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Waldstück gerät in Brand

Die Waldbrandgefahr im Oldenburger Münsterland bleibt aktuell: Die Dinklager Feuerwehr musste am Samstagnachmittag ausrücken. Die Grünen fordern unterdessen einen Waldschutzplan.

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Symbolfoto: Bänsch

Symbolfoto: Bänsch

Die beiden Landkreise haben bereits Ende April eine Verordnung zur Verhütung von Waldbränden erlasen. Dass die Gefahr immer noch aktuell ist, zeigt ein Feuerwehreinsatz am Samstagnachmittag. Die Dinklager Feuerwehr musste am Samstagnachmittag zu einem Waldstück am Bockhorster Damm ausrücken. Auf einer Fläche von rund 10 Quadratmetern war der trockene Waldboden in Brand geraten. Die Ursache der Feuers ist laut Angaben der Polizei noch unklar. Jetzt werden Zeugen gesucht, die sich bei der Polizei unter 04441/9430 melden können.

Auch wenn dieser Brand relativ schnell gelöscht war - die Befürchtung ist groß, dass sich aufgrund der weiter anhaltenden Trockenheit derartige Einsätze häufen werden. Den Feuerwehren im Oldenburger Münsterland wurde bereits im vergangenen Sommer einiges abverlangt, weil immer wieder Wälder, Felder und Moorgebiete in Brand gerieten.

Rauchen und Grillen in Wäldern verboten

Deshalb gilt bereits seit Ende April in den Landkreisen Vechta und Cloppenburg  eine Waldbrand-Verordnung. Das Rauchen in Mooren, Wäldern und Heidegebieten ist verboten - ebenso das Entzünden von Feuern. Das gilt auch für das Grillen - selbst wenn es in diesen Gebieten ausgewiesene Grillplätze gibt. Diese sind bereits gesperrt worden. Waldbesucher dürfen nur auf ausgewiesenen Wegen mit ihren Autos fahren und ihre Fahrzeuge auf gekennzeichneten Parkplätzen abstellen. Selbst wer zu Fuß unterwegs ist, darf die ausgewiesenen Wege nicht verlassen. Wer sich nicht an die Verordnung hält, riskiert ein Bußgeld von bis zu 5000 Euro. Die Verordnung gilt nach derzeitigem Stand bis zum 31. Oktober.

„Man muss kein ausgewiesener Experte sein, um zu sehen, dass wir schon wieder einer Dürre entgegensteuern."

Bundestagsabgeordnete Filiz Polat (Grüne)

Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Filiz Polat aus Bramsche fordert unterdessen einen Waldschutzplan auf Bundesebene. Einen entsprechenden Antrag habe die Grünen-Fraktion in den Bundestag gebracht, teilte Polat am Sonntag mit. „Man muss kein ausgewiesener Experte sein, um zu sehen, dass wir schon wieder einer Dürre entgegensteuern. Ein Blick in den eigenen Garten oder in den städtischen Park genügt. Es ist bereits jetzt wieder viel zu trocken und die Waldbrandgefahr damit deutlich erhöht."

Mono-Kultur-Nadelwälder können der Klimakrise wenig entgegensetzen, erklärte Polat. Und: "Wir fordern, unseren Wald flächendeckend in einen klimagerechten, naturnahen Wald umzubauen. Nur durch eine lückenlose ökologische Bewirtschaftung werden unsere Wälder weniger anfällig für die Folgen einer erneuten Dürre.“ Neben einem Waldschutzplan und einem Waldzukunftsfonds fordere die Bundestagsfraktion der Grünen in ihrem Antrag unter anderem  eine Urwald-Offensive, um das Wildnisziel der Nationalen Biodiversitätsstrategie auf 5 Prozent der Waldfläche schnellstmöglich umzusetzen.

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