Und? Wie ging es in letzter Zeit?
Ich habe die letzten Arbeitswochen sehr genossen. Aktuell beschäftige ich mich mit vielen Gefühlen, die mit meinem begonnenen Ruhestand zu tun haben: Abschiedsschmerz von meiner Tätigkeit und die Frage, was heißt eigentlich Rente für mich. Ich weiß, dass es besonders schön sein wird, viel Zeit mit meiner Familie zu verbringen, aber da ist auch die Frage: Welche Pläne habe ich nun und welche neuen Möglichkeiten werden sich ergeben? Noch habe ich keine Erfahrung mit dem Ruhestand. Ich bin mir aber ganz sicher, dass ich jetzt nicht nur am Abend lesen werde, sondern mich auch mal tagsüber aufs Lesesofa setze. Kinder waren immer meine Leidenschaft und auch hier werde ich schauen, wo, wann und wie ich mich ehrenamtlich engagieren kann.
Was haben Sie sich einmal so richtig gegönnt?
Etwas Besonderes war sicher meine Reise nach Minnesota, um dort unsere Tochter in ihrem Aupair-Jahr zu besuchen. Es war in der Adventszeit und wir haben von dort aus eine Städtereise ins weihnachtlich geschmückte Chicago unternommen. Ab und zu gönne ich mir mit genügend Zeit einen Gang in die Stadt und kaufe in meiner Lieblingsboutique mit guter Beratung und netten Gesprächen ein.
Wenn Sie Königin von Deutschland wären: Was gehört als erstes abgeschafft?
Humorvoll gesagt würde ich gerne einige Anregungen von Rio Reiser übernehmen und dann mit Sissi die Sinnhaftigkeit der Monarchie überdenken. Wenn ich politisch Einfluss hätte, würde die Agenda „Kinder“ eine höhere Priorität erhalten und stärker im Mittelpunkt der politischen Entscheidungen stehen.
Welchen Traum werden Sie sich als nächsten erfüllen (können)?
Vor 2 Jahren habe ich mir schon einen Traum oder Vorhaben erfüllt und bin mit meinem Mann den Jakobsweg gepilgert. Es war nicht der komplette Weg durch Nordspanien bis nach Santiago de Compostela, sondern eine der bekannten Wegstrecke ab Sarria. Das war ein ganz besonderes Erlebnis. Jetzt träume ich mich erst einmal in verschiedene Urlaubsregionen und freue mich, wenn wir dann öfter unsere Koffer packen können. Es muss überhaupt keine Fernreise sein, aber ich bevorzuge schon das Meer mit Möglichkeiten für ausgedehnte Wanderungen.
Was tun Sie am liebsten?
Ich plane und bereite gerne Aktionen oder Ereignisse vor. Das kann eine Reise, ein Fest, aber auch das Anlegen eines Beetes sein. Seit wir ein Enkelkind haben, ist meine und unsere Lieblingsbeschäftigung, Zeit mit ihr zu verbringen und diese genieße ich sehr.
Welche Eigenschaften mögen Sie an sich selbst? Und welche nicht?
Ich glaube, ich bin ein zielorientierter Mensch – ich setze mir gerne konkrete Ziele und arbeite dann engagiert daran, sie zu erreichen. Es ist schwer, über seine eigenen positiven Eigenschaften zu sprechen. Ich mag an mir meine tolerante Haltung und den respektvollen Umgang mit anderen – mir ist wichtig, Menschen wertschätzend zu begegnen. Was ich an mir herausfordernd finde, ist meine Ungeduld und dann neige ich manchmal dazu, weniger aufmerksam zuzuhören.
Welche TV-Sendung mögen Sie am liebsten?
Ich schaue sehr gerne Inas Nacht und mag die Mischung des Konzeptes: humorvolle Unterhaltung, interessante Gäste und gute Musik. Ich schaue schon eher Serien und hier vor allem alle skandinavischen Krimis.
Mit wem würden Sie sich gerne einmal treffen?
Ich würde gerne die Journalistin und Fernsehmoderatorin Dunja Hayali treffen. Ich mag ihre menschliche Art des Moderierens, die Menschen niemals bloßstellt und schätze ihren gesellschaftlichen Einsatz für Demokratie und Zivilcourage.
Was würden Sie gerne einmal wieder essen?
Für mich sind die Matjesfischbrötchen in Ahlbeck auf Usedom die leckersten. Sie dann mit Blick auf die Ostsee zu essen, könnte ich häufiger im Jahr machen.
Welches Thema in den lokalen Medien hat Sie am meisten beschäftigt?
Es ist weniger ein konkreter Artikel. Mich interessieren neben dem politischen Teil, alle bildungsbezogenen Themen und auch die regionalen Berichte. Den Sportteil überlasse ich dabei meinem Mann und unserem Sohn. Durch meine vielen beruflichen Jahre in Emstek interessiert mich natürlich alles aus dem Ort.
Zur Person:
- Monika Heitgerken-Wilke lebt in Vahren.
- Sie ist 64 Jahre alt und verheiratet.
- 33 Jahre war sie in der Kitaleitung engagiert, davon über 30 Jahre am Franziskuskindergarten in Emstek.
- Zu ihren Hobbys zählt sie das Lesen, die Gartenarbeit und das Reisen.