Es dürfte eine Sitzung ganz nach dem Geschmack des wiedergewählten Ratsvorsitzenden Thomas Gardewin (CDU) gewesen sein: Einstimmigkeit in allen Punkten. Es sei sein "Traum, dass wir die kommenden Beschlüsse auch so fassen", betonte er. Der neue Molberger Rat hat am Montag in seiner konstitutionellen Sitzung zusammengefunden. Erstmals sind vier Fraktionen in dem Gremium vertreten: CDU (elf Mitglieder), Zentrum (vier), UWG Molbergen (drei) und SPD (zwei Mitglieder). Eröffnet worden war die Sitzung von der Altersvorsitzenden Petra Wulfers (CDU). Sie betonte: "Die Partei steht nicht an erster Stelle, sondern das Wohl der Gemeinde."
"Ich freue mich, diese bunte Runde moderieren zu dürfen", sagte Gardewin. "Die Wege sind kurz, die Kommune ist klein. Werdet eigenständig aktiv", gab er seinen Ratskolleginnen und -kollegen mit auf den Weg. In der nun vor allen liegenden fünfjährigen Ratsperiode müsse der Fokus auf der Akquise von Unternehmen liegen, die bereit seien, sich in Molbergen niederzulassen. "Nur Gewerbe kann die Zukunft unserer Kommune sichern", so Gardewin. Nur wenn genügend Gewerbesteuern fließen, können auch weitere Baugebiete ausgewiesen werden. "Wir müssen zurück auf die Überholspur. Stillstand können wir uns nicht leisten. Die Leute verlassen sich auf uns", betonte der Ratsvorsitzende, zu dessen Stellvertreter Thomas Wernke (CDU) gewählt wurde.
Auch Bürgermeister Witali Bastian (parteilos) schwor die Ratsmitglieder auf ihre Pflichten ein. "Wir bestimmen die Zukunft der Gemeinde." Molbergen sei stets die Gemeinde gewesen, "die nicht stehenbleibt". Das gelte es fortzusetzen. Zu den großen Aufgaben in den kommenden Jahren gehörten etwa der Anbau der Grundschule Molbergen und der Neubau eines Kindergartens. Erstmals werden die Ratsmitglieder ihre Aufgaben auch digital wahrnehmen können, denn sie sollen mit iPads ausgestattet werden und auf ein neues Ratsinformationssystem zugreifen können.
Besetzung der Ausschüsse festgelegt
Als stellvertretende Bürgermeister wurden Dr. Sebastian Vaske und Hubert Thien (beide CDU) wiedergewählt. Sie werden Bürgermeister Witali Bastian unter anderem in repräsentativen Angelegenheiten vertreten.
Wichtige Entscheidungen wird neben dem Rat künftig auch wieder der nicht-öffentlich tagende Verwaltungsausschuss (VA) treffen. Dessen Besetzung wurde nun festgelegt: Die sieben stimmberechtigten Mitglieder sind Thomas Gardewin, Petra Wulfers, Hubert Thien, Dr. Sebastian Vaske (alle CDU), Sergei Meier (Zentrum), Job Westermann (UWG) und Bürgermeister Witali Bastian (parteilos). Ein Grundmandat ohne Stimmrecht wird Marcel Niemann für die SPD wahrnehmen. Möglich wäre auch ein fünfköpfiger VA gewesen. Darin hätte nach Berechnung der Sitzverteilung die UWG aber keinen Sitz mit Stimmrecht gehabt. Das hätte allerdings nicht das Wahlergebnis widergespiegelt, so Vaske.
Die übrigen Ausschüsse wurden folgendermaßen besetzt:
- Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur: Vorsitzender Eugen Derksen (Zentrum), Felix Gentzsch, André Röckmann, Julian von Höfen, Tobias Flerlage, Günther Koopmann (alle CDU), Stephan Nordloh (UWG), Grundmandat: Marcel Niemann (SPD).
- Schulausschuss: Vorsitzender Felix Gentzsch, Thomas Wernke, Tobias Flerlage, Elena Seemann, Günther Koopmann (alle CDU), Michael Schmiederer (Zentrum), Stephan Nordloh (UWG), Grundmandat: Thomas Wienken (SPD).
- Ausschuss für Bau, Planung, Umwelt und Energie: Vorsitzender André Röckmann, Günther Koopmann, Tobias Flerlage, Julian von Höfen, Elena Seemann (alle CDU), Waldemar Boxhorn (Zentrum), Michael Schweers (UWG), Grundmandat: Thomas Wienken (SPD).
- Ausschuss für Jugend, Familie, Kultur, Sport und Soziales: Vorsitzender Thomas Wernke, Felix Gentzsch, Elena Seemann, Julian von Höfen, André Röckmann (alle CDU), Michael Schmiederer (Zentrum), Michael Schweers (UWG), Grundmandat: Thomas Wienken (SPD).