Werkzeugbauer suchen Nachwuchs im OM
Rund 40 regionale Firmen aus der Branche kooperieren eng miteinander. Sie planen unter anderem einen Kongress, der sich an Fachleute und Schüler richtet.
Heinrich Kaiser | 13.04.2023
Rund 40 regionale Firmen aus der Branche kooperieren eng miteinander. Sie planen unter anderem einen Kongress, der sich an Fachleute und Schüler richtet.
Heinrich Kaiser | 13.04.2023
Dennis Pieper, Geschäftsführer der Firma Brinkmann Formenbau (links), und Martin Burwinkel, Vorsitzender des Forschungsverbunds ZWT, freuen sich über die vereinbarte engere Zusammenarbeit der Formenbauer mit dem VDWF. Foto: ZWT
Der Forschungsverbund ZWT will sich verstärkt um die Nachwuchsgewinnung für technische Berufe kümmern. Er plant deshalb im Frühherbst einen Kongress in Diepholz, der sich sowohl an Firmen und Fachleute als auch an Schüler richtet. Das gab der Forschungsverbund jetzt während einer Tagung mit Vertretern von 40 Unternehmen aus der Region im Bereich Werkzeugbau bei Brinkmann Formenbau in Mühlen bekannt. Auf dieser Tagung beschlossen die Unternehmer zudem, enger zusammenzuarbeiten. Ein Arbeitskreis Werkzeugbau des ZWT bietet die Plattform für einen intensiveren Austausch der Firmen der regionalen Werkzeugbaubranche. Der ZWT-Forschungsverbund versammelt Unternehmen aus der Region, die innerhalb dieses Netzwerkes insbesondere die technischen Möglichkeiten der angewandten Forschung an der Privaten Hochschule für Wirtschaft und Technik (PHWT) Vechta/Diepholz nutzen. Mehr als 30 Firmen gehören dem Verein an. Bereits im vergangenen Jahr hatten Kooperationsgespräche mit dem deutschlandweit tätigen Verein Deutscher Werkzeug- und Formenbauer (VDWF) begonnen, um den regionalen Firmen ein Netzwerk bieten zu können. Der VDWF vertritt deutschlandweit die Interessen der Branche, organisiert weiterbildende Fachveranstaltungen und lädt zu Treffen ein. Ralf Dürrwächter, Geschäftsführer des VDWF, und Martin Burwinkel, Vorsitzender ZWT, stellten in Mühlen nun das Konzept der Zusammenarbeit vor. Eine gegenseitige Mitgliedschaft beider Vereine ermögliche den Mitgliedern einen maximalen Mehrwert. Die Werkzeugbauer freuten sich somit auf gemeinsam gestaltete regionale und überregionale Veranstaltungen. Neben der gemeinsamen Besichtigung des Werkzeugbaus von Brinkmann und der Spritzgießproduktion von Burwinkel gab es für die Besucher in Mühlen einen Impulsvortrag von Constanze Niemöller und Sandra Sommer (Kreishandwerkerschaft Vechta) zum Thema "Die Ausbildung stärken – Bestandsaufnahme, Attraktivität und Perspektiven". Martin Burwinkel beschrieb dabei die aus einer Sicht desolate Situation der Nachwuchs- und Fachkräftegewinnung in technischen Berufen: "Hier müssen wir aktiv werden und die Berufsfelder insbesondere für junge Menschen sichtbar und attraktiver machen", forderte er. Der Forschungsverbund ZWT plant daher für den 27. und 28. September einen Kongress auf dem Campus der PHWT in Diepholz. Während der 28. September fachlich gestaltet ist und sich an Firmen und Experten wendet, ist das Angebot am 27. September an Schüler gerichtet, die kurz vor dem Bewerbungsprozess stehen. "Wir wollen jungen Menschen an diesem Tag praktisch zeigen, dass Kunststoff keineswegs schlecht ist und die Kunststoffindustrie mit ihren zukunftsorientierten Berufsausbildungen zu Unrecht einen nicht immer positiven Ruf durch soziale Medien erhält", erklärt Martin Burwinkel.Bundesweites Netzwerk geknüpft
"Desolate Nachwuchs- und Fachkräftegewinnung"
Fakten:
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