein Ziel als Präsidentin ist es dabei, Zonta noch sichtbarer zu machen, um noch mehr auf unsere Themen aufmerksam zu machen und so weitere Unterstützer für unsere Projekte und Aktionen zu gewinnen“, wirbt Wilke für ihre gute Sache. „Ich engagierte mich insbesondere für benachteiligte Mädchen und Frauen, weil Frauen sich gegenseitig unterstützen sollten. Nicht gegeneinander, sondern miteinander. In allen Bereichen“, lädt die Präsidentin zur Teilhabe ein. Alternsarmut sei ein Thema, das Frauen oft stärker trifft als Männer. Besonders auf überregionaler und internationaler Ebene beeindrucke es sie immer wieder, „wie stark unser Zusammenhalt ist“.Weltweiter Zusammenschluss
Reizvolle Begegnungen
Bessere Welt für Frauen und Mädchen
In der Freizeit gerne in der Natur
Und was macht Wilke sonst noch? „Da ich beruflich viel Zeit im Büro verbringe, bin ich in meiner Freizeit am liebsten in der Natur und in Bewegung“, erklärt sie. „Spaziergänge – gerne auch in meiner Mittagspause im schönen Dinklager Burgwald – gegenüber unserem Büro, joggen und Radfahren stehen ganz oben auf meiner Aktivitätenliste“, gibt Wilke private Einblicke. „Zudem reise ich gerne, hier auch am liebsten mit viel Aktivität. Ich mag es, fremde Länder zu erkunden. Dabei bevorzuge ich nordische Länder wie Kanada: Hauptsache viel Natur um mich herum.“
Mehr zum Zonta Club Diepholz-Vechta unter: www.zonta-dh-vec.de
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