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Ukraine-Hilfe bereitet nächsten Großtransport vor

Die Lastruper arbeiten inzwischen mit einer Böseler Gruppe zusammen. Neben der Unterstützung mit Sachgütern bitten Fritz Diekgerdes und Co. auch um Geldspenden.

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Zufrieden: Fritz Diekgerdes begutachtet die just gespendeten Stromgeneratoren. Sie sollen unter anderem an Krankenhäuser in der Ukraine geliefert werden. Foto: Ukraine-Hilfe Lastrup

Zufrieden: Fritz Diekgerdes begutachtet die just gespendeten Stromgeneratoren. Sie sollen unter anderem an Krankenhäuser in der Ukraine geliefert werden. Foto: Ukraine-Hilfe Lastrup

Die Lastruper Ukraine-Hilfe lässt nicht locker: Mehr als ein Dutzend kleinerer und größerer Transporte hat das Team um Fritz Diekgerdes und Juri Brischten inzwischen in das Kriegsland entsendet. Nach Ostern folgt die nächste Tour: Gemeinsam mit ihren Böseler Freunden bereiten die Lastruper einen großen Sattelzug auf die Reise in die Zentralukraine vor.

Vielleicht würden es auch zwei, sagt Fritz Diekgerdes. Das Warenlager ist gut gefüllt. Wochenlang waren die Helfer unterwegs, um Grundnahrungsmittel wie Backmehl, Dieselgeneratoren, medizinische Ausrüstung und Medikamente zu sammeln. In Hemmelte hat ihnen ein Landwirt seine Maschinenhalle als Lagerraum zur Verfügung gestellt. Kürzlich machten sich ukrainische Fahrer mit einem Kleintransporter auf den Weg ins Kriegsgebiet. An Bord waren unter anderem neun Notstromaggregate. Das Fahrzeug konnte mit Hilfe von Spendengeldern gekauft werden, die teilweise aus den USA und Kanada stammten. 

Die Zusammenarbeit mit der Böseler Gruppe hat der Hilfe einen neuen Schub gegeben. Die Lastruper wollen aber weiterhin auch eigene Transporte durchführen. Die Menschen in der Ukraine blieben  auf die Unterstützung aus dem Ausland angewiesen, betont Diekgerdes. Wegen der russischen Angriffe auf die Infrastruktur mangelt es an allem. Zwar gelang es den Ukrainern in den vergangenen Monaten, das gestörte Stromnetz immer wieder zu reparieren. Besonders die mobilen Generatoren hätten sehr geholfen, die Menschen über den Winter zu bringen, weiß der ehemalige Hemmelter. 

Waren gehen in die Region Winnyzja

Empfänger der Hilfsgüter war meistens eine christliche Gemeinde in der kleinen Stadt Bar in der Region Winnyzja. Der nächste große Transport soll noch einmal rund 200 Kilometer weiter in den Osten des Landes führen. Dort kümmern sich ebenfalls freiwillige Helfer um die Verteilung. Zwischen ihnen und der Gemeinde in Bar bestehen enge Kontakte. 

Am 14. April führt die Ukraine-Hilfe eine Sammlung in Vrees durch. "Wir benötigen noch mehr haltbare Lebensmittel und Hygieneartikel", sagt Fritz Diekgerdes. Die Waren können gut sichtbar vor die Tür gelegt werden. 

Ankunft in Bar: Mehr als ein Dutzend Mal entluden die Mitglieder der Gemeinde die Transporter aus dem Kreis Cloppenburg. Foto: Ukraine-Hilfe LastrupAnkunft in Bar: Mehr als ein Dutzend Mal entluden die Mitglieder der Gemeinde die Transporter aus dem Kreis Cloppenburg. Foto: Ukraine-Hilfe Lastrup

Bei der Bevölkerung wirbt die ehrenamtlich tätige Gruppe auch um Geldspenden. "Unsere finanziellen Mittel gehen zu Ende", bedauert Diekgerdes, der sich um die Kasse kümmert. Zwar kann er selbst keine Spendenquittungen ausstellen. Das übernimmt aber die katholische Pfarrgemeinde St. Petrus, die auch ein Konto eingerichtet hat. 

Anfang März hatte sich Diekgerdes gemeinsam mit Juri Brischten in einem Schreiben bei allen Unterstützern bedankt. Die schnelle und unbürokratische Hilfe über Monate hinweg habe sie beeindruckt, schreiben beide. Auch vor Ort sei viel getan worden. "Wir konnten durch das Bereitstellen von Möbeln und Wohnungen geflüchteten Familien ein neues Zuhause geben". Das Leiden in der Ukraine geht derweil weiter. "Jede Hilfe zählt", betonen die Initiatoren.


  • Kontodaten: Fritz Diekgerdes (Treuhandkonto) IBAN: DE32 2806 9878 0008 2600 01 BIC: GENODEF1KBL Stichwort: Ukraine Hilfe
  • Kirchengemeinde Lastrup DE08 2806 7257 0012 1088 12 BIC: GENODEF1LAP Stichwort Ukraine Hilfe (Robert)

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