Schweinestall brennt in Aldorf: Polizei schätzt Schaden auf 800.000 Euro
Im Barnstorfer Ortsteil Aldorf hat am Mittwochvormittag ein Schweinestall auf einem landwirtschaftlichen Anwesen gebrannt. Rund 110 Einsatzkräfte rückten an.
Ein Schweinestall brennt im Barnstorfer Ortsteil Aldorf. Foto: Haab
Der Brand eines Schweinestalls im Barnstorfer Ortsteil Aldorf hat am Mittwochvormittag für einen Großeinsatz der Feuerwehr gesorgt. Nach ersten Schätzungen der Polizei beträgt der Brandschaden etwa 800 000 Euro. Das berichtet die Kreiszeitung. Die Rauchentwicklung auf dem weiträumigen landwirtschaftlichen Anwesen und die damit zusammenhängende Geruchsbelästigung in der Umgebung war so stark, dass die Polizei über den Messengerdienst Whatsapp sowie die Feuerwehr über Warnapps dazu aufrief, Fenster und Türen in der Nähe geschlossen zu halten.
„Scheunenbrand“ in Aldorf lautete die Alarmierung um 8.26 Uhr für die Feuerwehr. Eine riesige Rauchwolke war kilometerweit zu sehen. Schnell stellte sich heraus, dass ein rund 300 Quadratmeter großer Schweinestall in Vollbrand steht. In dem Stall befanden sich laut einer Pressemitteilung der Polizei Sauen und Ferkel. Einige Tiere konnten nicht mehr gerettet werden, sie kamen in den Flammen ums Leben. Die Bewohner des Anwesens begaben sich nach Brandausbruch ins Freie, sie bleiben unverletzt.
Etwa 110 Einsatzkräfte der Feuerwehren umliegender Gemeinden machten sich auf den Weg. „Wir hatten keine Chance in den Stall zu kommen, da er komplett verraucht und einsturzgefährdet war“, erklärte Tim Strümpler, stellvertretender Gemeindepressesprecher der Feuerwehr Samtgemeinde Barnstorf, vor Ort. Wie viele Tiere sich im Stall befunden haben und letztlich in den Flammen umgekommen sind, konnte laut der Polizei nicht gesagt werden. Einige Schweine konnten dank der Unterstützung des Technischen Hilfswerks (THW) aber gerettet werden. Das Veterinäramt des Landkreises Diepholz war ebenfalls vor Ort und begleitete die Rettung.
Das Dach des Stalls ist zum größten Teil eingestürzt. Foto: Haab
Die Drehleitereinheiten der Stadtfeuerwehren Twistringen und Diepholz bekämpften das Feuer von zwei Seiten aus von oben. Mit mehreren Schläuchen pumpten weitere Feuerwehrleute in Atemschutz Wasser vom Boden aus in das brennende Gebäude. Wind fachte die Flammen immer wieder an. Teile des Daches sind eingestürzt. Die Flammen drohten auf einen weiteren benachbarten Stall sowie ein Wohnhaus überzugreifen. „Die Sicherung gestaltete sich zu Beginn des Einsatzes schwierig“, sagte Tim Strümpler. Schäden habe es aber letztlich am benachbarten Stall und Wohnhaus laut Polizeiangaben keine gegeben.
Die Drohnengruppe Süd der Kreisfeuerwehr Diepholz lieferte unterdessen Aufnahmen aus der Luft. Die Bilder sollten den Einsatzkräften bei der gezielten Brandbekämpfung am Boden helfen. Die Löschwasserversorgung gestaltet sich schwierig. Etliche Schläuche waren über weite Strecken ausgelegt und an Hydranten angeschlossen worden. Die aufwändigen Löscharbeiten zogen sich bis etwa 13.30 Uhr.
Einsatzkräfte der Polizei und des Rettungsdienstes betreuten Familienangehörige. Laut der Feuerwehr standen einzelne Personen unter Schock. Verletzte gab es während des Einsatzes keine. Beamte der Polizei beschlagnahmten den Brandort, sobald der Einsatz der Feuerwehr beendet war. Anschließend begannen sie laut Polizei-Pressesprecher Thomas Gissing mit der ersten Ursachensuche und Hinweisaufnahme. Die Brandermittler könnten ihre Arbeit aber erst am Donnerstag so richtig aufnehmen.
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