Cloppenburger Parteien ärgern sich über Vandalismus
Mehrere Wahlplakate von der CDU und UWG in der Kreisstadt wurden beschädigt, zerstört oder gestohlen. Die Kommunalpolitiker regen zum persönlichen Gespräch an.
Oliver Hermes | 04.08.2021
Mehrere Wahlplakate von der CDU und UWG in der Kreisstadt wurden beschädigt, zerstört oder gestohlen. Die Kommunalpolitiker regen zum persönlichen Gespräch an.
Oliver Hermes | 04.08.2021
Verärgert: Olaf Vocks von der CDU hat das Plakat mit der Aufschrift „Korrupt" am Mittwoch abgehängt. Foto: Hermes
„Korrupt“ und „Doppelmoral“: Mit diesen Begriffen wurden in der Nacht zu Mittwoch 2 große Wahlplakate der CDU beschmiert. „Das ist so sinnlos. Man kann ja über die Vorwürfe sprechen, gerade in der Maskenäffare. Aber man muss doch nichts mutwillig zerstören“, sagte Olaf Vocks von den Christdemokraten, der die Plakate am Mittwoch abgehängt hat. Es sei für ihn unverständlich, dass die Kommunalpolitiker Dinge offenbar ausbaden sollen, die auf Bundesebene geschehen sind. Wie Vocks weiter erklärte, hat die Partei Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Auch die Unabhängigen berichten bei Facebook über ähnliche Vorgänge. Wahlwerbung wurde von Masten gerissen oder einfach mitgenommen. „6 Plakate sind verschwunden oder zerschnitten. Man versteht es nicht“, so die Partei. Auch Ingo Götting, der für die UWG antritt, meldete sich online zu Wort: „Alle engagieren sich ehrenamtlich, geben sich viel Mühe und investieren Zeit. Einige scheinen das vergessen zu haben.“ Wer etwas mitzuteilen habe, könne ihn statt solcher Aktionen direkt und persönlich ansprechen. „Wenn man unzufrieden ist über bestimmte politische Entscheidungen, kann man das auch anders kommunizieren“, erklärte Prof. Dr. Marco Beeken, CDU-Stadtverbandsvorsitzender, auf seiner Facebookseite dazu. Wie er weiter ausführte, bewerben sich die abgebildeten Personen für ein ehrenamtliches Mandat, um die Politik in der Stadt und im Landkreis zu gestalten. "Ich muss zugeben, wenn man dann von solchen bescheuerten Aktionen in Kenntnis gesetzt wird, frustriert so etwas schon." „Davor ziehe ich meinen Hut und ich muss zugeben, wenn man dann von solchen bescheuerten Aktionen in Kenntnis gesetzt wird, frustriert so etwas schon.“ Man frage sich in solchen Momenten, warum man dann wochenlang den Wahlkampf vorbereite. „Aber vielleicht haben wir ja Glück und können die Verantwortlichen identifizieren.“ Unterstützung kam von Beekens Parteikollegen Dr. Michael Hoffschröer: „Als Kommunalpolitikerin oder -politiker ist es inzwischen wohl erforderlich geworden, sich ein ganz dickes Fell anzueignen.“ Beleidigungen und Drohungen für das ehrenamtliche Engagement würden fast zum Alltag gehören. Immer weniger Bürgerinnen und Bürgern gelinge es, politische Diskussion ohne persönliche Angriffe zu führen. „Ich gestehe aber auch, dass mich solche Aktionen langfristig eher motivieren, mein politisches Engagement weiterzuführen“, so Hoffschröer weiter. Es könne nicht sein, dass diese Menschen bestimmten, wohin sich die Gesellschaft entwickele. Grünen-Fraktionschef Michael Jäger berichtete ebenfalls bei Facebook in Richtung der CDU: "Es wird Euch nicht trösten, aber auch uns Grünen machen diese destruktiven Knallköpfe zu schaffen. Natürlich werden auch wir Strafanzeige erstellen."Bewerber verspüren angesichts der Aktionen Frust
Persönliche Angriffe nehmen zu
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