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Weil wirbt für Wasserstoff-Pipeline nach Niedersachsen

Geplant ist eine Verbindung von Norwegen nach Norddeutschland. Der Ministerpräsident sieht dafür in Niedersachsen gute Voraussetzungen.

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Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident von Niedersachsen, spricht. Foto: dpa/von Jutrczenka

Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident von Niedersachsen, spricht. Foto: dpa/von Jutrczenka

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil wirbt für eine Wasserstoff-Pipeline zwischen Norwegen und Niedersachsen. "Derzeit landen drei Gas-Pipelines aus Norwegen in Niedersachsen an. In Zukunft soll auch Wasserstoff über eine Pipeline nach Deutschland und über eine weitere Pipeline CO₂ nach Norwegen transportiert werden – für beide Projekte bietet Niedersachsen gute Voraussetzungen", sagte der SPD-Politiker in einer am Freitag verbreiteten Mitteilung.

Am Sonntag startet der Regierungschef gemeinsam mit Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) sowie mehreren Landtagsabgeordneten und Wirtschaftsvertretern zu einer mehrtägigen Reise nach Norwegen.

Norwegen prüft Umsetzung der Pipeline

Lies nannte Norwegen einen zentralen und wichtigen Partner in der Energiepolitik. "Neben neuen Kooperationsvereinbarungen werden wir uns auch darüber austauschen, wie Klimaziele in Norwegen mit Technologien wie der CO₂-Speicherung (CCS) erreicht werden und welche Möglichkeiten sich daraus durch neue Kooperationen auch für das Erreichen unserer Ziele ergeben können", sagte Lies der Deutschen Presse-Agentur vor der Reise.

Laut Wirtschaftsministerium untersucht Norwegen derzeit, wie die Pipeline umgesetzt werden könnte. Man rechne bis Sommer mit ersten Ergebnissen, teilte ein Ministeriumssprecher mit. Niedersachsen habe an der Küste mit Standorten wie Emden oder Wilhelmshaven hervorragende Anladepunkte.

Wilhelmshaven ist zentral für Einfuhr von LNG

Der Standort Wilhelmshaven ist bereits zentral für die Einfuhr von verflüssigtem Erdgas (LNG). Im Dezember vergangenen Jahres war dort das erste deutsche LNG-Terminal offiziell eröffnet worden. Schrittweise soll die Einfuhr fossiler Gase später durch den Import sogenannter grüner Gase ersetzt werden.

Anfang des Jahres hieß es in einer Mitteilung von RWE, eine Wasserstoff-Pipeline zwischen Norwegen und Deutschland werde derzeit von den Unternehmen Gassco, Equinor und Dritten geprüft. Bis 2030 sollen nach den damaligen Plänen zunächst 2 Gigawatt und bis 2038 bis zu 10 Gigawatt Wasserstoff in Norwegen produziert und in die Leitung eingespeist werden.

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