Das Nachrichtenportal vonMünsterländische Tageszeitung MT undOldenburgische Volkszeitung OV

Der neue Dorfsheriff mag den Sport und die Natur

Sehr persönliche Ansichten – immer dieselben 10 Fragen. Dieses Mal: Ludger Ostermann. Der 60-Jährige ist Polizist und wechselt zur Polizeistation Emstek.

Artikel teilen:
Einsatzbereit: Das gilt für Ludger Ostermann gleichermaßen bei der Polizei wie im Sport. Foto: Vorwerk

Einsatzbereit: Das gilt für Ludger Ostermann gleichermaßen bei der Polizei wie im Sport. Foto: Vorwerk

Und? Wie ging es in letzter Zeit?
Da kann ich nicht klagen. Die Punktspielrunden beim Volleyball sind seit Mitte März vorbei, da hat man doch etwas mehr Zeit am Wochenende. Die Sonne kommt raus – leider auch die Pollen, da läuft dann ab und zu die Nase. Der dienstliche Wechsel von der Verfügungseinheit zur Polizeistation Emstek ab Mai ist erst einmal für ein halbes Jahr vorgesehen. Insbesondere die doch planbareren Dienste im Tagesgeschäft haben für mich persönlich den Ausschlag gegeben. Allerdings ändert sich nun mein Tätigkeitsbereich grundlegend. Von der „Spezialisierten Verkehrsüberwachung“, den Demos, den Veranstaltungen und den Unterstützungseinsätzen wird nun der Schwerpunkt verschoben. 

Was haben Sie sich einmal so richtig gegönnt?
Wir haben vor 2 Jahren einen Urlaub auf den Malediven verbracht. Wer eine über 30-stündige Anreise nicht scheut, sollte sich so einen Urlaub einmal gönnen. Was die kleinen Inseln an Naturschutz, Mülltrennung und -vermeidung schon seit Jahren alles machen, war neben den atemberaubenden Fischen sehr beeindruckend. Nicht nur die bunte Fischvielfalt, das klare warme Wasser, auch die Korallen waren toll anzusehen. Ruhe bewahren muss man dann im Wasser, wenn plötzlich Riesenschildkröten, Haie und Moränen vor einem auftauchen – dann sind die relativ ungefährlich. Aber im Wasser geht es tatsächlich zwischen Menschen und Tier sehr friedlich zu, wenn sich alle in gegenseitig in Ruhe lassen – vielleicht auch eine Lebensidee auf dem Land …

Wenn Sie König von Deutschland wären: Was gehört als Erstes abgeschafft?
Das Königtum … Aber wenn ich tatsächlich etwas zu sagen hätte, dann läge meine Wahl zwischen Verschwendung und Fake News und ich würde wohl zunächst versuchen, der Verschwendung Herr zu werden. Es gibt ja genug TV-Formate, die entsprechende sinnlose Ausgaben – sicherlich medial gut aufbereitet – darstellen. Aber auch im Schwarzbuch vom Bund der Steuerzahler werden unnütze Ausgaben aufgedeckt – zumeist ohne jegliche Konsequenz. Letztendlich braucht man aber gar nicht so weit schauen – um einen herum werden genügend Gelder „verbrannt“. Auch die Verschwendung von Zeit, gerade am Handy oder im Internet, müsste eingedämmt werden – da müsste ich als König dann sicher mit gutem Beispiel vorangehen.






Welchen Traum werden Sie sich als Nächstes erfüllen (können)?
Für dieses Jahr ist noch ein Kurztrip in den Spreewald mit E-Bikes geplant; wenn uns das gefällt, könnte ich mir auch eine Tour mit den E-Bikes an der Ostseeküste entlang oder durch die Weinberge vorstellen. Ein bisschen Aktiv-Urlaub in schöner Landschaft. Dabei müsste aber die Sonne scheinen und das ist in unseren Gefilden ja leider nicht planbar. Daher geht es dann im Herbst noch zu einem Beachvolleyballclub in die Türkei, zu dem wir schon seit Jahren fahren.

Was tun Sie am liebsten?
Die meiste Freizeit verbringe ich tatsächlich in der Turnhalle. Den Kindern und Jugendlichen zu versuchen, das Volleyballspielen beizubringen, macht schon Spaß, wenn man deren Ehrgeiz wecken kann und man deren Fortschritte sieht. Natürlich ist aber das „auf die faule“ Haut legen, Urlaub zu machen und die Sonne genießen noch höherwertig anzusehen. 

Welche Eigenschaften mögen Sie an sich selbst? Und welche nicht?
Ich würde mich als verlässlich bezeichnen und ein Team immer über die eigenen Belange stellen. Beim Sport bin ich vielleicht etwas zu ehrgeizig, lobe zu wenig und bin selten zufrieden – gemäß dem Spruch: „Zufriedenheit ist das Ende des Fortschritts“.

Welche TV-Sendung mögen Sie am liebsten?
Sportsendungen – also „Die Sportschau“ oder das „Aktuelle Sportstudio“ – es gab auch schon mal Zeiten, da haben wir sonntags regelmäßig den „Tatort“ geschaut. Der ist aber in den letzten Jahren oftmals immer „spezieller“ und oftmals lebensfremd geworden. Letztendlich schaue ich gerne Fußball – und am liebsten dann, wenn Werder Bremen gewinnt. Und zu Olympia natürlich die Vielfalt der Sportarten in kompakter Form.



Mit wem würden Sie sich gerne einmal treffen?
Thomas Müller! Ich glaube, er hätte viel Interessantes zu erzählen und man müsste selber nicht viel sagen. Vielleicht würde er einige Interna und Dönkes vom „FC Hollywood“ preisgeben und – natürlich unter dem Vorbehalt des Schweigens meinerseits – erzählen. Mich würde dabei auch interessieren, was jetzt der „wahre“ Grund war, warum man ihn nicht weiterverpflichtet hat. So einen erfahrenen Mann, der dem FC Bayern so viel Sympathien eingebracht hat, so „abserviert“ zu sehen, ist schon traurig.

Was würden Sie gerne einmal wieder essen?
Tsatsiki – selbstgemacht von meiner Frau Annette, dazu vielleicht feines Grillgut oder frisches Pizzabrot (wahlweise auch eine scharfe Pizza). Gibt es bei uns eher selten, da der Tsatsiki doch sehr knoblauchlastig ist.

Welches Thema in der MT hat Sie am meisten beschäftigt?
Leider muss ich gestehen, dass ich die MT nur noch selten lese, da ich sie „nur“ noch digital beziehe. In der Printausgabe hat man wesentlich schneller die Themen gefunden, die einen besonders interessiert haben. Insgesamt sind es sicher die politischen Themen, die einem am meisten beschäftigen. Zum einen die Weltpolitik mit der USA und dem unkalkulierbaren Trump, den Kriegen in der Ukraine und dem Gaza-Streifen, aber auch die nationale Politik bieten viele Grundlagen für Diskussionen.







Zur Person:

  • Ludger Ostermann ist 60 Jahre alt, verheiratet und drei Kinder
  • Viel Zeit verbringt er als Volleyballtrainer (1. Damen und Jugend) in der Halle und als Abteilungsleiter der Sparte Volleyball beim SV Cappeln auch am Schreibtisch. 
  • Dazu spielt er regelmäßig in einer Hobbymannschaft Volleyball, aber auch Tennis und monatlich gibt es einen Doppelkopfabend. 
  • Einmal im Jahr finden die Nordwestdeutschen Volleyballmeisterschaften der Senioren (ü 53) statt. Mit dem VfL Wildeshausen ist er 2024 Deutscher Vizemeister geworden und in diesem Jahr möchte er als Turniersieger vom Platz gehen.

Gut und kompakt informiert zum Feierabend: Abonnieren Sie jetzt kostenlos unseren neuen WhatsApp-Kanal und erhalten den Newsletter „N'Abend, Oldenburger Münsterland“. Und nicht vergessen, die Benachrichtigungen auf dem Glocken-Symbol zu aktivieren! Hier geht es direkt zum WhatsApp-Kanal

Hier klicken und om-online zum Start-Bildschirm hinzufügen

Der neue Dorfsheriff mag den Sport und die Natur - OM online