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Spatenstich für neue Kinderkrippe: Arbeiten sind nun gestartet

An der Mühlenstraße war am Montag Spatenstich. Der Neubau im Stadtzentrum wird 30 Plätze vorhalten. Die Nachfrage steigt, denn immer mehr Eltern sind auf Betreuungsangebote angewiesen.

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Fleißig: Jens Meyer, Burkhard Sibbel und Frank Hillenhinrichs (von links) wirbeln ordentlich Staub auf. Im Hintergrund beobachten Thomas Willen, Andreas Brundiers und Ulrich Keil (von links) den Spatenstich. Foto: G. Meyer

Fleißig: Jens Meyer, Burkhard Sibbel und Frank Hillenhinrichs (von links) wirbeln ordentlich Staub auf. Im Hintergrund beobachten Thomas Willen, Andreas Brundiers und Ulrich Keil (von links) den Spatenstich. Foto: G. Meyer

Die wichtigsten Gewerke sind vergeben, jetzt kann endlich gebaut werden. Die neue Kinderkrippe an der Mühlenstraße soll im kommenden Jahr in Betrieb gehen. Am Montag war Spatenstich.

Bürgermeister Burkhard Sibbel griff gemeinsam mit Architekt Jens Meyer und Bauunternehmer Frank Hillenhinrichs zum Werkzeug. Die Vergabe der Rohbauarbeiten auf dem gut 760 Quadratmeter großen Eckgrundstück hatte für Verzögerungen gesorgt. Nach der ersten Ausschreibung wartete die Stadt vergeblich auf Angebote. Eine neue Runde wurde fällig. Diesmal klappte es. Nun soll alles nach Plan laufen. Maurer, Zimmerleute und Dachdecker seien bestellt, bestätigt Fachbereichsleiter Andreas Brundiers. Gleiches gelte für den Elektriker und den Heizungsinstallateur. Kompetente Fensterbauer dürfen sich dagegen weiterhin bewerben. Die Ausschreibung läuft noch.

Der Auftrag lohnt sich durchaus, denn Jens Meyer hat für das Gebäude große Fensterflächen vorgesehen. Hell und freundlich soll die zweigruppige Krippe ihre kleinen Gäste empfangen. Ein Spielplatz wird ebenfalls nicht fehlen. Hinzu kommt ein großzügiger Gemeinschaftsraum. Die Gesamtkosten liegen bei rund 1,4 Millionen Euro. Abzüglich der Fördermittel wird die Stadt rund 600.000 Euro investieren.

Auch ukrainische Kinder benötigen jetzt Plätze

Die 30 neuen Plätze für Unter-3-Jährige sind dringend notwendig. Denn immer mehr Löninger Eltern wünschen sich für ihre Kinder eine Betreuung, weiß Ulrich Keil vom Fachbereich Schule, Jugend, Sport und Kultur. Aktuell sind es knapp über die Hälfte. "Die Quote wird auf 100 Prozent hochgehen", ist Keil überzeugt.

Eigentlich hätte die Stadt die Krippe schon in diesem Sommer gut gebrauchen können. Die Verwaltung muss nämlich zusätzliche Kindergarten- und Krippenplätze für Kinder ukrainischer Schutzsuchender schaffen. Sie haben grundsätzlich einen Anspruch auf Kindertagesbetreuung. Zurzeit sind knapp 60 Kinder und Jugendliche aus ukrainischen Familien bei der Stadt gemeldet, von denen ein Teil im Kindergartenalter, der andere schulpflichtig ist.  "Wie viele in den kommenden Wochen hinzukommen werden, hängt von der weiteren Entwicklung in ihrem Heimatland ab", erklärt Burkhard Sibbel. Die sei allerdings kaum vorherzusagen, was die Planungen so schwierig mache.

In Niedersachsen ist bis Ende Juli in allen Gruppen jeweils ein Kind mehr erlaubt, also 16 Kinder pro Krippen- und 26 pro Kindergarten-Gruppe. Allein diese Änderung schaffe mehrere Zehntausend zusätzliche Plätze im ganzen Land, heißt es seitens der Landesregierung. Dazu soll die Betriebserlaubnis für geplante neue Kitas leichter erteilt werden, sodass diese schneller eröffnet werden können. Das Ministerium senkt auch Raumstandards ab, damit in kleinen Gruppenräumen künftig mehr Kinder betreut werden dürfen.

"Wir werden sehr froh sein, wenn wir die neue Krippe im August 2023 eröffnen können", betont Burkhard Sibbel. Um die Kinderbetreuung in Löningen künftig zu gewährleisten, sei "alles denkbar". Neben der Erweiterung bestehender Einrichtungen schließt Sibbel auch weitere Neubauten nicht aus.

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