Als König würde er am liebsten jeden Morgen die Lottozahlen verkünden

Und? Wie ging es in letzter Zeit?
Gesundheitlich bin ich zufrieden, allerdings freue ich mich auf den Frühling und höhere Temperaturen.

Was haben Sie sich einmal so richtig gegönnt?
Zuletzt habe ich mir ein neues Schlagzeug von meiner Lieblingsmarke gegönnt. Mein altes hatte ich schon seit meiner Lehrzeit und hat mir fast 40 Jahre guten Dienst geleistet. Weil es aber jedes Jahr immer wieder neue Details auf dem Markt gibt, und ich kritisch bin, hab ich die Neuanschaffung lange vor mir hergeschoben, bis ich mich endlich zum Kauf durchringen konnte.

Wenn Sie König von Deutschland wären, was gehört als Erstes abgeschafft?
Die Verbreitung von Lügen und Hass, selbst von ranghohen Politikern ausgehend. Aber radikale Verbote funktionieren ja meistens nicht gut. Ich würde wohl eher frei nach Rio Reiser jeden Morgen die Lottozahlen verkünden, obwohl sich das wohl recht schnell nicht so gut auf die Staatskasse auswirken würde.

Welchen Traum werden Sie sich als nächsten erfüllen (können)?
In den Ruhestand gehen.

Was tun Sie am liebsten?
Musik machen und Musik hören. Mit fünf habe ich mit dem Klavierspielen angefangen, dann kam Gitarre und später Schlagzeug dazu. Am liebsten höre ich Steely Dan und Donald Fagen, die Beatles, Michael McDonald, aber auch Brahms, Beethoven oder guten Jazz wie Ella Fitzgerald. Also eigentlich kreuz und quer.

Welche Eigenschaften mögen Sie an sich selbst? Und welche nicht?
Ich bin ein geduldiger Mensch und ich mag meine Musikalität, ohne Musik geht bei mir nichts. Der Tag geht morgens mit meiner Playlist los. Weil ich eher zurückhaltend bin und nicht so gerne auf Menschen zugehe, stehe ich mir oft selbst im Weg und weiß aber natürlich, dass es anders eigentlich besser wäre.

Welche TV-Sendung mögen Sie am liebsten?
„In aller Freundschaft“ mag ich sehr gerne und „Nord by Nordwest“ schaue ich auch ganz gern.

Mit wem würden sich gerne einmal treffen?
Ich würde mich gerne mal wieder mit den Musikern der Band „Little Big Band“ treffen, in der ich in Münster gespielt habe, besonders mit den Zwillingsbrüdern, die habe ich seit 40 Jahren nicht mehr gesehen. Das wäre wirklich schön.

Was würden Sie gerne einmal wieder essen?
Scholle Finkenwerder Art mag ich gerne, die ist mit Speckwürfeln. Die gibt es auch manchmal hier vor Ort, aber bestimmt fast überall an der Küste. Es gibt auch die Scholle „Büsumer Art“, aber die ist mit Krabben und die mag ich nicht so gerne.

Welches Thema in den lokalen Medien hat Sie am meisten beschäftigt?
Die lokalen Medien eigentlich gar nicht, sondern die politische Entwicklung allgemein und der Rechtsruck zählen zu den Dingen, die mich beschäftigten und die mir gar nicht gefallen. Dass die Menschen sich nicht mehr zuhören und sich immer weiter voneinander abwenden und andere politische Meinungen, außer die eigenen nicht akzeptiert werden.

Zur Person:

Heiner Schepers ist neben seinem Vetter Bernd Schepers Inhaber der Buchhandlung Schepers in Friesoythe.
Er ist 68 Jahre alt, verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder und zwei Enkel.