Unterrichtsräume erstrahlen in neuem Glanz
Der zweite Bauabschnitt in der Grundschule Langförden steht kurz vor dem Abschluss. Die Digitalisierung ist Teil des Konzeptes.
Thomas Speckmann | 06.04.2021
Der zweite Bauabschnitt in der Grundschule Langförden steht kurz vor dem Abschluss. Die Digitalisierung ist Teil des Konzeptes.
Thomas Speckmann | 06.04.2021
Frische Farben in der Grundschule Langförden: Die Handwerker montieren für die Kinder kleine Sitzecken entlang der Fensterfront in der Pausenhalle. Foto: Speckmann
In der Grundschule Langförden herrscht in den Osterferien reger Betrieb. Handwerker geben sich die Klinke in die Hand. Sie nutzten die Gunst der Stunde. Während Schüler und Lehrer daheim sind, mobilisieren die Firmen noch einmal alle Kräfte. Der zweite von 4 Bauabschnitten geht in die Endphase. In wenigen Wochen sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Wenn die Kinder nach der unterrichtsfreien Zeit zurückkehren, dürften sie einige Bereiche der Schule kaum wiedererkennen. Das fängt schon in der Pausenhalle an, wo die Tischler kleine Sitzecken entlang der Fensterfront einbauen. Die Bänke und Tische schillern in Rot, Gelb und Grün. "Das macht gleich gute Laune", freut sich Schulleiterin Barbara Arlinghaus über das einladende Mobiliar. Die erfrischenden Farben finden sich auch in anderen Teilen des Gebäudetraktes wieder, der seit dem vergangenen Herbst umfangreich saniert wird. Die Wände und Böden in den Unterrichtsräumen und Fluren erstrahlen in neuem Glanz. Neue Decken sollen die Akustik verbessern. Fachdienstleiter Rüdiger Holzenkamp, der seitens der Stadtverwaltung mit der Baumaßnahme eng vertraut ist, kommt zu dem Schluss: "Von Innen ist es wie eine neue Schule." Zum modernen Standard trägt auch der Glasfaser-Anschluss bei, der vor wenigen Tagen in der Schule installiert worden ist. Die Unterrichtsräume werden im Rahmen der Sanierung mit W-Lan ausgestattet. Die alten Tafeln verschwinden von der Bildfläche, die neuen Touch-Displays sollen in wenigen Wochen geliefert werden, kündigt Verwaltungsmitarbeiter Hendrik Lammers an, der sich um die Medienausstattung der städtischen Schulen kümmert. Schulleiterin Arlinghaus begrüßt den technischen Fortschritt und freut sich darüber, dass im Zuge der Sanierungsarbeiten noch weitere Wünsche des Kollegiums in Erfüllung gehen. Etwa die beweglichen Möbel, die sich ganz leicht zu Lerninseln verschieben lassen und Stauraum für Unterrichtsmaterial bieten. Neu sind auch die Einzeltische für Schüler und die höhenverstellbaren Tische für Lehrer. Auf den Fluren befinden sich jetzt Garderoben mit Sitzbänken. Durch die Neustrukturierung im zweiten Bauabschnitt erhält die Grundschule einige zusätzliche Klassenräume. Der Musikraum befindet sich jetzt im Bereich der Bühne bei der Pausenhalle, abgetrennt durch eine Schiebetür. Derweil lässt sich der Werkraum nun trockenen Fußes erreichen. Statt über den Schulhof gehen zu müssen, bietet sich nun ein Durchbruch im Gebäude an. Der bisherige Computerraum wird aufgegeben. Mehrere Klassenräume im Erdgeschoss, gelegen in Richtung Sportzentrum, werden aufgegeben und dem Verwaltungsbereich zugeschrieben. Dieser wird im Zuge des dritten Bauabschnittes verlagert und vergrößert, damit das Kollegium der zweieinhalbzügigen Schule künftig mehr Platz hat. In diesem Zusammenhang sollen die verbleibenden Klassenräume im Obergeschoss, also über der neuen Verwaltung, ebenfalls modernisiert werden. Der dritte Bauabschnitt soll im nächsten Jahr in Angriff genommen werden. Dafür hat sich der Schulausschuss unter dem Vorsitz von Simone Göhner (CDU) in seiner jüngsten Sitzung ausgesprochen. Die Kosten belaufen sind nach ersten Schätzungen auf etwa 800.000 Euro. Nach Angaben der Verwaltung wird ein Drittel des Betrages voraussichtlich durch einen Zuschuss aus der Kreisschulbaukasse abgedeckt. Zukunftsmusik ist derweil noch der vierte Bauabschnitt, der ebenfalls im Mehrjahresprogramm für die Schulen in städtischer Trägerschaft steht. Er sieht den Ausbau des Ganztagsbereiches im freigewordenen Verwaltungsbereich vor. Die Ganztagsschule wird in Langförden so gut genutzt wie in keiner anderen Grundschule in der Stadt Vechta. Fast 80 Prozent der etwa 210 Schüler nehmen die Nachmittagsangebote wahr, berichtet Arlinghaus. Dass die Kinder und Lehrer quasi über Jahre mit einer Baustelle leben müssen, nimmt die Schulleiterin recht gelassen. Sie hat sich schon an den immer wieder kehrenden Lärm und Staub gewöhnt. Die Abstimmung mit den Handwerkern sei gut. Es gebe wöchentliche Baubesprechungen, berichtet Arlinghaus. "Die Kollegen müssen flexibel sein. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg." Fachbereichsleiterin Sandra Sollmann hebt hervor, dass sich die umfangreiche Maßnahme über Jahre sehr gut realisieren lasse. Das Gebäude verfüge über ausreichend Räume, sodass die Arbeiten schrittweise erledigt werden könnten, ohne auf Wohncontainer ausweichen zu müssen. Nur während des ersten Bauabschnittes im Herbst 2019, als die Sanitäranlagen saniert und ein Fahrstuhl eingebaut wurden, habe die Schule auf einen Toilettenwagen zurückgreifen müssen.Neue Tische für Schüler und Lehrer
Verwaltungsbereich wird vergrößert
Hohe Nachfrage bei Ganztagsangeboten
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