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Feuerwehrsprecher lässt selten etwas anbrennen

Sehr persönliche Ansichten – immer dieselben 10 Fragen. Dieses Mal: Steven Feiler sorgt sich über die zunehmende Gewalt gegen Einsatzkräfte. Treffen würde er sich gern mit einem Fernsehkoch.

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Einsatzbereit: Steven Feiler ist seit vielen Jahren Feuerwehrmitglied. Foto: Privat

Einsatzbereit: Steven Feiler ist seit vielen Jahren Feuerwehrmitglied. Foto: Privat

Und? Wie ging es in letzter Zeit?
Aktuell ist es bei uns in der Freiwilligen Feuerwehr Lastrup einsatztechnisch zum Glück recht ruhig. Und das ist auch gut so, denn wenn wir weniger ausrücken müssen, bedeutet das in der Regel, dass es den Menschen gut geht. An diesem Wochenende steht der OM-Familientag und Kunst & Kultur im Dorfpark in Lastrup an. Unsere Feuerwehr ist dort natürlich wieder komplett eingebunden, unter anderem mit Brand- und Nachtwachen. Außerdem stellen wir ein Einsatzfahrzeug aus und freuen uns auf viele Gespräche mit den Besucherinnen und Besuchern. Auf Kreisebene arbeite ich derzeit gemeinsam mit Thomas Giel, dem Kreispressewart, daran, die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehren im Landkreis Cloppenburg weiterzuentwickeln. Besonders im Bereich Social Media wollen wir moderner, professioneller und sichtbarer werden. Neben all dem ruft natürlich auch der Alltag, sei es im Beruf oder bei den täglichen Gassirunden mit meinem Magyar-Vizsla-Rüden Eddie.

Was haben Sie sich einmal so richtig gegönnt?
Ehrlich gesagt war die beste Anschaffung in letzter Zeit ein Rasenmähroboter. Klingt unspektakulär, aber er nimmt einem im Alltag doch ein Stück Arbeit ab. Es ist zwar nicht viel, was er einem abnimmt, aber es hilft und schafft etwas mehr Zeit für andere Dinge, die oft zu kurz kommen.

Wenn Sie König von Deutschland wären, was gehört als Erstes abgeschafft?
Ich würde die übermäßige Bürokratie in vielen Bereichen abbauen. Vieles ist komplizierter als nötig, sei es im Alltag oder in der Verwaltung. Zwar hat sich in den letzten Jahren einiges getan, vor allem im Bereich der Digitalisierung, aber wir haben immer noch viel Luft nach oben. In anderen Ländern geht vieles deutlich schneller und unkomplizierter. Es wäre wünschenswert, wenn wir in Deutschland stärker auf einfache, digitale Lösungen setzen würden, die den Menschen wirklich weiterhelfen.

Welchen Traum werden Sie sich als Nächstes erfüllen können?

Ein konkreter Traum ist aktuell nicht in Planung, aber ich freue mich auf ein paar freie Tage an der Nordsee. Einfach mal abschalten und frische Luft schnappen. Manchmal sind es gerade die kleinen Auszeiten, die am meisten bedeuten.

Was tun Sie am liebsten?
Ich arbeite sehr gerne mit Menschen und das spiegelt sich sowohl in meinem Beruf als auch im Ehrenamt wider. In meinem Job habe ich viel mit Banken und Ansprechpartnern aus ganz unterschiedlichen Bereichen zu tun und genau diese Vielfalt macht mir großen Spaß. Seit über 10 Jahren engagiere ich mich in der Freiwilligen Feuerwehr Lastrup. Besonders am Herzen liegt mir dabei die Öffentlichkeitsarbeit, weil sie zeigt, wie viel Engagement in der Feuerwehr steckt und wie wichtig unsere Arbeit für die Gesellschaft ist. In meiner Freizeit koche ich außerdem sehr gerne. Es macht mir Spaß, neue Rezepte auszuprobieren und einfach kreativ zu sein. Das ist für mich ein schöner Ausgleich zum oft gut gefüllten Alltag.

Welche Eigenschaften mögen Sie an sich selbst und welche nicht?
Ich kann gut mit Stress umgehen, denke analytisch und kommuniziere klar. Das hilft mir sowohl im Beruf als auch im Ehrenamt. Weniger gut finde ich, dass ich oft zu schnell ja sage, auch wenn es eigentlich zu viel ist.

Welche TV-Sendung mögen Sie am liebsten?
Ich schaue sehr gerne „Feuer & Flamme“. Die Doku-Reihe läuft in der ARD-Mediathek und im WDR und begleitet echte Feuerwehrleute bei ihren Einsätzen. Die Szenen sind real, nichts ist gestellt, und genau das macht die Serie so authentisch. Viele Feuerwehrleute schauen sie gerne, weil sie die Einsätze und die Herausforderungen realistisch und mit großem Respekt zeigt.

Mit wem würden Sie sich gerne einmal treffen?
Ich würde mich gerne einmal mit Tim Mälzer treffen. Er ist nicht nur ein kreativer Kopf in der Küche, sondern auch jemand, der klare Meinungen vertritt und sich für gesellschaftliche Themen einsetzt. Als jemand, der selbst gerne hobbymäßig kocht, würde ich mir da sicherlich den ein oder anderen Tipp abholen.

Was würden Sie gerne einmal wieder essen?
Was ich echt mal wieder gerne essen würde, ist ein richtig gutes Grünkohlgericht. Am besten im Winter nach einer ausgedehnten Boßeltour.

Welches Thema in den lokalen Medien hat Sie zuletzt am meisten beschäftigt?
Mich beschäftigt die zunehmende Gewalt gegenüber Einsatzkräften. Gerade im hauptamtlichen Bereich berichten Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr immer häufiger von Beleidigungen, Bedrohungen oder sogar körperlichen Angriffen im Einsatz. Das ist eine Entwicklung, die absolut nicht hinnehmbar ist. Wir müssen als Gesellschaft klar Haltung zeigen und den Menschen, die täglich für unsere Sicherheit und Gesundheit im Einsatz sind, den nötigen Respekt und Rückhalt geben.


Zur Person:

  • Steven Feiler (27) aus Lastrup ist stellvertretender Kreispressewart der Feuerwehren im Landkreis Cloppenburg. ⁠
  • Seit Dezember 2024 ist er auch Mitglied der Technischen Einsatzleitung (TEL) des Landkreises.
  • Der gelernte Bankkaufmann arbeitet als ⁠Consultant in einer Wirtschafts- und Steuerberatungsgesellschaft im Bereich Risikomanagement. ⁠

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