Unternehmer Holt drohen 10 Jahre Haft
Der Geschäftsmann Hendrik Holt aus dem Emsland soll zahlreiche Energieunternehmen getäuscht und um 10 Millionen Euro betrogen haben. Der Prozess beginnt am Dienstag.
Drohen 10 Jahre Haft: Unternehmer Hendrik Holt. Foto: dpa
Der frühere Unternehmer Hendrik Holt, unter anderem wohnhaft in in Hausstette (Bakum), soll durch erfundene Windkraftprojekte Energiekonzerne aus mehreren Ländern um etwa 10 Millionen Euro betrogen haben. Von Dienstag an müssen sich Holt und 4 weitere Angeklagte, darunter auch Familienangehörige, vor dem Landgericht Osnabrück verantworten. Der Vorwurf lautet: banden- und gewerbsmäßigen Betrug. Holt war 2020 im Adlon in Berlin festgenommen worden. Die anderen 3 Angeklagten sollen nach Ansicht der Staatsanwaltschaft unter anderem die Fälschungen vorgenommen haben. Holt drohen Freiheitsstrafen von bis zu 10 Jahren. Laut Staatsanwaltschaft sollen die Angeklagten über mehrere Jahre ihre Geschäftspartner, Energiegesellschaften aus Italien, Tschechien und Schottland, mit gefälschten Dokumenten über die Existenz von Windparks in Niedersachsen getäuscht haben, so dass die Firmen in nicht existierende Projekte investiert hätten. Nachdem ein Teil der Vorwürfe bereits im Frühjahr angeklagt worden war, legte die Staatsanwaltschaft im Sommer eine weitere Anklage nach. Die Tochtergesellschaft eines tschechischen Energiekonzerns sollen die Angeklagten mit 214 gefälschten Verträgen zu Investitionen bewegt haben, unter anderem mit nachgeahmten Schreiben verschiedener Gemeinden in den Kreisen Cloppenburg und Emsland. Holt wird außerdem ein besonders schwerer Fall des Betrugs vorgeworfen, bei dem eine deutsche Windenergiegesellschaft um mehr als 100.000 Euro geprellt worden sei. Der Prozessauftakt ist am 31. August. Bis Januar 2022 sind insgesamt 52 Verhandlungstage angesetzt.Staatsanwaltschaft legt weitere Anklage nach
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