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Überfälle auf Supermärkte: Polizei prüft Zusammenhang

Essen, Quakenbrück und zuletzt Werlte: Die Polizei ermittelt nach Überfällen auf mehrere Discounter. Die Ermittler tauschen sich jetzt kreisübergreifend aus.

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Polizeieinsatz in Werlte: Hier ist zuletzt ein Netto-Markt überfallen worden. Foto: Nordwestmedia-TV

Polizeieinsatz in Werlte: Hier ist zuletzt ein Netto-Markt überfallen worden. Foto: Nordwestmedia-TV

Gibt es einen Zusammenhang zwischen den Überfällen auf Supermärkte in Essen, Quakenbrück und Werlte? Das wird derzeit von der Polizei zumindest geprüft, wie Polizeisprecher Hendrik Ebmeyer am Montag gegenüber OM online bestätigt. "Wir stehen in engem Kontakt mit den Kollegen", erklärt Ebmeyer. Denn: Die Überfälle ereigneten sich zwar eng beieinander - sowohl zeitlich, als auch örtlich. Aber die Überfälle liegen in den Zuständigkeitsbereichen von drei Polizeiinspektionen: Cloppenburg/Vechta, Emsland/Grafschaft Bentheim und Osnabrück. Ebmeyer betonte Montag, dass es noch zu früh sei, um von ein und derselben Tätergruppe sprechen zu können.

Auffällig ist zumindest: In allen 3 Fällen kamen die Täter kurz nach Ladenöffnung oder kurz vor Ladenschluss - während keine Kunden im Markt waren. Die Mitarbeiter wurden bedroht, die Täter hatten es auf  Bargeld abgesehen. In Quakenbrück mussten die Täter ihr Vorhaben abbrechen, weil die Markt-Angestellten erheblichen Widerstand leisteten. Außerdem gibt es Ähnlichkeiten bei den Beschreibungen der Täter.

  • Essen, 20. Februar: Kurz vor Ladenschluss klettern 2 maskierte Männer durch ein Fenster in den Supermarkt an der Lange Straße. Sie bedrohten die 4 Angestellten mit einer Gabel. Die Täter waren etwa 25 Jahre alt und 1,70 Meter groß. Beide waren schlank und sprachen akzentfreies Deutsch. Sie trugen Handschuhe und dunkle Sturmhauben sowie eine grüne, beziehungsweise beige Jacke. Verletzt wurde bei dem Überfall zum Glück niemand.
  • Quakenbrück: 22. Februar: Hier schlugen 2 maskierte Männer in den frühen Morgenstunden zu. Als die ersten Mitarbeiter um 5.40 Uhr beim Lidl-Mark an der Bürgerstraße eintragen, wurden sie von den Räubern überrumpelt und bedroht. Weil sich die Mitarbeiter weigerten, das Bargeld auszuhändigen, flüchteten die Männer. Sie sollen laut Zeugenaussagen zwischen 1,70 bis 1,80 Meter groß sein. Ihren Stimmen nach schätzten Zeugen sie auf ein Alter zwischen 20 und 25 Jahren. Die beiden sprachen mit osteuropäischem – vermutlich bulgarischem oder rumänischen – Akzent. Die Räuber waren dunkel bekleidet. Einer der Männer hatte auffällig helle bis blonde Augenwimpern. Auffällig waren bei seinem Komplizen die grünen Augen. Die Ermittler schließen nicht aus, dass es einen dritten Täter gegeben hat, der in einem Fluchtwagen wartete.
  • Werlte, 27. Februar: Kurz vor 22 Uhr überrumpelte ein Täter die Leitern des Netto-Marktes an der Sögeler Straße und drängte sie in das Büro der Filialleitung. Dort wartete bereits ein zweiter Täter. Beide Männer erbeuteten die Tageseinnahmen. Während des Überfalls sprachen die Männer in ein Walkie-Talkie mit einem dritten Täter in einer bislang unbekannten Sprache. Bei dem Komplizen könnte es sich um den Fahrer des Fluchtwagens gehandelt haben. Nachdem die Räuber mit dem Geld fliegen konnten, gab es erste Zeugenhinweise, die einen weißen SUV (vermutlich Mercedes) auf dem regenüberliegenden Rewe-Parkplatz beobachtet haben. Der Wagen sei nach dem Raub mit quietschenden Reifen davon gerast. Die beiden Männer, die die Marktleiterin bedroht hatten, trugen während des Raubes FFP2-Masken. Sie sollen beide etwa 1,70 Meter groß sein. Sie trugen Jogginghosen und schwarze Wollmützen. Auf einer dieser Mützen war der Schriftzug "Love" zu lesen. Beide trugen dunkle Winterjacken, während eine davon eine Schattierung auf der Rückseite aufwies.

In allen Fällen reagierte die Polizei mit Fahndungmaßnahmen, die Täter konnten jedoch fliehen. Sowohl in Essen, als auch in Quakenbrück und zuletzt in Werlte hoffen die Ermittler auf weitere Zeugenhinweise. Diese werden telefonisch entgegengenommen:

  • Bei der Polizei Cloppenburg unter 04471/18600
  • Bei der Polizei in Bersenbrück unter 05439/9690
  • Bei der Polizei in Papenburg unter 04961/9260

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