Warum es für Franz Pellenwessel bald nach Japan geht
„Mensch der Woche“: Der Dammer spielt in der deutschen Ü-70-Fußball-Nationalmannschaft und ist voller Vorfreude auf ein ganz besonderes Event.
Heinrich Klöker | 22.09.2025
„Mensch der Woche“: Der Dammer spielt in der deutschen Ü-70-Fußball-Nationalmannschaft und ist voller Vorfreude auf ein ganz besonderes Event.
Heinrich Klöker | 22.09.2025
Er ist bereit für Japan und trägt die Nummer 15: Franz Pellenwessel im Trikot der Ü75-Fußball-Nationalmannschaft. Foto: DFB
„Ich freue mich wie ein Schneekönig. Das ist etwas ganz Fantastisches. Wie sechs Richtige im Lotto.“ Wer in diesen Tagen mit Franz Pellenwessel spricht, spürt seine unbändige Vorfreude ganz deutlich. Und das hat einen guten Grund. Denn dem Dammer steht ein einzigartiges Abenteuer bevor, verbunden mit einer besonderen Ehre: Er nimmt mit der deutschen Ü70-Fußball-Nationalmannschaft an der Weltmeisterschaft in Japan teil. Schon in wenigen Tagen startet die Reise, die der 73-Jährige in vollen Zügen genießen wird. Franz Pellenwessel, der in Kemphausen mit neun Geschwistern aufwuchs, begann seine Fußball-Karriere verhältnismäßig spät als 15-Jähriger in der A-Jugend von SW Osterfeine. Nach der Jugend spielte er ein Jahr in der 2. Herren, ehe er für zwei Jahre zu Falke Steinfeld wechselte und Teil der Verbandsliga-Meistermannschaft war. Anschließend ging es für den Mittelstürmer zurück zu SWO, wo der Torjäger zunächst in der 1. Herren und dann bei den Altherren aktiv war. Nach dem Umzug von Rüschendorf nach Damme schloss er sich den Rot-Weißen an, war 2. Vorsitzender sowie 1. Vorsitzender der Altherren, zudem betreute er die Altliga und die Super-Altliga, wo er ebenfalls gegen das runde Leder trat und noch heute aktiv ist. Neben seinen Aktivitäten bei RWD, wo er auch 10 Jahre Jugendtrainer war, spielt er als Gastspieler seit fünf Jahren in der Ü65/Ü70 des TuS Bersenbrück. Im Juni kam dann die Anfrage von Coach Marek Wanik, der ihn mit Blick auf die Weltmeisterschaft im Oktober für die Ü75-Nationalmannschaft gewinnen wollte. „Eine große Ehre, ich sagte sofort zu.“ Nach mehreren Trainingseinheiten fand im Juli ein Testspiel gegen England in Jeddeloh statt. Deutschland siegte 2:0, Franz Pellenwessel spielte eine Halbzeit und war der erste Spieler aus dem Landkreis Vechta im Ü75-Nationalteam. „Das erfüllt mich mit Stolz.“ Da allerdings nur ein Teilnehmer aus Franz Pellenwessels Jahrgang 1951 für das Ü75-Turnier gemeldet werden durfte und der Torwart ebenfalls Jahrgang 1951 ist, wurde Franz Pellenwessel für die Ü70-Nationalmannschaft nachgemeldet und fliegt mit dem Team vom 25. September bis zum 5. Oktober zur WM nach Japan. In Barsinghausen fand nun ein intensives zweitägiges Trainingslager statt – inklusive Fotoshooting und Einkleiden der Aktiven. Auch privat bereitet sich Franz Pellenwessel mit Fitnessstudio, Joggen, Steigerungsläufen und Massagen akribisch auf das Event vor. In wenigen Tagen geht es von Frankfurt über Hongkong nach Tokio, wo im Olympiastadion die Partien auf Großfeld stattfinden. Neben 22 Spielern werden auch zwei Masseure und ein Arzt mit an Bord sein. 12 Teams nehmen in zwei Sechser-Gruppen am Turnier teil. Zum Auftakt geht es für Deutschland gegen Australien. Mitunter stehen zwei Partien pro Tag über zwei Mal 30 Minuten an. „Eine ordentliche Belastung. Wir werden alle Spieler brauchen.“ Hinsichtlich der Zielsetzung bleibt Franz Pellenwessel zurückhaltend. „Ein Platz in der Endrunde wäre ein sehr großer Erfolg.“ „Fußball ist für mich wie eine Droge, ich brauche das einfach“, sagt Franz Pellenwessel. „Sport hält körperlich und geistig fit, er ist Garant für soziale Kontakte.“ „Mir macht es Spaß, Aufgaben zu lösen und Herausforderungen bewältigen.“ An der Arbeit gefällt Franz Pellenwessel der Umgang mit Menschen. „Es ist nicht monoton und immer etwas Neues. Mir macht es Spaß, Aufgaben zu lösen und Herausforderungen bewältigen.“ Das Motto lautet: „Geht nicht gibt's nicht.“ „Wir sind ein starkes Team, da bin ich sehr stolz drauf.“ „Für mich ist es das Paradies auf Erden.“ In Damme lebt der achtfache Großvater ausgesprochen gerne: „Für mich ist es das Paradies auf Erden. Es gibt Kindergärten, Schulen, die Berge, den Dümmer, den Bergsee. Speziell für Kinder ist es sehr schön, hier zu leben.“ Kennzeichnend für Franz Pellenwessel sind sein Ehrgeiz und seine „Stehaufmännchen-Mentalität“. „Ich kann auch mal egoistisch sein“, sagt er mit einem Lächeln. Franz Pellenwessel reist gerne und hat mit seiner Frau Adelheid bereits alle Kontinente der Erde besucht. In Japan war er allerdings noch nie. Und so startet er in wenigen Tagen voller Vorfreude in ein einmaliges Abenteuer.Aufgewachsen mit neun Geschwistern
Im Juni kommt die Anfrage
Es geht zur WM nach Japan
Sport hält körperlich und geistig fit
In beruflicher Hinsicht absolvierte der dreifache Vater ein Ingenieur-Studium in Osnabrück. Anschließend war der Diplom-Ingenieur 40 Jahre als Sachverständiger für die DEKRA tätig, ehe er vor gut zehn Jahren das ifp Ingenieurbüro GmbH gründete, das er mit seinem Sohn David führt. „Als DEKRA-Kooperationspartner gehören zu unseren Tätigkeiten unter anderem die sicherheitstechnische Betreuung von Firmen, Maschinengutachten und die CE-Konformitätsberatung.“ Hinzu kommt die Prüfung von Spielplätzen. „Jüngst haben wir den neugestalteten Spielplatz am Olgahafen in Dümmerlohausen abgenommen.“
Zudem ist der 73-Jährige regelmäßig bei den Spielen der Herren von RW Damme zu Gast und schaut mit großer Freude seinen Enkeln beim Sporttreiben zu. Er gehört der 2. Kompanie Kemphausen des Schützenvereins Rüschendorf an und ist im Aero-Club Damme aktiv, wo er mit Freude kurze Rundflüge über die Heimat unternimmt. Auch der Carneval hat natürlich einen großen Stellenwert. „30 Jahre waren wir mit unserer Gruppe ,Närrische Bergvögel’ aktiv.“ Die von Franz Pellenwessel geschaffene Skulptur zu Ehren der Gruppe ist in der Nähe des Tennisplatzes zu bewundern. Start in ein einmaliges Abenteuer
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