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Warum Hubert Hesselfeld gerne Papst Franziskus treffen möchte – und worum er ihn bitten würde

Sehr persönliche Ansichten – immer dieselben 10 Fragen. Dieses Mal: Hubert Hesselfeld. Der 87-Jährige war 3 Jahrzehnte lang Leiter der Ketteler-Schule in Lohne und ist begeisterter Plattschnacker.

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Da schaut er gerne und häufig rein: Das plattdeutsche Wörterbuch für das Oldenburger Münsterland ist ein steter Begleiter von Hubert Hesselfeld. Foto: Berg

Da schaut er gerne und häufig rein: Das plattdeutsche Wörterbuch für das Oldenburger Münsterland ist ein steter Begleiter von Hubert Hesselfeld. Foto: Berg

Und? Wie ging es in letzter Zeit?
Ich will und darf eigentlich nicht klagen. Ich bin in meinem Alter dankbar für jede Stunde des Lebens, die mir geschenkt wird. Zum Klagen bleibt mir vielleicht in der Zukunft noch Zeit.

Was haben Sie sich einmal so richtig gegönnt?
Nicht nur einmal, viele Male habe ich seit meiner Pensionierung mit meiner Frau schöne Reisen gemacht und geplant. Das ist jedes Mal ein großes Erlebnis.

Wenn Sie König von Deutschland wären: Was gehört als Erstes abgeschafft?
Ich würde mit dafür sorgen, dass die Bürokratie überall vereinfacht würde; nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch besonders in der Bildungslandschaft. Wir Pädagogen haben schon früher darunter gelitten. Aber König von Deutschland konnte ich nicht werden, nicht einmal Schützenkönig von Lohne.

Welchen Traum werden Sie sich als nächsten erfüllen können?
Ich werde am Sonntag den in Äthiopien geborenen und im Oldenburger Land aufgewachsenen Yared Dibaba erleben und treffen, den ich wegen seiner plattdeutschen Sprachgewandtheit besonders schätze. Meine Kinder haben mir das zum Geburtstag geschenkt.

Was tun Sie am liebsten?
Viel lesen und plattdeutsche Texte schreiben. Mit meinen Doppelkopffreunden treffe ich mich gern. Bei denen kann ich aber nicht viel Geld verdienen. „Platt schnacken“ macht mir immer viel Freude. Zu den ungezwungenen Treffen der netten Lohner Plattschnacker gehe ich jeden Monat gern. Und wenn wir uns im Kreis der Pensionäre der Lohner Ketteler-Schule treffen, ist es jedes Mal sehr interessant und fröhlich.

Welche Eigenschaften mögen Sie an sich selbst? Und welche nicht?
Da fange ich mit der negativsten Eigenschaft an. Ich habe wenig Ausdauer bei Arbeiten, auch beim Schreiben. Positiv ist vielleicht mein Versuch, humorvoll zu sein. Aber man weiß ja nicht, ob das immer ankommt.

Welche TV-Sendung mögen Sie am liebsten?
Ich sehe am liebsten Naturfilme in den Regionalsendern der ARD. Aber natürlich schaue ich mir viele Fußballspiele an. Und wenn Werder Bremen gewinnt, bin auch ich glücklich.

Mit wem würden Sie sich gerne einmal treffen?
Ich würde mich gerne mal mit Papst Franziskus treffen. Aber mit einer Einladung müsste er sich beeilen, weil wir beide das gleiche Alter haben. Ich würde ihn bitten, unsere Kirche wieder mit mehr Freude und Frohsinn zu beleben.

Was würden Sie gerne einmal wieder essen?
Da habe ich wenig Vorlieben, weil ich in meiner Jugendzeit lernen musste, alles zu essen, was auf den Tisch kommt. Aber die Grünkohlessen meiner Clubs in letzter Zeit waren schon hervorragend. Grünkohl kann man in unserer Gegend einfach gut und schmackhaft kochen.

Welches Thema in der OV hat Sie am meisten beschäftigt?
Als gebürtiger Lohner interessieren mich natürlich Berichte über die Entwicklung meiner Heimatstadt. Ich bin gespannt, was unsere Bürgermeisterin mit ihrer Gefolgschaft in Lohne so entwickeln möchte und kann. Ganz besonders freue ich mich über Benno Drägers Artikel zur Lohner Geschichte. Interessant finde ich auch immer Professor Kürschners Kolumnen zu Themen aus der Sprachwissenschaft.


Zur Person:

  • Hubert Hesselfeld ist 87 Jahre alt, wurde in Lohne geboren und lebt auch heute dort.
  • Er ist seit 1963 verheiratet mit Ehefrau Karin. Das Paar hat zwei Kinder und zwei Enkelkinder.
  • Hesselfeld machte 1956 am Antonianum in Vechta sein Abitur und nahm im Anschluss an der damaligen Pädagogischen Hochschule Vechta ein Studium auf.
  • Seine Laufbahn als Lehrer begann 1959 an der katholischen Volksschule in Jever und endete im Jahr 2000 an der Ketteler-Schule in Lohne, deren Schulleiter er zuvor 29 Jahre lang war.
  • Der Lohner spricht und schreibt mit viel Herzblut Plattdeutsch. Er arbeitet mit im plattdeutschen Arbeitskreis der Uni Vechta, im plattdeutschen Kring sowie bei den Plattschnackern Lohne und hat eigene Kolumnen in der Oldenburgischen Volkszeitung, im OM-Wochenblatt sowie in "Kirche und Leben“.

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