Schützenfest findet nicht statt
Zum ersten mal seit 1949 muss das Friesoyther Schützenfest abgesagt werden. Die Kranzniederlegung am Ehrenmal soll allerdings stattfinden.
Heiner Stix | 17.07.2020
Zum ersten mal seit 1949 muss das Friesoyther Schützenfest abgesagt werden. Die Kranzniederlegung am Ehrenmal soll allerdings stattfinden.
Heiner Stix | 17.07.2020

Fällt aus: Anders als vor zwei Jahren werden Adjutant Aloys Arkenau (links) und General Theo Vahle in diesem Jahr keine Gelegenheit haben, die Schützenfront abzuschreiten. Foto: Archiv/Stix
Geahnt hat man es längst, jetzt ist es offiziell: Das Friesoyther Schützenfest 2020 muss, wie alle anderen Schützenfeste auch, wegen der Corona-Pandemie ausfallen. „Wir haben lange über machbare Alternativen nachgedacht und ein klein wenig Hoffnung gab es auch immer noch“, begründen Bürgermeister Sven Stratmann als Chef der Gilde und Theo Vahle als General die späte Absage. Man habe auch abwarten wollen, ob vielleicht kleinere Veranstaltungen für die einzelnen Kompanien möglich gewesen wären. Jetzt aber stehe fest, dass die Gilde keine offizielle Veranstaltung, egal welcher Art, anbieten oder durchführen werde. „Das ist ein trauriges Ereignis und für uns ein harter Tobak“, sagte Stratmann. „Zum ersten Mal seit 1949 findet das Friesoyther Schützenfest nicht statt.“ Man müsse den derzeitigen Umständen Rechnung tragen. Der amtierende Schützenkönig, Matthias Schumacher von der Kompanie Wasserstraße, habe sich bereit erklärt, ein Jahr länger zu amtieren. An einem Programmpunkt allerdings will die Gilde auch in diesem Jahr festhalten. „Die Kranzniederlegung am Ehrenmal soll am 2. August nach dem Hochamt in der St.-Marien-Kirche stattfinden“, sagt Stratmann. Der genaue Ablauf und die Teilnehmer müsse man im Gespräch mit der Gilde noch klären. Ein Platzkonzert werde es aber mit ziemlicher Sicherheit nicht geben. Wir haben nichts dagegen, wenn jemand die Gildefahne hisst.“ Die Absage sei vor allem für die Friesoyther, aber auch für die Schausteller hart, betont der Bürgermeister. Man denke deshalb darüber nach, im Umfeld des eigentlichen Schützenfest-Termins ein Angebot für die Schausteller in der Innenstadt möglich zu machen. Darüber müsse man aber noch mit HGV und Gilde sprechen. Stratmann und Vahle weisen in diesem Zusammenhang nachdrücklich darauf hin, dass die Polizei auch am ersten Augustwochenende Verstöße gegen die Corona-Auflagen ahnden werde. Vor allem die Gastronomen, so Stratmann, hätten für ihr Lokal eine besondere Verantwortung. „Wir haben aber nichts dagegen, wenn jemand die Gildefahne hisst“, betont Vahle.
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