Die Vorfreude ist bei allen Beteiligten deutlich zu spüren. Sie fiebern regelrecht auf das Jahreshighlight hin. Und sind mit den Vorbereitungen weit fortgeschritten. „Vom Kopf her sind wir fertig. Das Programm steht. Jetzt muss es ,nur’ noch umgesetzt werden“, sagt Carl-Heinz Drees. Er gehört wie Dagmar Suding, Miranda Koene, Christine Schmitz und Hubert Drees dem Kirmesausschuss an, der die Lüscher Kirmes Jahr für Jahr mit viel Leidenschaft und Freude ehrenamtlich auf die Beine stellt.
Kirmes mit sehr langer Tradition
Die Kirmes in Lüsche hat eine sehr lange Tradition. Nun wird bereits die 300. Auflage gefeiert. Wann genau die erste Kirmes in Lüsche veranstaltet wurde, lässt sich nicht mehr genau nachvollziehen. „Früher gab es Sommer- und Herbstkirmes“, sagt Christine Schmitz. Damals haben die Gewerbetreibenden aus Lüsche die Organisation der Kirmes mit Unterstützung des Ortsvorstehers in die Hand genommen. Später übernahm dann der Kirmesausschuss diese Aufgabe. Und als der Kirmesausschuss verjüngt werde sollte, wurden die aktuellen Protagonisten angesprochen und um Mitarbeit gebeten. Seit 7 beziehungsweise 8 Jahren gehören die Mitglieder dem Ausschuss an. „Als wir damals angesprochen wurden, mussten wir nicht lange überlegen. Es macht einfach Spaß und die Entscheidung fiel sehr schnell.“
"Die Kirmes war immer das Highlight im Jahr, schließlich haben wir kein Schützenfest."
Carl-Heinz Drees
Die Mitglieder des Kirmesausschusses sind mit der Kirmes groß geworden und haben kaum eine Ausgabe verpasst. „Die Kirmes war immer das Highlight im Jahr, schließlich haben wir kein Schützenfest“, sagt Carl–Heinz Drees und ergänzt lächelnd: „Endlich war mal was los.“ „Die Disco bei Evers, der Autoscooter. Das war schon immer ein Highlight. Teilweise wurde zur Kirmes noch extra neue Kleidung gekauft“, erinnert sich Christina Schmitz. „20 Mark in der Tasche und ab ging es“, denkt Hubert Drees gerne zurück.
Jeder Tag hat seinen Charme
Und die Lüscher Kirmes ist auch heute noch sehr beliebt und vielfältig. Jeder Tag hat seinen eigenen Charme. Viele „Ehemalige“ kehren nach wie vor zur Kirmes in die Heimat zurück. „Wir sind ein gutes Team und harmonieren. Jeder bringt sich ein, damit sich ein großes Ganzes ergibt“, beschreibt Christine Schmitz den Kirmesausschuss. „Es macht einfach Spaß, das alles zu organisieren. Wenn es dann klappt, es den Leuten gefällt und man positive Rückmeldung erhält, ist es umso schöner.“ Eines ist dem Kirmesausschuss besonders wichtig: „Die Kirmes gehört ins Dorf und nicht auf die grüne Wiese.“
Heiße Phase läuft ab Mai
Nach der Kirmes ist vor der Kirmes: Schon während der Markttage werden die Schausteller häufig für das kommende Jahr verpflichtet. Ansonsten nimmt das Team nach Stoppelmarkt die Auswertung der vorangegangenen Kirmes vor und sammelt neue Ideen. Ab Mai läuft dann die heiße Vorbereitungsphase.
Immer am 3. Sonntag im Juli
Die Lüscher Kirmes steht immer am 3. Sonntag im Juli auf dem Plan. In diesem Jahr wird vom 15. bis 17. Juli gefeiert. Los geht es am Samstag um 17 Uhr mit der Familienmesse in der St.-Josef-Kirche zu Lüsche, anschließend ist die Kirmeseröffnung durch eine bekannte Persönlichkeit aus dem Dorf mit Platzkonzert durch den Musikverein Lüsche. Es gibt Freibier und für die Kinder Freichips. Von 18 bis 21 Uhr läuft der Losverkauf, ab 21 Uhr steht die Hauptverlosung an, ehe mit der Sweetlife Party Band kräftig gefeiert wird.
Zigeunermarkt am Sonntag
Der Sonntag startet um 14 Uhr mit dem Lüscher Zigeunermarkt, bei dem es allerlei Selbstgemachtes zu erwerben gibt. Neben Freibier warten Kaffee und Kuchen sowie Torten im Saal Evers. Zudem gibt es Aufführungen der Tanzgruppen von Blau-Weiß Lüsche sowie am Glücksrad können viele Preise gewonnen werden. Dazu kommen eine Cocktailbar, Bullriding, ein 4er-Trampolin und Jan und Libett laden mit Marktausschuss und Drehorgel zum Stoppelmarkt nach Vechta ein. Autoscooter, Karussell, Sandkasten und 2 Hüpfburgen sorgen darüber hinaus an allen Tagen für viel Spaß und Abwechslung.
"Viele können sich nicht vorstellen, was hier los ist."
Christine Schmitz über den Kirmesmontag
Am Montag startet um 11.30 Uhr das traditionelle Pfannkuchenbacken mit Frühschoppen, an dem fast 50 Ehrenamtliche beteiligt sind. Frauen aus Lüsche bereiten Pfannkuchen in unterschiedlichen Variationen zu. Die Pfannkuchen gibt es gratis, eine Spende für einen guten Zweck ist aber gerne gesehen. Um 15 Uhr wird die Spendensumme bekanntgegeben. „Viele können sich nicht vorstellen, was hier los ist. Montags sind hunderte Auswärtige da, auch viele Heimatvereine kommen vorbei“, freut sich Christine Schmitz.
Große Unterstützung aus dem Dorf
Bis es losgehen kann mit der Kirmes, gibt es beim Aufbau noch einiges zu tun. Die Toilettenanlagen errichten, das Zelt aufbauen, die Beleuchtung installieren und vieles mehr: Die Aufgaben sind zahlreich. Froh ist der Kirmesausschuss über die große Unterstützung aus dem Dorf und nennt Heinz Witte und Sohn Philipp exemplarisch, die sich um die Elektrik kümmern, während die Bühne von Road Sound aufgebaut wird.
Lebendige Dorfgemeinschaft erleben
Der Kirmesausschuss hofft auf viele Besucher. „Wir wünschen uns, dass die Leute es annehmen und unsere Begeisterung für die Lüscher Kirmes teilen“, sagt Hubert Drees. „Die Leute sollen Lust auf Schnacken und Feiern mitbringen“, ergänzt Christine Schmitz. Denn für einen Besuch der Lüscher Kirmes gibt es viele Gründe: „Hier kann man an 3 tollen Tagen eine lebendige Dorfgemeinschaft erleben, alle haben Lust, alle halten zusammen und alle sind willkommmen.“