Verfolgungsjagd auf der A1: 16-Jähriger fährt gegen Polizeistreife

Auf einen 16-jährigen Autofahrer kommen seit Samstagmorgen eine Reihe von Verfahren zu. Der junge Mann war ohne Führerschein und mit falschen, womöglich gestohlenen Verkehrskennzeichen vor der Polizei geflohen und hatte schlussendlich noch einen Unfall auf der Autobahn 1 mit einer Streife gebaut. Das berichten die Beamten am Samstag (1. November).

Laut Mitteilung wollten Beamte der Autobahnpolizei Ahlhorn gegen 5.26 Uhr einen VW kontrollieren, der zwischen den Anschlussstellen Cloppenburg und dem Autobahndreieck Ahlhorner Heide unterwegs war. Anstatt dem Haltesignal der Polizisten Folge zu leisten und auf einen Autobahnparkplatz zu fahren, drückte der Mann hinter dem Steuer aufs Gaspedal und flüchtete mit hoher Geschwindigkeit über die A1 Richtung Bremen. Die Polizei nahm die Verfolgung auf.

Die Beamten funkten eine weitere Streife an, die den VW-Fahrer zwischen den Anschlussstellen Wildeshausen-Nord und Groß Ippener sichtete. Erneut reagierte der Fahrer nicht auf die Haltesignale der Polizei. Im Gegenteil: Er versuchte, den Wagen rechts zu überholen – allerdings ohne Erfolg. Der VW kollidierte mit der Streife und kam zum Stehen.

4000 Euro Schaden

Wie sich herausstellte, saß ein 16-Jähriger hinter dem Steuer des Wagens. Auf dem Beifahrersitz hatte sein 18-jähriger Freund Platz genommen. Der 16-Jährige war logischerweise ohne Führerschein unterwegs. Damit nicht genug: Die am VW angebrachten Kennzeichen stammten laut Polizei von einem anderen Wagen. Also war der Pkw weder zugelassen noch versichert.

Gegen den 16-Jährigen wurde ein Strafverfahren wegen der Teilnahme an einem illegalen Kraftfahrzeugrennen (Flucht vor der Polizei), Urkundenfälschung, Fahren ohne Fahrerlaubnis sowie diverser weiterer Verkehrsdelikte eingeleitet. 

Der Jugendliche wurde anschließend in die Obhut eines Erziehungsberechtigten übergeben. Der VW musste abgeschleppt werden; der Streifenwagen wurde bei dem Unfall nur leicht beschädigt. Den entstandenen Schaden schätzt die Polizei auf 4000 Euro. Verletzt wurde niemand.