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Niedersachsens CDU fordert Deutsch-Tests für 4-Jährige

Ein verpflichtender Sprachtest mit 4 Jahren und mehr Sprachförderung vor der Grundschule – so will die CDU vor allem Kinder erreichen, die bisher nicht in die Kita gehen.

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Wer nicht gut Deutsch kann, soll nach Willen der CDU im Jahr vor der Einschulung 240 Stunden Sprachförderung erhalten. Symbolfoto: dpa/Soeder

Wer nicht gut Deutsch kann, soll nach Willen der CDU im Jahr vor der Einschulung 240 Stunden Sprachförderung erhalten. Symbolfoto: dpa/Soeder

Damit Kinder mit besseren Deutschkenntnissen in die Grundschulen kommen als bisher, fordert die CDU im niedersächsischen Landtag ein strengeres Vorgehen bei der Sprachförderung. Im vorletzten Jahr vor der Grundschule, also in der Regel im Alter von 4 Jahren, sollten die Kinder verpflichtend einen Sprachtest ablegen müssen, sagte CDU-Fraktionschef Sebastian Lechner. Sollten die Deutschkenntnisse dabei unzureichend sein, müssten diese Kinder im Jahr vor der Einschulung dann verpflichtend an einer 240 Stunden umfassenden Sprachförderung im Kindergarten teilnehmen.

Ministerium: Sprachförderung schon heute verpflichtend

Schon heute wird der Sprachstand der Kinder etwa 15 Monate vor der Einschulung untersucht. Darauf verweisen sowohl die CDU in ihrem Antrag zum Thema als auch das Kultusministerium. „Wenn dann der Bedarf festgestellt wird, dass ein Kind Förderung braucht im Bereich Sprache, dann bekommt es die und das ist dann verpflichtend“, sagte ein Sprecher des Ministeriums. Die CDU bemängelt allerdings, bisher hätten die Schulen keine rechtliche Handhabe gegenüber Eltern, deren Kinder nicht regelmäßig an der Förderung teilnehmen.

Oppositionsführer Lechner begründet seine Forderung mit gleichen Startchancen für alle Kinder. Archivfoto: dpaStratenschulteOppositionsführer Lechner begründet seine Forderung mit gleichen Startchancen für alle Kinder. Archivfoto: dpa/Stratenschulte

„Es geht darum, dass alle Kinder die gleichen Startchancen bekommen“, sagte Lechner. Die Forderung beschränke sich nicht allein auf Kinder mit Migrationshintergrund. Insbesondere Kinder, die bisher keine Kita besuchen, sollten mit dem Vorgehen erreicht werden. Nach Angaben der CDU gehen bislang etwa 10 Prozent der 4-Jährigen nicht zur Kita.

Dem Ministerium zufolge ist der Anteil etwas niedriger. Bei Kindern von 3 bis 6 Jahren liege die Betreuungsquote bei 92 Prozent. Da davon auszugehen sei, dass die Quote bei den Dreijährigen etwas geringer ist, dürfte sie bei den 4- und 5-jährigen Kindern noch über den 92 Prozent liegen.

CDU-Chef Lechner sagte, der von seiner Fraktion geplante Deutsch-Test müsste nur dann nicht abgelegt werden, wenn eine Kita-Leitung bescheinigt, dass das Kind bereits gut Deutsch spricht. Stattfinden soll die vorschulische Sprachförderung in den Kitas – allerdings erteilt von Lehrkräften der Grundschulen. Um das zu ermöglichen, würde die CDU pro Jahr rund 20 Millionen Euro zusätzlich für die Kommunen im Landeshaushalt vorsehen, sagte der Oppositionsführer.

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