Bei Matthias Menke steigt die Vorfreude auf das Dinklager Schützenfest
"Mensch der Woche": Matthias Menke ist Regimentskommandeur des Schützenvereins Dinklage. Schon seit Kindertagen ist er eng mit dem Verein verbunden.
Heinrich Klöker | 03.07.2023
"Mensch der Woche": Matthias Menke ist Regimentskommandeur des Schützenvereins Dinklage. Schon seit Kindertagen ist er eng mit dem Verein verbunden.
Heinrich Klöker | 03.07.2023
Schütze durch und durch: Matthias Menke in Uniform an seinem Königsschild. Foto: Klöker
Der Schützenverein Dinklage ist seit jeher ein Teil im Leben von Matthias Menke. Schon als Kind kam er mit dem Verein in Kontakt, trat als 16-Jähriger ein und engagiert sich bis heute in diversen Funktionen stark ehrenamtlich. Seit 2016 fungiert er als Regimentskommandeur und ist aktuell unter anderem mit den Vorbereitungen auf das Schützenfest beschäftigt. Matthias Menke ist 62 Jahre alt und seit 41 Jahre mit Dorothea – von allen Doris genannt – verheiratet. Das Paar hat 2 Kinder und viel Spaß mit der Enkelin. Der Dinklager war nach einer Ausbildung zum Industriekaufmann mit dem Schwerpunkt Datenverarbeitung unter anderem in der Schnittstellenprogrammierung bei Panther Batterien in Holdorf tätig und befindet sich aktuell im Vorruhestand. Auch beeinflusst durch die Lehrer ging Matthias Menke schon als Schüler zum Schützenfest und wurde als Jugendlicher Mitglied des Vereins. „Das war selbstredend, ganz normal. Die ganze Klasse hat damals teilgenommen“, erinnert er sich. 1998 kam Matthias Menke dann in den erweiterten Vorstand, wurde Leiter des Kinderregiments, das er bis 2010 anführte, als er das Amt des stellvertretendenten Regimentskommandeurs übernahm. 2016 wurde Matthias Menke zum General – das ist die höchste Dienststellung im Verein – befördert und zum Regimentskommandeur gewählt. In diesem Amt gehört er dem erweiterten und geschäftsführenden Vorstand an und begleitet den ganzen Ablauf des Schützenjahres. Die Vorbereitung von Schützenfest und Schützenball sowie die Steuerung der Abläufe gehört zu seinen Aufgaben wie das Einberufen von Sitzungen oder Vornehmen von Beförderungen. Zudem hat er bei den Festumzügen das Oberkommando. Mit der Kirmesversammlung am kommenden Montag beginnt die heiße Phase der Vorbereitung. Es folgt die Regimentsbefehlsausgabe am 9. Juli. Den Torbogen schmücken, den Platz und die Halle herrichten: Für Matthias Menke und seine Mitstreiter ist bis zum Fest noch eine Menge zu tun. An den Festtagen selber ist der Regimentskommandeur bei den unterschiedlichen Programmpunkten voll eingespannt. Dazu zählen unter anderem Ansprache, Degenübergabe und Ehrungen beim Kommers am Samstagabend. „Wir haben bei unserem Schützenfest das richtige Maß gefunden. Es bleibt immer spannend für uns, bis wir eine neue Majestät gefunden haben“, sagt Matthias Menke, der sich an der ausgelassenen Stimmung auf dem Schützenfest erfreut. 2019 erfüllte er sich dann einen Traum und wurde Dinklager Schützenkönig. „Das war die Krönung überhaupt.“ Bedingt durch Corona blieb der General 3 Jahre Regent. Auch wenn vieles ausfallen musste, hat Matthias Menke tolle Erinnerungen an seine Zeit als König. "Ich habe durch den Schützenverein sehr viele Menschen kennengelernt und viele Freunde gefunden." Die Kameradschaft, die Geselligkeit, die Gemeinschaft, das soziale Miteinander, die Vernetzung: All das schätzt Matthias Menke am Schützenwesen. „Ich habe durch den Schützenverein sehr viele Menschen kennengelernt und viele Freunde gefunden.“ 1800 Mitglieder gehören dem Schützenverein Dinklage in 7 Kompanien an. Hinzu kommt das Kinderregiment. „Wir sind ein Schützenverein für alle Menschen.“ So wird die Inklusion in Dinklage das ganze Jahr über vielfältig gelebt. „Wir haben spezielle Anlagen für Menschen mit Beeinträchtigungen.“ Und dem Verein ist wichtig, stets jüngere Leute einzubinden. So wird aktuell ein Hofmarschall als Nachfolger für Paul Knapwerth gesucht. Der Hofmarschall ist übers ganze Jahr Ansprechpartner des Königspaares und des Throns, er hilft bei Fragen und bei der Organisation. Spannende Einblicke auch in die Abläufe hinter die Kulissen sind da garantiert. „Interessenten sollten Spaß am Umgang mit Menschen haben und kommunikativ sein. Sie können sich gerne bei mir, den Kompaniechefs oder anderen Vorstandsmitgliedern melden.“ "Man kämpft gegen sich selbst. Zwischen Visier und Ziel passiert viel." Matthias Menke engagiert sich auch bei den Sportschützen Dinklage – dabei handelt es sich um einen Verein im Verein – und nimmt mit dem Team an Rundenwettkämpfen teil. Der Schießsport macht ihm viel Spaß. „Man kämpft gegen sich selbst. Zwischen Visier und Ziel passiert viel. Man muss die Konzentration hochfahren und seinen Rhythmus finden. Das ist eine spannende Angelegenheit. Und bei einem schlechten Schuss ärgert man sich natürlich.“ Ferner plant der Schützenverein Dinklage die 1981 errichtete Schützenhalle aufzuhübschen und energetisch zu sanieren. Derzeit erfolgt eine Bestandsaufnahme. „Danach sehen wir, was möglich ist und was dafür aufgewendet werden muss.“ Matthias Menke hat auch im Verein immer gerne die Erfahrungen der Älteren genutzt und seine Erfahrungen an Jüngere weitergegeben. „Wir sind ein traditioneller Verein, aber immer offen für neue Wege und müssen uns permanent neu erfinden. Ein Schützenverein muss immer zeitgemäß sein.“ Matthias Menke gehört ferner dem Heimatverein Dinklage an und war als Vogelzüchter sehr erfolgreich. „Ich habe Australische Prachtfinken gezüchtet und 2005 bei der Weltmeisterschaft die Goldmedaille gewonnen.“ Die positive Grundeinstellung ist kennzeichnend für ihn. „Klagen hilft nicht viel weiter“, sagt er mit einem Lächeln. In seiner Geburtsstadt Dinklage lebt Matthias Menke weiterhin gerne: „Man kennt viele Menschen, die Nachbarschaften funktionieren. Dinklage bietet fast alles, was man braucht.“ Der 62-Jährige radelt gerne mit Doris in Dinklage und der Umgebung. „Da sind nicht so viele Berge im Weg“, erklärt er mit einem Augenzwinkern. Und jetzt freut er sich, dass die heiße Phase vor dem Schützenfest langsam aber sicher beginnt.Seit 41 Jahren mit Doris verheiratet
Seit 1998 als Funktionär engagiert
Bis zum Fest ist noch einiges zu tun
Es wird ein Hofmarschall gesucht
Energetische Sanierung der Schützenhalle geplant
Weltmeistertitel als Vogelzüchter
Viel Spaß beim Radeln in der Umgebung
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