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Brinkmann bleibt Bürgermeister in Cappeln

Amtsinhaber Marcus Brinkmann bleibt Bürgermeister in Cappeln. Er setzt sich mit 53,01 Prozent gegen Frank Beumker durch.

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Faire Geste: Bürgermeister Marcus Brinkmann (rechts) und der CDU-Kandidat Frank Beumker. Foto: Vorwerk

Faire Geste: Bürgermeister Marcus Brinkmann (rechts) und der CDU-Kandidat Frank Beumker. Foto: Vorwerk

Es ist die erste Entscheidung des Wahlabends gewesen. Cappelns Bürgermeister Marcus Brinkmann bleibt Chef im Rathaus. Er gewann die Wahl mit 53,01 Prozent der Stimmen. Sein Herausforderer Frank Beumker (CDU) bekam 46,99 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 56,21 Prozent.

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"Eine Last ist von mir abgefallen", beschrieb Brinkmann seine Gefühlslage, als er gegen 19.45 Uhr mit dem Fahrrad auf das Gelände der Cappelner Diele schob. Mit dabei: Ehefrau Miriam und Tochter Tilda. "Das Ergebnis ist eine Anerkennung für die vergangenen 8 Jahre und ich bedanke mich für das Vertrauen der Bürger." Die 2. Amtszeit nehme er gerne an, um die gesetzten Ziele umzusetzen. "Wir haben viele Herausforderungen vor uns." 

Schon eine Stunde zuvor war Frank Beumker mit Ehefrau Petra und Sohn Benedikt auf den Parkplatz gerollt. Im Wagen hatte er die ersten Ergebnisse erfahren; zu diesem Zeitpunkt führte er deutlich. Es waren aber die kleineren Wahlbezirke Schwichteler und Nutteln, die zunächst ausgezählt waren. Das Blatt wendete sich in den nächsten 30 Minuten zugunsten des Amtsinhabers. "Ich habe alles gegeben. Mehr Wahlkampf ging nicht und am Ende hat der Wähler entschieden", resümierte Beumker am Abend.  

Eilers hatte enges Rennen erwartet

"Dass es eng wird, war zu erwarten", kommentierte der CDU-Fraktionsvorsitzende Christoph Eilers das Ergebnis und prophezeit eine schwierige Zusammenarbeit im Gemeinderat für die kommenden Jahre. Dadurch, dass Brinkmann die Antworten der Kommunalaufsicht zur Haushaltsentscheidung über Wochen zurückgehalten hat, sei viel Vertrauen zerstört worden. "Der Bürger hat hier eine Chance verpasst." 

Den Wahlkampf hat Eilers nach eigenen Worten so intensiv in den vergangenen 30 Jahren nicht erlebt. "Das Team hat top mitgezogen und sich stark engagiert." Bei der Auszählung habe er stärker mitgefiebert als noch vor 5 Jahren. Damals war es um seinen Einzug in den Gemeinderat gegangen.

Sozialdemokraten hatten sich neutral gehalten

"Ich finde es gut", fasste SPD-Fraktionsvorsitzender Frank Garling die Auswertung knapp zusammen. Es sei besser, einen unabhängigen Bürgermeister zu haben als einen von der CDU, "der in die gleiche Kerbe schlägt wie zuvor". Die Sozialdemokraten hätten sich neutral gehalten, auch wenn Garling eher zu Brinkmann als zu Beumker tendierte. Noch vor 6 Wochen hatte er das Gefühl, dass es eine klare Sache wird. In der Folgezeit habe er aber auch viele Stimmen vernommen, dass es noch einmal knapp werden könnte.  

Neben Schwichteler und Nutteln ging auch der Bezirk Elsten an Beumker. Brinkmann hingegen punktete in allen 3 Cappelner Wahllokalen und verbuchte zudem Sevelten für sich. Insgesamt gingen 56,21 Prozent der Wahlberechtigten zur Urne beziehungsweise nutzten die Gelegenheit zur Briefwahl. Von den 3.609 Wählerinnen und Wählern gaben 1.010 ihr Votum im Umschlag ab.

Niedrigste Wahlbeteiligung bei 22,44 Prozent

In den 3 Cappelner Wahllokalen war die Wahlbeteiligung tendenziell schwächer als in den Bauerschaften. Absoluter Ausreißer ist mit 22,44 Prozent das Wahllokal Waikiki. In den Einzugsbereich fällt auch der Gemüsebaubetrieb Mählmann in Siehenfelde. Das Gros der Mitarbeiter kommt für wenige Monate im Jahr aus dem Ausland, hat ein Wahlrecht, aber ansonsten keinen Bezug zur Gemeinde und geht deshalb wohl auch nicht zur Wahl.  

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