Und? Wie ging es in letzter Zeit?
Wenn man das Schlechte weglässt, geht’s! Es fühlt sich für mich an, als rennt die Zeit. Aber nicht im negativen Sinne. Eher bin ich aufgeregt und motiviert was meine Aufgaben und Projekte, an denen ich mitwirken darf, betrifft.
Was haben Sie sich einmal so richtig gegönnt?
Ich durfte letztes Jahr meinen besten Freund heiraten. Das fällt ähnlich hoch ins Gewicht wie ein ganz langer Urlaub auf Baltrum. Zumal er mir den Heiratsantrag während eines Strandspaziergangs gemacht hat. Der Spaziergang hat ziemlich lange gedauert, weil er so nervös war. Allerdings war ich nicht ganz unvorbereitet. Es war sehr schön und wir versuchen, jedes Jahr mindestens einmal auf Baltrum zu sein. Dort fühle ich mich frei von allen Verpflichtungen und kann mich so richtig entspannen und Kraft tanken.
Wenn Sie Königin von Deutschland wären: Was gehört als Erstes abgeschafft?
Zunächst einmal müsste ich, wenn schon, denn schon, Kaiserin sein. Da fühle ich mich meinem Namen verpflichtet. Aber im Ernst: Es gibt zu viele Verpackungen. Wenn ich manchmal Pakete bekomme oder einkaufe, erschrecke ich mich immer wieder, wie viele Lebensmittel und Gegenstände Matroschka-artig in Folien eingeschweißt werden. Langfristig denke ich an Werte, Ethik und Moral und möchte, dass sich die Menschen über (ihre) Vorurteile Gedanken machen. Menschen sollten offen und vorurteilsfrei aufeinander zugehen können, ohne Angst zu haben vor Abweisung und Negativität aufgrund von Herkunft oder Verhalten.
Welchen Traum werden Sie sich als nächsten erfüllen (können)?
Ich habe eigentlich keine großen Träume und nehme gerne an, was das Leben mir bringt. Meine Erfahrung aus verschiedenen und vor allem prägenden Lebenslagen im Laufe der Jahre hat gezeigt, dass es für mich besser funktioniert, nur eine bestimmte Richtung anzupeilen und dann mal zu sehen, was wird. Durch eine gewisse Flexibilität in meinem Leben ist das auch kein Problem. Alles kann – nix muss. Oder mein Motto: irgendwas ist immer.
Was tun Sie am liebsten?
Fotografieren und Upcycling (Neue Dinge aus Altem herstellen). Wenn ich privat in meiner Freizeit fotografiere, zum Beispiel auf Reisen, kann es auch mal sein, dass ich die Bilder gar nicht bearbeite. Der Prozess des Sehens und des Fotografierens entspannt mich. Ich bin detailverliebt.
Welche Eigenschaften mögen Sie an sich selbst? Und welche nicht?
Ich kann nicht gut „Nein“ sagen. Wenn Jemand Hilfe braucht, rattert es los und ich versuche, Lösungen zu finden. Fluch und Segen ist die Kreativität und Detailverliebtheit. Ich kann ganz viel selbst herstellen (digital und handwerklich). Leider habe ich aber nicht viel echte Freizeit, wodurch sich ganz viele Projekte anhäufen und erst mal liegen bleiben. An mir mag ich meinen eher dunklen Humor, dass ich mich nicht verstelle und bin wie ich bin – what you see is what you get. Privat und bei der Arbeit (egal welcher), offen und vorurteilsfrei hat jeder bei mir die gleiche Ausgangsposition und Chancen. Ich bin ein sehr gerechter Mensch.
Welche TV-Sendung mögen Sie am liebsten?
Free-TV ist in meinem Alltag beinah nicht mehr existent. Ich bin ein Streamingdienst-Fan. Serien sind mein Ding. Feelgood-, Fantasy- und Comedy-Serien für den Alltag. Und Anspruchsvolleres für gemeinsame Sofaabende (wenn sie denn mal möglich sind). Wenn Filme, dann gerne aus dem Marvel-Sortiment oder für mich alleine Psychothriller.
Mit wem würden Sie sich gerne einmal treffen?
Einzelne Persönlichkeiten fallen mir da nicht ein. Aber beim Autorenteam der Serien "Better Call Saul" oder "Der Tatortreiniger" würde ich zumindest gern mal Mäuschen spielen. Beide schaffen es, Alltagssituationen, die auch ich kenne, genau auf den Punkt zu bringen. Da treffen sich Sarkasmus und Realität. Ich bewundere das und würde gern einmal den Set besuchen.
Was würden Sie gerne einmal wieder essen?
Das größtmögliche Fischbrötchen von meiner Lieblingsfischbude auf Baltrum! Am liebsten esse ich den Backfisch. Die Imbissbesitzerin kenne ich inzwischen sehr gut. Wir folgen uns auf Instagram und sie fragt uns regelmäßig, wann wir denn mal wieder kommen werden.
Welches Thema bei OM-Medien hat Sie am meisten beschäftigt?
Regionale Entwicklungen im Kultur- und Tourismusbereich. Da ich noch nicht so lange in dieser Region lebe, ist das der bequemste Weg, erst mal einen Überblick zu bekommen. Das löst dann meinen Recherchereflex aus und ich informiere mich weiter oder mache kleinere Tagesausflüge.
Zur Person:
- Katharina Kaiser ist Sozialkoordinatorin der Gemeinde Lastrup.
- Sie ist außerdem für das Kulturprogramm in der Kulturscheune zuständig.
- Privat interessiert sich die 34-Jährige für Kunsthandwerk, plant Ausflüge und Reisen auf eigene Faust und schaut gern Serien.