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Gönnt sich einen Deutz: Klaus Grünloh mag alte Traktoren und die Zahl 9

Sehr persönliche Ansichten – immer dieselben 10 Fragen. Dieses Mal: Elbergens Schützenkaiser. Klaus Grünloh würde der Bürokratie gern die Flügel stutzen.

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Hoch zu Dieselross: Elbergens Kaiser Klaus Grünloh könnte am Wochenende mit seinem Deutz zum Jubiläumsschützenfest tuckern. Foto: G. Meyer

Hoch zu Dieselross: Elbergens Kaiser Klaus Grünloh könnte am Wochenende mit seinem Deutz zum Jubiläumsschützenfest tuckern. Foto: G. Meyer

Und? Wie ging es in letzter Zeit?
Die vergangenen Tage verliefen ganz schön turbulent. Ich habe das Kaiserschießen der Jakobus-Schützenbruderschaft Elbergen gewonnen. In der 75-jährigen Geschichte unseres Vereins bin ich erst der Zweite, der diesen Titel erhalten hat. Dass ich es schaffen würde, hatte ich zu Beginn nicht erwartet. Aber vor dem letzten Stechen wurde ich als Nummer neun gezogen. Diese Nummer hatte ich auch, als ich 2011 Schützenkönig wurde. Und sie hat mir wieder Glück gebracht. Den Kaiserschuss werde ich nie vergessen. Das war Adrenalin pur. Hinterher war da vor allem Erleichterung und ganz viel Freude, wirklich ein besonderes Gefühl.

Was haben Sie sich einmal so richtig gegönnt?
Da war zum einen unsere Hochzeitsreise nach Jamaica. Das war ein unvergessliches Erlebnis für meine Frau und mich. Vor Kurzem habe ich mir dann etwas ganz anderes gegönnt und einen Deutz-Oldtimer gekauft. Einfach, um einen zu haben. Er ist so alt wie unsere Schützengilde, nämlich 75 Jahre. Die Leidenschaft für diese Traktoren steckt wohl in der Familie. Mein Sohn hat übrigens einen Porsche.

Wenn Sie König von Deutschland wären, was gehört als Erstes abgeschafft? 
Die viele überflüssige Bürokratie. Natürlich kommen wir nicht ganz ohne sie aus, aber sie macht uns allen oft das Leben unnötig schwer. Dann finde ich, sollte der Staat pflegende Angehörige besser unterstützen, als er es bislang tut. Naja, und wenn ich wirklich die Macht dazu hätte, würde ich die furchtbaren Kriege auf dieser Welt abschaffen.

Welchen Traum werden Sie sich als Nächsten erfüllen können?
Das wird ein Sommerurlaub mit Freunden in der Türkei sein. Darauf freuen wir uns schon sehr. Mein Traum wäre, einmal Weihnachten mit Kind und Kegel auf einer Alm in den Bergen zu verbringen. Vielleicht klappt das irgendwann einmal.

Was tun Sie am liebsten?
Ich arbeite gern mit Holz und habe mir dafür auch die richtigen Maschinen angeschafft. So sind bereits einige Tische, Bänke und andere Möbel entstanden. Alle aus Eiche und daher besonders stabil. Außerdem bin ich gern in der Natur, von der wir hier in Elbergen reichlich haben. Ich gehe gern angeln oder fahre Fahrrad. Früher habe ich Fußball gespielt, aber das geht aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr. Mein Lieblingsverein ist der BVB. Ab und zu schaue ich mir ein Bundesligaspiel auch live im Westfalenstadion an.

Welche Eigenschaften mögen Sie an sich selbst und welche nicht? 
Ich habe einiges handwerkliches Geschick und arbeite genau. Wenn ich eine Idee im Kopf habe, setze ich sie auch meistens schnell um. Außerdem bin ich ein ehrlicher Mensch, der manchmal allerdings eine etwas zu kurze Zündschnur hat und sich deshalb leicht aus der Ruhe bringen lässt.

Welche TV-Sendung mögen Sie am liebsten?
Meine Frau und ich schauen gern Krimis. Der Tatort am Sonntag ist sozusagen Pflichtprogramm. Wir gucken alle, auch die schlechten. Dann schlafe ich eben dabei ein. Sendungen wie „Wer wird Millionär“ mag ich ebenfalls. Und natürlich Sportübertragungen. Neben Fußball gefällt mir vor allem Wintersport. Am allerliebsten verbringe ich aber Zeit mit meinem Enkelkind Anni.

Mit wem würden Sie sich gerne einmal treffen?
Mit meinem absoluten Lieblingsmusiker Peter Fox. Ich bin schon seit vielen Jahren ein großer Fan. Vor einigen Jahren hat man mir einen Konzertbesuch in Essen/Ruhr spendiert. Das Ziel der Reise blieb geheim und ich habe bis kurz vor der Ankunft gedacht, es geht zu einem Fußballspiel nach Dortmund. Sollte ich ihn wirklich einmal treffen, würde ich ihm nur sagen, dass er ein toller Künstler ist. Mehr eigentlich nicht.

Was würden Sie gerne einmal wieder essen?
Leckere Schweinshaxe mit Sauerkraut und Kartoffelpüree. Haxe gibt es wegen des vielen Specks bei uns nur noch selten. Und danach vielleicht ein Stück Schwarzwälder Kirschtorte von meiner Frau.

Welches Thema in den lokalen Medien hat Sie zuletzt am meisten beschäftigt?
Die Welt ist so unruhig geworden. Da wären die vielen Kriege, etwa der in der Ukraine. Mir macht Sorge, was der Herr dort im Kreml noch vorhat. Der Klimawandel beschäftigt mich auch. Seine Folgen sind ja längst zu spüren, Umweltkatastrophen nehmen Jahr für Jahr zu. Das alles ist beängstigend, wobei wir bisher noch immer privilegiert sind.


Zur Person:

  • Klaus Grünloh (61) ist neuer Kaiser der St.-Jakobus-Schützenbruderschaft Elbergen.
  • Den Thron bestieg er zusammen mit Ehefrau Claudia.
  • Am Wochenende feiern die Schützen ihr Jubiläumsschützenfest.
  • Der gelernte Maurer ist dreifacher Vater.

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