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Klaus-Dieter Hildebrandt alias "Zebu" lebt für die Musik

Sehr persönliche Ansichten – immer dieselben 10 Fragen. Dieses Mal: Klaus-Dieter Hildebrandt alias "Zebu". Er kennt Otto Waalkes aus der Schule und würde Ballermann-Musik auf den Index setzen.

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Viel unterwegs: Für Klaus-Dieter Hildebrandt alias „Zebu“ hängen die tollen Erlebnisse in seinem Leben immer mit den musikalischen Aktivitäten zusammen. Foto: Wimberg

Viel unterwegs: Für Klaus-Dieter Hildebrandt alias „Zebu“ hängen die tollen Erlebnisse in seinem Leben immer mit den musikalischen Aktivitäten zusammen. Foto: Wimberg

Und? Wie ging es in letzter Zeit?
Bei mir ist eigentlich immer viel los. Von den Sommerferien bis in den Herbst war ich mit „A Mano“ (Tango und Weltmusik) unterwegs. Momentan bereiten wir mit den Gnus die Mühlenkonzerte am 17. und 18. November vor. Das werden wieder spannende Auftritte. Nicht zu vergessen: die Arbeit mit den zwei Gospelchören St. Nick in Edewecht und den „JoVi-Singers“ in Altenoythe. Das Konzert der Jovis am 29. September in der Dreifaltigkeitskirche war ein voller Erfolg.

Es ist auch einfach toll, dass nach den Corona-Jahren wieder alles möglich ist. So einen Einschnitt hätte ich mir nie vorstellen können. Gerade für Veranstaltungen – für den ganzen Musikbereich war das eine Katastrophe. Hoffentlich bleibt uns so etwas zukünftig erspart.

Was haben Sie sich einmal so richtig gegönnt?
Eine große Sache kann ich da nicht benennen. Die tollen Erlebnisse in meinem Leben hängen immer mit den musikalischen Aktivitäten zusammen. Außer der Musik ist das Radfahren mein Hobby. Im Spätsommer gab es einen zweiten Akku für mein E-Bike. Jetzt mach’ ich fast alle Touren damit.

Wenn Sie König von Deutschland wären: Was gehört als Erstes abgeschafft?
Die Monarchie – hahaha – gibt es ja bei uns auch nicht mehr. Auf den Index setzen würde ich Ballermann-Musik. Das finde ich auf Feiern und Festen richtig gruselig. Ich denke immer, jetzt ist die intellektuelle Talsohle erreicht und werde dann eines Besseren (beziehungsweise Schlechteren) belehrt. Aber okay, Musik ist natürlich immer Geschmackssache.

Zebu and the Gnus“: Seit rund 35 Jahren gibt es die Band mit wechselnden Mitgliedern. Am 17. und 18. November spielen sie wieder im Friesoyther Kulturzentrum Alte Wassermühle“. Foto: Hildebrandt„Zebu and the Gnus“: Seit rund 35 Jahren gibt es die Band mit wechselnden Mitgliedern. Am 17. und 18. November spielen sie wieder im Friesoyther Kulturzentrum „Alte Wassermühle“. Foto: Hildebrandt

Welchen Traum werden Sie sich als nächsten erfüllen (können)?
Da bin ich auch mal richtig gespannt, keine Ahnung.

Was tun Sie am liebsten?
Das ist schon angeklungen, natürlich beschäftige ich mich hauptsächlich mit Musik. Ich habe circa 40 Jahre als Musiklehrer in Schulen gearbeitet. Die Arbeit hat mich immer erfüllt. Auch jetzt bin ich noch einmal in der Woche an meiner alten Schule und betreue eine AG. Neben der Musik ist es das Radfahren, das mich begeistert. Wenn wir uns mit der Oldenburger Clique treffen, nehme ich meistens das Rad. Auch zum Chor nach Edewecht und zur Schule nach Ramsloh, mittlerweile benutze ich allerdings ein S-Pedelec.

Welche Eigenschaften mögen Sie an sich selbst? Und welche nicht?
Meine Ungeduld ist für viele in meiner Umgebung sicher nicht immer leicht zu ertragen. Aber ich lass’ mich schon korrigieren – wenn auch ungern. Für meine guten Eigenschaften bin ich wohl der falsche Gesprächspartner. Ist wahrscheinlich schwer, da welche zu finden. Durch meine Aktivitäten habe ich natürlich sehr viele Kontakte. Es ergeben sich auch oft Diskussionen. Das macht mein Leben zum Glück immer noch interessant.

Welche TV-Sendung mögen Sie am liebsten?
So viel zum TV-Gucken komme ich gar nicht. Hauptsächlich natürlich Nachrichtensendungen. Auch Dokumentationen schaue ich mir an, am liebsten mit historischem Hintergrund. Serien oder Filme eigentlich so gut wie gar nicht – hin und wieder bleibe ich vor „The Big Bang Theory“ hängen. In der Figur des Sheldons wird der pedantische Nerd sehr gut dargestellt.

Mit wem würden Sie sich gerne einmal treffen?
Otto Waalkes und Udo Lindenberg. Otto finde ich seit frühester Zeit toll: ein begnadeter Zeichner und guter Gitarrist. Er ist auch Emder, wir waren auf derselben Schule. Dort gab es die Schülerzeitung „Das Boot“, und wir konnten es kaum erwarten, bis ein neues Heft erschien. Seine Karikaturen unserer Lehrer waren witzig. Er spielte in einer Band namens „The Rustlers“ und konnte sehr gut die Chuck-Berry-Motive spielen.

Udo-Lindenberg-Fan bin ich seit „Ball Pompös“ – eines seiner ersten Alben. Bis dahin hörten wir nur englische Pop- und Rockmusik. Er hat die deutsche Rockmusik geprägt wie kein anderer. Wir haben bei „Zebu and the Gnus“ immer ein paar Lindenberg-Songs dabei.

Was würden Sie gerne einmal wieder essen?
Ich freue mich auf die Grünkohl-Saison, bei mir geht es nächste Woche schon los. Und demnächst ist wieder Wildessen in Altenoythe bei „Zubel“. Da verbringen wir immer mit einer größeren Gruppe tolle Abende. Am Wochenende bin ich öfter in Oldenburg unterwegs, meistens gehen wir dann schön mit alten Bekannten aus der Studienzeit ganz unterschiedlich essen.

Welches Thema in der MT hat Sie am meisten beschäftigt?
Ausführlich lese ich gerne die lokalen Nachrichten. Für uns „lokale“ Akteure in den Musikgruppen und Chören ist dieser Teil sehr wichtig. Auch die Berichterstattung über die Dreifaltigkeitskirche in Altenoythe habe ich aufmerksam verfolgt. Persönlich bin ich unbedingt für den Erhalt der Kirche – der einzige Kirchenraum, in dem populäre Kirchenmusik möglich ist. Das hat das letzte Konzert der „JoVi-Singers“ bewiesen, mit Chor und Band hatten wir einen tollen Sound. Es wäre sehr schade, diesen Ort zu verlieren. Neben den lokalen Themen lese ich auch weltpolitische Nachrichten. Persönlich besorgt mich die Entwicklung in der Ukraine und in Nahost.


Zur Person:

  • Klaus-Dieter Hildebrandt alias „Zebu“ ist 68 Jahre alt und lebt in Friesoythe. 
  • Neben der Musik fährt er gerne Fahrrad oder geht campen.
  • Der frühere Musiklehrer leitet mehrere Chöre und Bands, unter anderem „Zebu and the Gnus“, die am 17. und 18. September ab 20.30 Uhr wieder Rock und Pop im Friesoyther Kulturzentrum „Alte Wassermühle“ spielen.
  • Tickets gibt es im Vorverkauf für 15 Euro bei der Buchhandlung Schepers. 

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