Die Polizei im benachbarten Emsland warnt vor einer sich ausbreitenden Betrugsmasche. Dabei ist das E-Mail-Postfach das Einfallstor für Betrüger. Der Betrug selbst wird derart gut als seriöse und glaubhafte Rechnung getarnt, dass die Opfer zu spät merken, dass das Geld verloren ist.
Wie die emsländische Polizei berichtet, verschaffen sich die Betrüger zunächst unbemerkt Zugang zu den E-Mail-Postfächern ihrer Opfer. Die Täter schlagen nicht direkt zu. Sie beobachten vielmehr den Datenverkehr zwischen Absender und Empfängern – und sie warten darauf, dass eine Rechnung im Postfach landet. Sobald eine solche Rechnung als ungelesene Mail auftaucht, schlagen die Betrüger zu: Die Rechnung wird dahingehend manipuliert, dass die ursprüngliche Bankverbindung auf ein betrügerisches Konto abgeändert wird.
Das rät die Polizei:
Besonders gefährdet seien Unternehmen, Selbstständige und Freiberufler, die regelmäßig hohe Geldbeträge überweisen, warnt die emsländische Polizei am Dienstag. Aber auch Privatpersonen können betroffen sein, wenn sie Rechnungen für größere Anschaffungen erhalten. Die Polizei rät zur Vorsicht und empfiehlt Maßnahmen wie die Nutzung von Zwei-Faktor-Authentifizierung, sichere Kommunikation über verschlüsselte Kanäle, die telefonische Verifizierung von Kontodaten vor Überweisungen, regelmäßige IT-Sicherheitsupdates sowie im Fall von Unternehmen Schulungen zur Sensibilisierung der Mitarbeiter.
Wer den Verdacht hat, Opfer eines Betruges zu sein, müssen unbedingt schnell reagieren. Das sind die Tipps der Polizei:
- Kontaktieren Sie umgehend Ihre Bank, um eine Rückbuchung zu veranlassen.
- Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
- Der Rat von IT-Sicherheitsexperten kann helfen, Sicherheitslücken zu identifizieren und sofort zu schließen.