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Von einem Auto im Teich bis hin zu explodierenden Kesselwagen

Bei einer Großübung mit mehreren Notlagen probten die Kreisfeuerwehrbereitschaft und das THW Cloppenburg in Nordhorn den gemeinsamen Einsatz. Dabei stand die Abstimmung im Zentrum.

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Herausfordernd: Aus einem in einen Teich gestürzten Auto musste eine eingeschlossene Person befreut werden. Foto: Schäfer/THW

Herausfordernd: Aus einem in einen Teich gestürzten Auto musste eine eingeschlossene Person befreut werden. Foto: Schäfer/THW

Ein in einen Teich gestürzter Pkw, ein explodierender Kesselwagen und ein verunglückter Reisebus – dies war das Szenario, das Rettungskräfte kürzlich bei einer Übung im Bereich Nordhorn bewältigen mussten. Die groß angelegte Einsatzübung der Kreisfeuerwehrbereitschaft (KFB) Cloppenburg und des THW Cloppenburg sollte laut Mitteilung vor allem die Schlagkraft und Koordination der überörtlichen Einheiten auf die Probe stellen.

Nach Mitteilung des KFB mussten insgesamt 160 Kameradinnen und Kameraden der KFB und des THW sieben unterschiedliche Lagen abarbeiten, die ein breites Einsatzspektrum abbildeten: von Bränden über technische Hilfeleistungen bis hin zu Gefahrguteinsätzen.

Bereits zu Beginn wurde ein komplexes Szenario gestellt: Der explodierende Kesselwagen kippte auf ein darunter stehendes Fahrzeug und setzte ein gegenüberliegendes Containerdorf in Brand. Mehrere Personen wurden dabei verletzt oder vermisst.

Parallel dazu ereignete sich ein schwerer Unfall: Ein Reisebus kam von der Fahrbahn ab und stürzte einen Abhang hinunter. Mehrere Fahrgäste erlitten dabei teils schwere Verletzungen, sodass ein Massenanfall von Verletzten (MANV 7) ausgelöst werden musste.

Folgende weitere Notlagen mussten die Rettungskräfte bewältigen:

  • ein in einen Teich gestürzter PKW mit eingeschlossener Person und einem zusätzlichen Unfall mit einem Boot,
  • ein nach einer Eruption eingestürztes Wohnhaus mit vermisster Person im Keller und einem
  • verunglückten Techniker auf einem Lichtmast,
  • eine geborstene Gasleitung in einem Versorgungsschacht mit eingeschlossenen Personen,
  • ein Werkstattbrand mit Gefahr durch Gasflaschen,
  • sowie eine eher kuriose technische Hilfeleistung: ein geschwollener Finger, an dem ein Ring entfernt werden musste.

Diese breit gefächerte Übung verlangte allen Einsatzkräften nicht nur körperlich, sondern auch organisatorisch einiges ab. Besonders wichtig war dabei die enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Fachzügen der Kreisfeuerwehrbereitschaft und des THWs.

Zusammenspiel der Einsatzkräfte ist äußerst wichtig

„Die Vielfalt der Szenarien hat gezeigt, wie wichtig das Zusammenspiel innerhalb der Bereitschaft ist. Nur durch gute Kommunikation, Flexibilität und klare Strukturen können solch komplexe Einsatzlagen erfolgreich bewältigt werden“, zog die Übungsleitung am Ende ein positives Fazit.

Die Großübung der Feuerwehr und des THW mit insgesamt 38 Einsatzfahrzeugen sowie umfangreicher Technik sei ein wertvoller Test unter realitätsnahen Bedingungen gewesen. Sie habe verdeutlicht, dass die Kreisfeuerwehrbereitschaft Cloppenburg und das THW Cloppenburg auch für außergewöhnliche und großflächige Schadenslagen gut gerüstet ist.

Ein besonderer Dank gelte der Kreisfeuerwehrbereitschaft der Grafschaft Bentheim sowie dem THW Nordhorn für die Ausarbeitung der Übung.

Und ein Gegenbesuch ist laut Mitteilung bereits geplant: Die KFB Grafschaft Bentheim kommt im Oktober 2025 zu einer Großübung in den Landkreis Cloppenburg.

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